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Kommentar

DFB-Team: Leroy Sane muss sich dem neuen Plan unterordnen - und mit zur EM fahren! Ein Kommentar

  • Aktualisiert: 25.03.2024
  • 12:14 Uhr
  • Tobias Hlusiak
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Um den gesperrten Leroy Sane ist eine Diskussion entbrannt. Sollte er mit zur EM fahren, wenn er potentiell gar kein Stammspieler ist? Die Antwort kann nur "Ja" lauten. Ein Kommentar.

Von Tobias Hlusiak

"Entweder Startelf oder nicht im Kader. Ich glaube nicht, dass man den auf der Bank gebrauchen kann!"

Der Satz, den Felix Kroos - ehemaliger Bundesliga-Spieler und Bruder von DFB-Star Toni Kroos - über Leroy Sane gegenüber "Bild" sagte, sorgt für eine hitzige Debatte.

Denn nach dem überzeugenden 2:0-Sieg in Frankreich, den die deutsche Mannschaft mit einer neuformierten Offensivreihe herausspielte, scheint es so, als sei ab sofort kein Platz mehr in der Startelf für den 28-Jährigen.

Kroos forderte deshalb von Julian Nagelsmann, den Bayern-Star auszusortieren. So wie er es zum Beispiel auch bei Leon Goretzka getan hatte, den der Bundestrainer nicht zwingend als einen Spieler für die Breite sehen soll.

Doch Sane auszusortieren wäre verfrüht und unüberlegt - ja, es wäre schlicht falsch. Leroy Sane muss natürlich mit zur EM!

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Sanes Sperre kommt zur Unzeit

Es ist mehr als unglücklich, dass der 59-malige Nationalspieler wegen seiner unnötigen Roten Karte beim Testspiel in Österreich (0:2) in der heißen Phase der EM-Vorbereitung nur eingeschränkt zur Verfügung steht.

Für drei Partien wurde er aus dem Verkehr gezogen. Somit ist der Außenspieler erst im letzten Vorbereitungsspiel in Mönchengladbach gegen Griechenland am 7. Juni unmittelbar vor der Heim-EM wieder spielberichtigt.

Dass Nagelsmann in Sanes Sperrenzeit nicht untätig herumsitzen würde, war klar. Der Bundestrainer hat seinen Job gemacht und einen alternativen Plan entworfen. Ohne Sane.

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Bei aller Euphorie: Es war nur ein Spiel

Dieser funktionierte gegen Frankreich herausragend. Allerdings - und dieser Einwurf muss bei aller Euphorie erlaubt sein - war das nur ein Spiel und eben keine Garantie, dass dies ab sofort immer der Fall sein wird.

Was ist, wenn sich Jamal Musiala, Florian Wirtz oder auch Kapitän Ilkay Gündogan verletzen? Oder schlicht in einer Formdelle verschwinden? Das ist gerade bei jungen Spielern Anfang 20 jederzeit möglich.

Man braucht allein deshalb die Qualität Sanes. Der 28-Jährige ist ein Ausnahmespieler und eine fantastische Alternative, die man nicht so einfach aus einem Kader streicht.

Allerdings muss er sich an die neuen Gegebenheiten anpassen, sich dem Großen und Ganzen unterordnen. