England
Rot für May: Europacup-Linienrichter als Debattenschwänzer in der Kritik
- Aktualisiert: 18.10.2017
- 20:21 Uhr
- SID
Die Hobbytätigkeit eines Abgeordneten ihrer konservativen Regierungspartei hat Theresa May im Unterhaus in Bedrängnis gebracht.
London - Die Hobbytätigkeit eines Abgeordneten ihrer konservativen Regierungspartei als internationaler Fußball-Linienrichter hat die britische Premierministerin Theresa May im Unterhaus in Bedrängnis gebracht.
Weil der schottische Volksvertreter Douglas Ross aufgrund eines Einsatzes in der Champions League eine Parlamentssitzung verpasst hatte, zeigte ein Oppositionspolitiker von Schottlands Nationalpartei SNP der Regierungschefin stellvertretend für "Debattenschwänzer" Ross sogar eine Rote Karte. Die ebenfalls oppositionelle Labour-Fraktion nannte das Verhalten von Ross "völlig inakzeptabel".
Bereits im Vorjaht fehlte Ross bei einer Sitzung
Der SNP-Abgeordnete John McNally forderte von May außerdem eine Rechtfertigung für die "Auszeit" des Referees bei einer Sozialdebatte. "Was glauben Sie, welches Signal das an die hart arbeitende Bevölkerung sendet, die täglich zur Arbeit erscheint oder Strafen erwarten muss?" May konterte: "Die konservativen Abgeordneten haben in diesem Parlament für Schottland mehr erreicht, als es die schottischen Nationalisten jemals geschafft haben."
Ross hatte sich von der Debatte wegen seiner Berufung als Assistent des schottischen Schiedrichters William Collum für das Champions-League-Match des FC Barcelona am Mittwoch gegen Olympiakos Piräus abgemeldet. Bereits im Vorjahr war der 34-Jährige noch als Mitglied des schottischen Parlaments in die Kritik geraten, weil er wegen einer Begegnung der Champions League in Portugal bei einer Ausschusssitzung gefehlt hatte.
Du willst die wichtigsten Fußball-News direkt auf dein Smartphone bekommen? Dann trage dich für unseren WhatsApp-Service ein unter http://tiny.cc/ran-whatsapp