DFB: Gewinner und Verlierer der USA-Reise unter Bundestrainer Julian Nagelsmann
DFB-Team: Gewinner und Verlierer der USA-Reise
Die ersten beiden Länderspiele der Ära von Julian Nagelsmann sind rum und es gibt erster Erkenntnisse. ran zeigt vermeintliche Gewinner und Verlierer der Duelle gegen die USA und Mexiko in den Reihen des DFB-Teams.
Gewinner: Mats Hummels
Nach gut drei Jahren DFB-Abstinenz kam der Routinier für die Asienreise zurück und war gleich wieder der Anführer in der Defensive. Nach seinem guten Auftritt in Kombination mit Antonio Rüdiger gegen die USA wurde Mats Hummels gegen die Mexikaner geschont - empfohlen hat sich der 34-Jährige von Borussia Dortmund auf alle Fälle für weitere Nominierungen.
Gewinner: Pascal Groß
Brighton-Legionär Pascal Groß nutzte die USA-Reise mit der Nationalmannschaft optimal zur Eigenwerbung. Im defensiven Mittelfeld harmonierte der frühere Ingolstädter auf Anhieb sehr gut mit Nebenmann Ilkay Gündogan. Damit steigen für den DFB-Spätstarter die Chancen auf eine EM-Teilnahme erheblich, er stellte in den USA etwa Bayern-Star Leon Goretzka in den Schatten.
Gewinner: Ilkay Gündogan
Der Star vom FC Barcelona genießt das volle Vertrauen von Julian Nagelsmann, das kann man nach der USA-Tour mit Sicherheit festhalten. Immerhin wird der Routinier laut Aussage des neuen Bundestrainers auch bei einer Rückkehr von Manuel Neuer Kapitän im DFB-Team bleiben. Stratege und Taktgeber auf der Sechs ist er ohnehin längst.
Gewinner: Niclas Füllkrug
Mit zwei Toren und einer Vorlage während der USA-Reise zementierte Stürmer Niclas Füllkrug unter dem neuen Bundestrainer direkt seinen Status als treffsicherster Angreifer im DFB-Aufgebot. Da Nagelsmann Kai Havertz und Thomas Müller wohl nicht als klassische Neuner sieht, hat Füllkrug mit Blick auf die Heim-EM auch kaum Konkurrenz um seinen Platz in der Startelf.
Gewinner: Florian Wirtz, Jamal Musiala, Leroy Sane
Hinter Füllkrug hat sich mit Florian Wirtz, Jamal Musiala und Leroy Sane ein Trio in den USA stark präsentiert und bei Nagelsmann richtig Eindruck gemacht. "Ich bin davon überzeugt, dass wir unser Heil in der Offensive suchen müssen", sagte der Bundestrainer und dafür dürfte er die Besetzung in der Dreierreihe hinter der Nummer 9 gefunden haben.
Gewinner: Robin Gosens
Auf der Linksverteidiger-Position dürfte Robin Gosens nach den beiden Startelf-Auftritten in den USA im Duell mit David Raum die Nase vorne haben. Vor allem durch seinen Offensivdrang, wodurch der Union-Profi zwei Treffer vorbereitete, machte Gosens auf sich aufmerksam. Dafür dürfte Nagelsmann über seine defensiven Unzulänglichkeiten hinwegsehen, denn die waren auch erkennbar.
Gewinner: Jonathan Tah
Unter Ex-Bundestrainer Hansi Flick war Jonathan Tah komplett außen vor, obwohl er auch damals schon gute Leistungen in Leverkusen zeigte. Nun ist der flexible Defensivspieler einer der Gewinner des Trainerwechsels. Unter Interimscoach Rudi Völler durfte der 27-Jährgegen Frankreich durchspielen und auch Nagelsmann setzte gegen die USA und Mexiko jeweils 90 Minuten auf Tah.
Verlierer: Kai Havertz
Für Kai Havertz könnte es mit Blick auf die DFB-Startelf eng werden. Der 24-Jährige, der bei seinem neuen Klub FC Arsenal bislang auch enttäuschte, durfte in den USA nur ein Mal als Joker ran. Als Mittelstürmer sieht ihn Nagelsmann ohnehin nicht und in der offensiven Mittelfeldreihe haben sich mit Wirtz, Musiala und Sane drei Havertz-Konkurrenten erst einmal festgespielt.
Verlierer: Leon Goretzka
Wie für Havertz, so dürfte auch Leon Goretzka beim früheren Bayern-Trainer Nagelsmann einen schweren Stand haben. Während der USA-Reise kam der Sechser nur als Joker rein, obwohl Joshua Kimmich vorzeitig abreiste. In der Hierarchie wurde Goretzka vermeintlich von Pascal Groß überholt. Somit braucht Goretzka mit Blick auf die EM eine klare Steigerung.
Verlierer: Joshua Kimmich
In Abwesenheit des erkrankten Joshua Kimmich spielten Groß und Gündogan auf der Doppelsechs auf Anhieb sehr gut zusammen. Somit muss sich auch der langjährige Stammspieler im DFB-Team reinknien, um nicht dauerhaft seinen Platz zu verlieren. Allerdings: Kimmich könnte im DFB-Team perspektivisch vielleicht auch auf der Problemposition, rechts in der Viererkette, spielen.
Verlierer: Julian Brandt
Die Dortmunder Nico Schlotterbeck und Emre Can nominierte Nagelsmann erst gar nicht für den USA-Trip und auch Julian Brandt konnte sich in Übersee nicht wirklich in den Vordergrund spielen. Immerhin durfte Brandt unter dem neuen Bundestrainer auch nur insgesamt 19 Minuten ran.
Verlierer: Jonas Hofmann
Unter Nagelsmann-Vorgänger Hansi Flick war Jonas Hofmann vor allem während der Nations League gesetzt, doch diese Zeiten sind nun vorbei. Trotz guter Leistungen bei seinem neuen Arbeitgeber Bayer Leverkusen war Hofmann gegen die USA gar nicht im Einsatz und gegen Mexiko für lediglich 25 Minuten.
Verlierer: Manuel Neuer
Mit dem langjährigen Stammkeeper und Kapitän ist ein Spieler unter den Verlierern der USA-Reise, der nicht mal mit dabei war. Nagelsmann bestätigte Gündogan in Übersee als dauerhaften Kapitän und Konkurrent Marc-Andre ter Stegen formuliert in Neuers Abwesenheit Stammplatz-Ansprüche im DFB-Team. Während den Länderspielen im November könnte Neuer ins DFB-Aufgebot zurückkehren.
Verlierer: Serge Gnabry
Wegen eines Unterarmbruches stand Serge Gnabry dem neuen Bundestrainer für die USA-Reise nicht zur Verfügung. Doch vermisst wurde Gnabry aufgrund des gut funktionierenden Offensivspiels des DFB-Teams in Nordamerika dennoch nicht. Dabei stand er zuvor gegen Japan unter Flick als auch gegen Frankreich unter Völler in der Startelf.