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UEFA: Klopp muss nochmal zuschauen

  • Aktualisiert: 03.10.2013
  • 11:28 Uhr
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© Getty

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat die Champions-League-Sperre für Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp bekannt gegeben.

Dortmund - Unangenehme Überraschung für Jürgen Klopp und Borussia Dortmund: Der BVB muss auch im Champions-League-Schlagerspiel am 22. Oktober beim FC Arsenal, Klub der deutschen Stars Mesut Özil, Per Mertesacker und Lukas Podolski, auf die Betreuung durch seinen Cheftrainer verzichten. Die Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) sprach am Donnerstag eine Sperre von insgesamt zwei Spielen aus, die Sperre für eine Begegnung hat Klopp bereits verbüßt.

Gegen die Zwei-Spiele-Sperre der UEFA kann Einspruch eingelegt werden. Derzeit prüfen die Schwarz-Gelben, ob der Klub Widerspruch einlegen wird. Am Dienstag beim 3:0 gegen Olympique Marseille war Klopp bereits von seinem Assistenten Zeljko Buvac auf der Trainerbank vertreten worden. Der 46-Jährige hatte das Marseille-Spiel aus einer Loge im Signal Iduna Park verfolgt.  

Klopp hatte am Dienstag tief durchgeatmet, als er 15 Minuten nach Abpfiff wieder in die Kabine zu seiner Mannschaft gehen durfte. "Wir sind wieder drin in der Gruppe. Das ist, was wir wollten", sagte der Star-Trainer nach dem ersten Sieg im zweiten Gruppenspiel der Königsklasse. Seine Sperre wegen seines Wutausbruchs in Neapel hatte Klopp in der Stadion-Loge des Ausrüsters abgesessen: "Man sieht besser, aber trotzdem war es unangenehm. Das ist nichts, was ich öfter bräuchte."

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Mannschaft gewinnt "für den Trainer"

Die Tore beim 3:0 (1:0) über Olympique Marseille feierte "Kloppo" dennoch wie am Spielfeldrand, wo Buvac "einen tollen Job gemacht hat". TV-Bilder zeigen Klopp wie er umarmte und "sägte". "Wenn die Mannschaft gut spielt, ist es einfacher zu ertragen. Ich habe den Jungs aber gesagt, sie sollen sich nicht daran gewöhnen", äußerte er später. Gegen Arsenal müssen sich aber wieder ohne Klopp auskommen.

Er hatte gegen Marseille von seinem Platz in Höhe der Mittellinie eine "außergewöhnliche Leistung" seiner Mannschaft ausgemacht. Sie habe alles umgesetzt, was man besprochen habe, bevor sich die Wege von Spieler und Coach in der Arena trennen mussten. "Wir haben heute auch für unseren Trainer gewonnen, wir haben ihm viel zu verdanken", betonte Kevin Großkreutz.

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Spielzüge "wie aus dem Lehrbuch"

Den Erfolg fuhr der BVB mit der Leidenschaft und Überzeugung ein, die ihn in der vergangenen Saison bis ins Endspiel in Wembley katapultiert hatte. "Man hat immer einen Vorteil, wenn man einen höheren Aufwand als der Gegner betreibt. Schon bis zur Halbzeit sind wir sechs Kilometer mehr gelaufen als Marseille", analysierte Klopp. Am Ende einer sehenswerten Partie vor 65.600 begeisterten Fans waren es 126 Kilometer (Marseille: 110).

Klopp sah Spielzüge "wie aus dem Lehrbuch" und eine taktisch disziplinierte Vorstellung, die dem französischen Vizemeister seine Grenzen aufzeigte. Es war zugleich eine Machtdemonstration im eigenen Stadion, wo die Westfalen das siebte Spiel in der Königsklasse in Folge gewannen. Ausgerechnet Marseille gelang das Kunststück eines Auswärtssiegs in Dortmund zuletzt am 6. Dezember 2011 (3:2).