Der FC Chelsea hat sich in der laufenden Saison für die Conference League qualifiziert. Wie üblich in den internationalen Wettbewerben der UEFA musste der Klub einen offiziellen Kader an Spielern einreichen, die dann auch für die Partien spielberechtigt sind.
Der englische Top-Klub veröffentlichte am Donnerstag seinen Kader und sorgte durch die ein oder andere (Nicht-)Nominierung dafür, dass viele Fans der "Blues" aus dem Häuschen waren.
Denn ein Blick auf die Auswahl von Cheftrainer Enzo Maresca zeigt, dass der englische Shootingstar Cole Palmer kein Teil des 22-, beziehungsweise 27-köpfigen Conference-League-Kaders ist.
Doch der 22 Jahre alte EM-Fahrer, der einen Marktwert von rund 80 Millionen Euro besitzt, ist nicht der einzige große Name, der auf der Liste fehlt.
Neben Palmer haben es auch der französische Innenverteidiger Wesley Fofana und der belgische Mittelfeldspieler Romeo Lavia nicht in den Kader geschafft.
Diese drei Top-Stars werden also definitiv nicht an Bord sein, wenn der große FC Chelsea am 28. November zu Gast beim 1. FC Heidenheim ist.
Doch was steckt hinter der Maßnahme, ausgerechnet Chelseas besten Mann Palmer nicht für die Conference League zu nominieren?
Schließlich war Palmer in der abgelaufenen Premier-League-Spielzeit mit 22 Toren und elf Assists in 33 Spielen Dreh- und Angelpunkt des London-Klubs.
Es gibt einen naheliegenden Grund. Die Conference League hat bei Chelsea nicht oberste Priorität. Die Premier League steht bei den "Blues" an erster Stelle, dann folgen die englischen Pokalwettbewerbe.
Klar ist zudem auch: Selbst ohne Palmer, Fofana und Lavia zählt der Champions-League-Sieger von 2021 zu den Favoriten der Conference League.
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Premier League: Transfer-Irrsinn in England! Diese Spieler wechselten im Sommer 2024 überteuert
Transfer-Irrsinn in England! Diese Spieler wechseln überteuert Dass Premier-League-Klubs andere finanzielle Möglichkeiten haben als die Vereine der übrigen Ligen Europas, ist hinlänglich bekannt. Trotzdem erstaunt es auch in diesem Transfersommer erneut, welche Summen für teils unbekannte Akteure ausgegeben wurden. ran listet für euch die Anti-Schnäppchen des Transferfensters auf (Quelle: transfermarkt.de, Stand: 31.08.2024)
Platz 20: Issahaku Fatawu (7 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: Sporting Lissabon zu Leicester City - Position: Rechtsaußen - Marktwert: 10 Millionen - Ablösesumme: 17 Millionen Euro
Platz 18 (geteilt): Pedro Neto (7,5 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: Sport Recife zu Wolverhampton Wanderers - Position: Rechter Verteidiger - Marktwert: 2,5 Millionen Euro - Ablösesumme: 10 Millionen Euro
Platz 18 (geteilt): Ibrahim Osman (7,5 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: FC Nordsjaelland zu Brighton & Hove Albion - Position: Linksaußen - Marktwert: 12 Millionen Euro - Ablösesumme: 19,5 Millionen Euro
Platz 17: Igor Thiago (8 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: FC Brügge zum FC Brentford - Position: Stürmer - Marktwert: 25 Millionen Euro - Ablösesumme: 33 Millionen Euro
Platz 16: Lewis Dobbin (9,3 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: FC Everton zu Aston Villa - Position: Linksaußen - Marktwert: 2,5 Millionen Euro - Ablösesumme: 11,8 Millionen Euro
Platz 15: Emile Smith-Rowe (9,8 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: FC Arsenal zum FC Fulham - Position: Offensives Mittelfeld - Marktwert: 22 Millionen Euro - Ablösesumme: 31,8 Millionen Euro
Platz 14: Renato Veiga (11 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: FC Basel zum FC Chelsea - Position: Defensives Mittelfeld - Marktwert: 3 Millionen Euro - Ablösesumme: 14 Millionen Euro
Platz 12 (geteilt): Niclas Füllkrug (12 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: Borussia Dortmund zu West Ham United - Position: Stürmer - Marktwert: 15 Millionen Euro - Ablösesumme: 27 Millionen Euro
