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DFB-Pokal

FC Bayern München: Umbruch überflüssig? FCB glänzt im alten Gewand – ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 16.08.2024
  • 23:30 Uhr
  • Justin Kraft
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Neuanfang? Von wegen! Der FC Bayern München glänzt in der ersten Pokalrunde im alten Gewand. Vielleicht brauchte es gar keinen XXL-Umbruch. Ein Kommentar.

Von Justin Kraft

Was interessiert das Geschwätz von gestern? Der FC Bayern München schlägt Ulm in der ersten Pokalrunde souverän mit 4:0 und man könnte auf die Idee kommen, dass der große Umbruch gar nicht das ist, was die Münchner gebraucht haben.

Natürlich ging es "nur" gegen Ulm. Und die Sterne vom Himmel gespielt hat der Rekordpokalsieger ebenfalls nicht. Es gibt also keinen Grund, nun irgendwelche Sterne vom Himmel zu schreiben.

Dennoch fiel auf, mit welcher Energie die Bayern diese Partie angegangen sind. Offensiv, direkt, mit Tempo – die Partie hätte noch weitaus früher entschieden sein können. Überzeugt haben dabei vor allem jene, die bereits als aussortiert galten.

Der Blitz-Doppelpack von Thomas Müller, der unermüdliche Serge Gnabry auf dem rechten Flügel und Joshua Kimmich als fehlerloser Spielgestalter und Vorbereiter aus dem Mittelfeldzentrum. Zu alt, zu unkonstant, zu teuer für die gezeigten Leistungen – sie alle standen zu verschiedenen Zeitpunkten auf dem Abstellgleis.

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Das Wichtigste in Kürze

Bezeichnend waren dahingehend auch die ersten Wechsel von Vincent Kompany in der 63. Minute: Mathys Tel und Jamal Musiala mussten den Platz nach einer eher spärlichen Vorstellung verlassen.

FC Bayern: Kein Problem der satten Stars

In Ulm deutete sich abermals an, dass die Bayern nicht zwingend ein Problem der satten, trägen und nicht leistungsfähigen Stars hatten und haben. Im Gegenteil: Es sind gerade die älteren Spieler, die den jüngeren Halt geben können und müssen.

Dass sie angezählt wurden, scheint die richtige Wirkung bei ihnen entfacht zu haben. Schon in der Vorbereitung war vor allem bei Gnabry und Kimmich eine Trotzreaktion zu sehen, ein besonderer Fokus darauf, es allen nochmal zu beweisen.

Und genau das ist es, was der FC Bayern jetzt auch braucht. Nur mit der Energie von jungen und aufstrebenden Spielern wird man den Negativtrend der letzten Jahre nicht stoppen können. Können gerade diese Spieler aber von erfahrenen Stars profitieren, kann eine Dynamik innerhalb des Teams entstehen, die es zuletzt nicht mehr gab.

Kompany hat hier recht deutlich angesetzt. Leon Goretzka ist der einzige Spieler, der unter ihm keine richtige Chance mehr zu bekommen scheint. Alle anderen bekamen bisher die Möglichkeit, den Klub vom Gegenteil zu überzeugen.

Der Weg, auch das ist klar, ist noch sehr weit. Anhand eines insgesamt nicht gerade überragenden Auftritts in Ulm lässt sich kaum vorhersagen, in welche Richtung sich der FC Bayern entwickelt.

Aber es gibt seit dem Start der Vorbereitung zumindest einen leicht positiven Trend. Eine neue Energie, die dem Team etwas Spiel- und Kombinationsfreude zurückgebracht hat – und die von Kompany tagtäglich vorgelebt wird. Es sind erste Schritte in die richtige Richtung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Die große Frage ist, ob man diese Energie nun auch durch die Saison tragen kann. Und ob Gnabry, Kimmich und Co. in der Lage sind, diesen einen Schritt nach vorn zu machen, der ihnen in den letzten Jahren nicht gelingen wollte.

Ein XXL-Umbruch wurde es letztendlich nicht. Vielleicht ist das aus Sicht der Bayern aber auch gut so.

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