DFB-Pokal: Die Gewinner und Verlierer nach dem Achtelfinale
DFB-Pokal: Die Gewinner und Verlierer nach dem Achtelfinale
Die Karten für das DFB-Pokal Viertelfinale sind vergeben, die acht Teams des Viertelfinals stehen fest. Noch zwei Runden trennen Bayern München, Schalke 04, Werder Bremen, FC Heidenheim, SC Paderborn, RB Leipzig und der Hamburger SV. ran.de zeigt euch die Gewinner und Verlierer des DFB-Pokal Achtelfinales.
Gewinner: James Rodriguez ( Bayern München)
Der zuletzt oft kritisierte Spielmacher zeigte am Mittwochabend gegen die Hertha seine Klasse. James zog die Fäden im Mittelfeld und war kreativer Spielgestalter mit Thiago im Mittelfeld. Bereitete das 2:1 der Bayern durch Gnabry vor und versorgte auch sonst seine Mitspieler mit intelligenten Zuspielen. Der Kolumbianer hat hinsichtlich der Kaufoption, die die Bayern für ihn haben, für sich Werbung gemacht.
Gewinner: Serge Gnabry (Bayern München)
Der andere große Gewinner beim Rekordmeister heißt Serge Gnabry: Der 23-Jährige machte auf Rechtsaußen eine bärenstarke Partie, traf zum 1:1-Ausgleich und der 2:1-Führung. Er machte es seinen Gegenspielern in der Hertha-Defensive immer wieder schwer und zeigte, dass er für die Wochen der Wahrheit gerüstet ist.
Gewinner: Max Kruse ( Werder Bremen)
Der Bremer Kapitän wurde schon mehrfach kritisiert in dieser Saison, am Dienstag bei Bundesliga-Spitzenreiter Dortmund ging Kruse mit großer Siegermentalität voran. Er glänzte beim Führungstreffer der Bremer und beim 3:3-Ausgleich in der Verlängerung als Vorbereiter und verwandelte den entscheidenden Strafstoß zum Viertelfinale.
Gewinner: Claudio Pizarro (Werder Bremen)
Auch mit inzwischen 40 Jahren hat der Peruaner nichts von seiner Torgefahr verloren. In klassischer Stürmermanier brachte er die Bremer mit seinem Tor zum 2:2 gegen Borussia Dortmund zurück ins Spiel. Auch vom Punkt machte es Pizarro cool und abgeklärt, lies Torhüter Oelschlägel keine Chance und zeigte seine ganze Erfahrung aus knapp 20 Jahren Bundesliga. Der Oldie ist der perfekte Joker für Florian Kohfeld und seine Bremer.
Gewinner: SC Paderborn
Den Ostwestfalen reichte eine gute halbe Stunde, um das Ticket für das Viertelfinale zu lösen. Damit steht der SCP das zweite Jahr in Folge im Achtelfinale des DFB-Pokals. Ab der 64. Minute kam die beste Zweitliga-Offensive in Schwung und machte in einer knappen halben Stunde drei Tore. Das Team von Trainer Steffen Baumgart stellte im Pokal-Achtelfinale mal wieder seine Torgefahr und Effizienz unter Beweis.
Gewinner: Ralf Fährmann (FC Schalke 04)
Der in der Bundesliga degradierte Kapitän durfte im Pokal gegen Düsseldorf (4:2) ran und machte seine Sache sehr gut. Mit einem starken Reflex verhinderte er zwischenzeitlich den Anschlusstreffer für die Gäste. In den kommenden Bundesliga-Partien wird er den rotgesperrten Alexander Nübel vertreten, der ihn nach der Winterpause aus dem Tor verdrängt hat. Nun kann Fährmann in den kommenden beiden Spielen weitere Argumente sammeln, um dauerhaft ins Schalke-Tor zurückzukehren.
Gewinner: Ahmet Kutuchu (Schalke 04)
Viel besser hätte das Startelf-Debüt im DFB-Pokal für Schalkes Eigengewächs Ahmet Kutuchu nicht laufen können. Mit einem schönen Schuss in den Winkel brachte der 18-Jährige die Schalker auf die Siegerstraße. Schon sein zweiter Profi-Treffer, nachdem er am 17. Bundesliga-Spieltag in Stuttgart getroffen hatte. Der junge Stürmer erweist sich für Trainer Domenico Tedesco damit als echte Option im ausgedünnten Schalker Angriff, wo Manager Christian Heidel im Winter vergeblich nach einem Neuzugang Ausschau gehalten hatte.
Verlierer: MSV Duisburg
Der Pokal hätte eine Abwechslung zum grauen Liga-Alltag sein können und vielleicht sogar ein wenig Euphorie sorgen können. Doch Torsten Lieberknecht und die Truppe des MSV Duisburg verpassten die Chance. Zwar zeigten die Zebras gegen die Tormaschine des SC Paderborn eine mutige Leistung und führten bis in die 64. Minute, am Ende setzte sich aber doch die Offensivpower der Gäste durch. Der MSV kann damit keinen Schwung aus dem Pokal mit in den Absteigskampf der Zweiten Bundesliga mitnehmen.
Verlierer: Thomas Müller (Bayern München)
Jerome Boateng ist nicht der einzige Weltmeister, der beim FC Bayern derzeit einen schweren Stand hat. Fast 120 Minuten fand sich Thomas Müller im Pokalspiel gegen die Hertha auf der Bank wieder, erst wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff kam der Nationalspieler für Kingsley Coman in die Partie. Müller wird derzeit nicht gebraucht von Kovac und die Konkurrenten auf Müllers Position Goretzka, James, Gnabry und Coman, zeigten gegen die Hertha starke Leistungen. So kann sich Müller derzeit bei Kovac nur hinten anstellen und muss versuchen, die gerine Einsatzzeit zu nutzen, um seinen Wert für den FC Bayern zu beweisen.
Verlierer: 1. FC Nürnberg
Bezeichnende Szene des Achtelfinals zwischen dem HSV und dem 1. FC Nürnberg: Hamburgs Lewis Holtby enteilt den Nürnbergern Hanno Behrens (links) und Mikael Ishak (rechts). Die Franken liefen gegen den Zweitligisten nur hinterher und gingen am Ende mit einer 0:1-Niederlage vom Feld. Gegen den Zweitligaspitzenreiter konnte der Club keinen Rückenwind für den Bundesliga-Abstiegskampf sammeln.
Verlierer: Peter Bosz (Bayer Leverkusen)
Es ist ein Auf und Ab mit Peter Bosz als neuem Cheftrainer bei Bayer Leverkusen: Nur drei Tage nach dem 3:1-Erfolg über Bayern München blamierte sich die Werkself im DFB-Pokal beim 1. FC Heidenheim. Aus einer vorallem in der zweiten Halbzeit unterirdischen Leistung der Bayer-Elf ergab sich eine 1:2-Pleite beim Zweitligisten. Trainer Bosz hat damit noch nicht die erhoffte Konstanz in die junge Leverkusener Mannschaft gebracht, die sich die Verantwortlichen von ihm erhofft haben. Zwei Siege, zwei Niederlagen bisher. Am Freitag muss Leverkusen nach Mainz, geht dort die Bosz'sche Achterbahnfahrt weiter?
Verlierer: Marco Reus (Borussia Dortmund)
Erst gefeierter Torschütze, dann musste der Dortmunder Kapitän die Niederlage von der Bank aus mit ansehen. Mit dem Pausenpfiff erzielte Marco Reus noch per Freistoß den sehenswerten 1:1-Ausgleich, in der Halbzeit musste der Top-Scorer dann angeschlagen raus. Wie ernst die Verletzung beim Dortmunder Spielmacher ist, bleibt noch offen.
Verlierer: Mats Hummels (Bayern München)
Die einstigen Helden der Münchener Hintermannschaft, Jerome Boateng und Mats Hummels, stehen bereits seit Saisonbeginn in besonderem Blickfeld der Öffentlichkeit. Während Boateng erneut nur Reservist war, leistete sich Hummels beim Pokalspiel in Berlin einen kapitalen Bock, der die Hertha unerwartet in die Partie zurückbrachte. Eine völlig misslungene Kopfballrückgabe auf Keeper Sven Ulreich schnappte sich Davie Selke und netzte zum zwischenzeitlichen 2:2 ein. Für Hummels spricht, wie der Weltmeister von 2014 nach dem schweren Fehler ruhig und selbstbewusst weiterspielte und immer wieder auch offensiv Akzente setzte.
Verlierer: Paco Alcacer (Borussia Dortmund)
Der Dortmunder Edel-Joker hat ein wenig von seinem Glanz verloren: Nach seiner Einwechslung für den verletzten Marco Reus konnte der Spanier nur wenig Akzente setzten. Seinen schwach geschossenen Versuch im Elfmeterschießen konnte Bremens Jiri Pavlenka parieren, der Fehlschuss ebnete Bremens Weg ins Pokal-Viertelfinale.