Platz 12 (geteilt): Leny Yoro (12 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: LOSC Lille zu Manchester United - Position: Innenverteidiger - Marktwert: 50 Millionen Euro - Ablösesumme: 62 Millionen Euro
Platz 11: Aaron Anselmino (13,5 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: Boca Juniors zum FC Chelsea - Position: Innenverteidiger - Marktwert: 3 Millionen Euro - Ablösesumme: 16,5 Millionen Euro
Platz 10: Jay Stansfield (14,3 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: FC Fulham zu Birmingham City - Position: Mittelstürmer - Marktwert: 3,5 Millionen Euro - Ablösesumme: 17,8 Millionen Euro
Platz 9: Lewis Hall (15 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: FC Chelsea zu Newcastle United - Position: Linker Verteidiger - Marktwert: 18 Millionen Euro - Ablösesumme: 33 Millionen Euro
Platz 8: Max Kilman (15,5 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: Wolverhampton Wanderers zu West Ham United - Position: Innenverteidiger - Marktwert: 32 Millionen Euro - Ablösesumme: 47,5 Millionen Euro
Platz 7: Omari Hutchison (16,5 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: FC Chelsea zu Ipswich Town - Position: Rechtsaußen - Marktwert: 7 Millionen Euro - Ablösesumme: 23,5 Millionen Euro
Platz 6: Odysseas Vlachodimos (16,6 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: Nottingham Forest zu Newcastle United - Position: Torhüter - Marktwert: 7 Millionen Euro - Ablösesumme: 23,6 Millionen Euro
Platz 5: Omari Kellyman (21,5 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: Aston Villa U23 zum FC Chelsea - Position: Offensives Mittelfeld - Marktwert: 1 Million Euro - Ablösesumme: 22,5 Millionen Euro
Platz 4: Yankubah Minteh (22,8 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: Newcastle United zu Brighton & Hove Albion - Position: Rechtsaußen - Marktwert: 16 Millionen Euro - Ablösesumme: 38,8 Millionen Euro
Platz 3: Elliot Anderson (26,2 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: Newcastle United zu Nottingham Forrest - Position: Zentrales Mittelfeld - Marktwert: 15 Millionen Euro - Ablösesumme: 41,2 Millionen Euro
Platz 2: Dominic Solanke (26,5 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: AFC Bournemouth zu Tottenham Hotspur - Position: Stürmer - Marktwert: 40 Millionen Euro - Ablösesumme: 66,5 Millionen Euro
Platz 1: Archie Gray (29,2 Millionen Euro Overpay) - Wechsel: Leeds United zu Tottenham Hotspur - Position: Zentrales Mittelfeld - Marktwert: 18 Millionen Euro - Ablösesumme: 47,2 Millionen Euro
Chelsea: Hintertürchen für Palmer?
Zumal sich Chelsea ohnehin ein Hintertürchen offengelassen hat: Der nun veröffentlichte Kader gilt vorerst bis zum Winter, im Januar kann dieser dann nochmals angepasst und drei Spieler nachnominiert werden. Sollte es das Maresca-Team also durch die "Gruppenphase" schaffen, könnte Palmer zur K.o.-Runde mit an Bord sein.
Abgesehen davon will der Klub mit der Nicht-Nominierung auch einen Teil seiner Star-Spieler schützen. Chelsea ist in fünf Wettbewerben vertreten - durch die Teilnahme an der Klub-WM zieht sich die Saison der "Blues" bis in den Juli hinein.
Palmer und Co. kommen zudem aus einer Saison, in der es durch die Europameisterschaft lediglich eine verkürzte Sommerpause gab - auch wenn Palmer bei England vergleichsweise wenig zum Einsatz kam.
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Chelseas Mega-Kader ein Grund für Palmer-Fehlen?
Nichtsdestotrotz hängt die Entscheidung, Palmer und Co. vorerst außen vor zu lassen, sicher auch mit dem Kader-Management des Klubs zusammen. Kaum ein anderer Verein hat so einen großen Kader wie der FC Chelsea.
Auf der eigenen Website listete Chelsea zuletzt 33 Spieler auf, elf weitere sind derzeit verliehen. Mehr als 40 Spieler stehen aktuell also bei den "Blues" unter Vertrag.
Dass da - auch in Anbetracht der UEFA-Regularien, wie der Local-Player-Regel - nicht für jeden Platz im Conference-League-Kader ist, überrascht dann auch nicht. Doch diesen "Luxus", solche Top-Stars zu schonen, hat derzeit wohl nur der FC Chelsea.
Für das Kader-Management ernteten die Chelsea-Verantwortlichen bereits Hohn und Spott - Leidtragende sind allerdings in erster Linie die Spieler.
Palmer ist jung, er hätte sich sicherlich gerne in der Conference League mit exotischen Gegnern aus ganz Europa gemessen. Auch Fofana (23) und Lavia (20) sind nicht im Alter, in denen eine Doppelbelastung üblicherweise zum Problem wird.
Doch Maresca und sein Trainer-Team haben sich so entschieden und sind sich sicher, dass sie auch mit diesem Kader die K.o.-Runde der Conference League erreichen. Und dann kann sich ja ohnehin noch einmal alles ändern.
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Ramos, Martial und Co. - Wer ist noch ablösefrei zu haben?
Ablösefrei zu haben: Diese Stars sind immer noch vereinslos Das Transferfenster in den meisten europäischen Topligen ist zu. Vereinslose Spieler können aber dennoch verpflichtet werden. ran zeigt einige Stars, die derzeit ohne Arbeitgeber sind. (Stand: 17. September 2024)
Anthony Martial (zuletzt Manchester United) Nach 317 Pflichtspiel-Einsätzen und 90 Toren war für Anthony Martial zuletzt der Zeitpunkt gekommen, um bei Manchester United Abschied zu nehmen. Der Stürmer, der 2015 für 60 Millionen Euro von der AS Monaco zu den "Red Devils" wechselte, könnte nun möglicherweise zurück nach Frankreich gehen. Berichten zufolge soll Ligue-1-Klub OSC Lille Interesse haben.
Sergio Ramos (zuletzt FC Sevilla) Routine pur verkörpert der mittlerweile 38-jährige Sergio Ramos. Nachdem der Vertrag des spanischen Verteidigers beim FC Sevilla auslief, ist seine sportliche Zukunft weiterhin offen. Zuletzt wurde berichtet, der Oldie könnte seine Karriere in Saudi-Arabien ausklingen lassen, von einem Transfer des Welt- und Europameisters zu Al-Orobah war die Rede.
Joel Matip (zuletzt FC Liverpool) Acht Jahre lang stand Joel Matip beim FC Liverpool unter Vertrag, ehe sein Kontrakt am 30. Juni 2024 auslief. Im Sommer hat der Deutsch-Kameruner aber keinen neuen Verein gefunden, nachdem er aufgrund eines Kreuzbandrisses das komplette Frühjahr 2024 pausieren musste. Laut "Sky Sports" soll nun West Ham Interesse am 33-Jährigen haben.
Loris Karius (zuletzt Newcastle United) Ebenfalls eine Liverpool-Vergangenheit hat der deutsche Keeper Loris Karius, der zuletzt bei Newcastle United unter Vertrag stand. Auch er hat noch keine neue sportliche Herausforderung gefunden. Aufgrund der Herkunft seiner Frau Diletta Leotta, einer bekannten Sportreporterin, wurde zuletzt berichtet, dass Karius auf einen Italien-Wechsel spekulieren soll.
Dele Alli (zuletzt FC Everton) Der 37-malige englische Nationalspieler Dele Alli ist mit 28 Jahren im besten Fußballer-Alter vereinslos. Der Mittelfeldspieler, zuletzt beim FC Everton unter Vertrag, hatte in den zurückliegenden Jahren mit vielen Verletzungen zu kämpfen, etwa einem Muskelteilabriss. Nicht zuletzt deshalb kam er in der zurückliegenden Saison zu gar keinem Pflichtspiel-Einsatz.
Davy Klaassen (zuletzt Inter Mailand) Nach zuletzt einer Saison bei Inter Mailand und dem gewonnenen Meistertitel zog der frühere Bremer Davy Klaassen weiter - allerdings bislang ohne klares Ziel. Der niederländische Mittelfeldspieler sucht immer noch nach einem neuen Klub.
Simon Kjaer (zuletzt AC Mailand) Vier Jahre lang stand Simon Kjaer zuletzt bei Milan unter Vertrag, ehe dieser im Sommer 2024 endete. Für den 35-jährigen Dänen, der in der Bundesliga einst für Wolfsburg spielte, läuft die Vereinssuche nach wie vor. Der Innenverteidiger steht vor allem für viel Erfahrung, spielte in der Serie A, in La Liga, der Bundesliga sowie der Ligue 1.
