Anzeige
Nations League

DFB-Team: BVB-Star Nico Schlotterbeck rechtzeitig zum Heimspiel wieder wichtig

  • Veröffentlicht: 22.03.2025
  • 11:47 Uhr
  • Tobias Hlusiak

Im Rückspiel des Viertelfinals in der Nations League will Deutschland gegen Italien den Einzug ins Final Four perfekt machen. Spielort ist die "Festung" Signal Iduna Park. Rechtzeitig zum Heimspiel ist ein BVB-Star plötzlich wieder sehr gefragt - auch dauerhaft?

Vom DFB-Team aus Dortmund berichtet Tobias Hlusiak

22 Mal lief die deutsche Nationalmannschaft in ihrer langen Historie bislang für ein Heimspiel in Dortmund auf. Man wäre ungeschlagen, hätte es diesen einen verhängnisvollen Abend vor knapp 19 Jahren nicht gegeben.

Im Halbfinale der Heim-WM 2006 unterlag die DFB-Elf dem späteren Weltmeister Italien. Die einzige Niederlage, die man jemals in Dortmund einstecken musste, beendete das Sommermärchen.

Am Sonntagabend (ab 20:45 Uhr im Liveticker) kommt es in der Heimstätte des BVB zur Neuauflage. Deutschland geht mit einem 2:1-Vorsprung aus dem Mailänder Hinspiel in das ewig große Duell mit der Squadra Azzurra. Um das Final Four der Nations League noch zu verpassen, wäre schon eine erneute Pleite von Nöten.

Dass die Ausgangslage dermaßen komfortabel daherkommt, liegt auch an einem, den vor diesem Länderspiel-Doppelpack nicht viele für eine Schlüsselrolle auf dem Zettel hatten: Nico Schlotterbeck.

Anzeige
Anzeige

Das Wichtigste zum DFB-Team

  • Hymnen-Eklat vor DFB-Spiel - Italiener reagieren groß

  • DFB-Noten zum Viertelfinal-Hinspiel in Italien

  • Rückkehrer Goretzka lässt DFB-Team träumen

Anzeige
Anzeige

Bundestrainer Nagelsmann setzt auf Schlotterbeck

Der Dortmunder kam im Hinspiel nach 45 eher überschaubaren Minuten des etatmäßigen Linksverteidigers David Raum in die Partie und war in der Folge mitverantwortlich dafür, dass die deutsche Mannschaft einen Rückstand noch in dern ersten Sieg auf italienischem Boden seit 1986 drehte.

"Er hat eine super Präsenz und sofort sofort zwei, drei Aktionen gehabt. Das hat mir gut gefallen. Er hat damit auch andere gepusht, dass wir körperlich verteidigen", lobte Julian Nagelsmann.

Der Bundestrainer hatte Raum gleich aus mehreren Gründen durch Schlotterbeck - und nicht Maximilian Mittelstädt - ersetzt.

Zum einen hoffte er auf dessen Körperlichkeit im Spiel gegen den Ball. Zum anderen vertraute er auf die Stärken des BVB-Führungsspielers im Dreieraufbau.

Schlotterbeck erfüllte beide Vorgaben und bot eine starke Leistung! "Nico war der Unterschied zwischen erster und zweiter Hälfte. Er hat ein super Spiel gemacht", so der Bundestrainer.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Links hinten ist für Schlotterbeck kein Neuland

Für den 25-Jährigen ist die Rolle als Linksverteidiger keine neue, aber eine, die er nicht in bester Erinnerung hat. Sowohl in der Nationalmannschaft als auch im Verein spielte er schon dort.

Eher mit überschaubarem Erfolg.

Nun aber könnte sie ihm zu mehr Spielzeit in der DFB-Elf verhelfen. Denn der Dortmunder bietet Nagelsmann Vorzüge, die ihm gegen die zu erwartenden starken Gegner in den kommenden Spielen extrem nützlich sein dürften.

VIDEO: Nagelsmann dankt Goretzka emotional

Anzeige

Schlotterbeck wie Höwedes 2014?

Der gelernte Innenverteidiger sucht anders als Raum und Mittelstädt nicht ständig die Offensive. Er tut dies nur sehr selektiv und würde die linke Seite so stabilisieren, während sich das deutsche Spiel noch weiter nach rechts verlagert.

Dort könnte Joshua Kimmich seine Stärken im Spiel mit dem Ball noch mehr ausspielen, als er es ohnehin schon tut. Der Kapitän bereitete in Mailand beide deutschen Tore vor, befindet sich derzeit in Top-Form.

Mit Schlotterbeck - gemeinsam mit den seit Jahren stabil und eingespielt agierenden Innenverteidigern Jonathan Tah und Antonio Rüdiger - würde Deutschland ein veritables Bollwerk in der letzten Linie errichten.

Ein Vorteil gegen unter Zugzwang stehende Italiener im Rückspiel oder Portugiesen, Spanier oder Niederländer beim Final Four im Sommer.

Beim WM-Titelgewinn 2014 war die DFB-Elf ähnlich unterwegs. Damals spielte Benedikt Höwedes das gesamte Turnier als Linksverteidiger.

Der Schalker Innenverteidiger stand jede Minute auf dem Platz und wurde im Finale fast noch zum Helden, als sein Kopfball nur den Pfosten traf.

Anzeige

HIGHLIGHTS: Deutschlands U21 besteht Härtetest gegen die Slowakei

Anzeige

Schlotterbeck als Dauerlösung links hinten?

In gut einem Jahr steht wieder eine Weltmeisterschaft an.

Ob die neue, alte Rolle Schlotterbecks bis dahin als Dauerlösung taugt, ist eher nicht anzunehmen. Sie könnte jedoch als wichtige Option im Werkzeugkoffer des Bundestrainers dienen.

Und auch für den 25-Jährigen selbst bietet sie die Möglichkeit - neben seinen starken Leistungen im Klub - auch auf DFB-Ebene nachhaltig näher an die Stammelf zu rücken.

Dies schien zuletzt, durch die starken Leistungen von Tah und Rüdiger, eher in weite Ferne gerückt zu sein.

Schlotterbeck selbst wollte in Mailand übrigens nicht sprechen. Er wollte mit Taten überzeugen. Vielleicht bekommt er eine weitere Möglichkeit dazu schon am Sonntagabend.

Mehr News und Videos
imago images 1060152502
News

Vor Italien-Spiel: Nagelsmann verrät Detail zur Aufstellung

  • 22.03.2025
  • 15:58 Uhr