Keylor Navas (zuletzt Paris St. Germain) Der dreimalige Champions-League-Sieger Keylor Navas war zuletzt bei Paris St. Germain nur noch die Nummer 2 im Torhüter-Ranking. Nach seinem Abgang hat der 37-Jährige aus Costa Rica trotz einiger Gerüchte noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden. Gehandelt wurde er etwa im Juli 2024 als möglicher Neuzugang bei Serie-A-Klub Monza.
Miralem Pjanic (zuletzt Sharjah FC) Eine beeindruckende Karriere hat auch der Bosnier Miralem Pjanic hinter sich. Der 34-Jährige spielte für Topklubs wie Olympique Lyon, die Roma, Juventus Turin oder den FC Barcelona. Zuletzt stand der 115-malige Nationalspieler beim Sharjah FC in den Vereinigten Arabischen Emiraten unter Vertrag. Welcher Schritt folgt nun als nächster für den Mittelfeldspieler?
Alexander Hack (zuletzt Al-Qadsiah) Im August 2023 begab sich der damalige Mainzer Alexander Hack auf eine Saudi-Arabien-Abenteuer zu Al-Qadsiah. Nach einer Saison dort hat der 30 Jahre alte Innenverteidiger seinen Vertrag wieder aufgelöst. Mit unter anderem 133 Bundesliga-Einsätzen für den FSV bringt er eine große Erfahrung mit.
Eric-Maxim Choupo-Moting (zuletzt FC Bayern München) Ex-Bayern-Star Eric-Maxim Choupo-Moting verließ nach vier Jahren den deutschen Rekordmeister. Danach gab es Gerüchte um eine mögliche Rückkehr zu Ex-Klub Mainz. "Das ist ein Top-, Top-, Topspieler und er wird sich jetzt in irgendeiner Topmannschaft wieder zeigen", sagte sein Berater Roger Wittmann zuletzt bei "Sky".
Bouna Sarr (zuletzt FC Bayern München) Ebenfalls vier Jahre stand Bouna Sarr beim FC Bayern unter Vertrag, nachdem der Rechtsverteidiger 2020 von Marseille an die Säbener Straße wechselte. In München spielte Sarr aber über seine gesamte Vertragslaufzeit nur eine sportliche Nebenrolle, kam lediglich auf 33 Einsätze. Zudem wurde er in der Vorsaison auch noch von einem Kreuzbandriss zurückgeworfen.
Christoph Kramer (zuletzt Borussia Mönchengladbach) Mit dem langjährigen Gladbacher Christoph Kramer löste zuletzt ein Weltmeister von 2014 seinen Vertrag in der Bundesliga auf. Nach tränenreichem Abschied ist die sportliche Zukunft des 33-Jährigen nun erst einmal offen.
Jiri Pavlenka (zuletzt SV Werder Bremen) 221 Mal stand Jiri Pavlenka zwischen 2017 und 2024 in Pflichtspielen im Tor von Werder Bremen. Nun ist der 32-jährige Tscheche nach Ablauf seines Vertrages immer noch vereinslos. Nachdem er viele Jahre die Nummer 1 an der Weser war, verlor er gegen Ende seiner Ära in Bremen den Stammplatz an Michael Zetterer.
Der Chelsea-Kader in der Conference League im Überblick:
Tor: Robert Sanchez, Filip Jorgensen, Lucas Bergström Abwehr: Axel Disasi, Marc Cucurella, Tosin Adarabioyo, Benoit Badiashile, Levi Colwill*, Reece James, Malo Gusto, Joshua Acheampong*, Renato Veiga Mittelfeld: Enzo Fernandez, Noni Madueke, Carney Chukwuemeka, Christopher Nkunku, Jadon Sancho, Kiernan Dewsbury-Hall, Moises Caisedo, Casera Casadei, Tyrique George*, Kiano Dyer* Angriff: Pedro Neto, Mykhailo Mudryk, Joao Felix, Nicolas Jackson, Marc Guiu
*Spieler aus B-Liste, auf die ein Spieler registriert werden kann, wenn er am oder nach dem 1. Januar 2001 geboren wurde und wenn er seit seinem 15. Geburtstag für mindestens zwei Jahre in Folge für den betreffenden Klub spielberechtigt war; oder für drei Jahre in Folge - bei einer maximal einjährigen Leihe - für einen Klub desselben Verbandes. 16-jährige Spieler dürfen registriert werden, wenn sie die letzten zwei Jahre ohne Unterbrechung beim betreffenden Klub unter Vertrag gestanden haben.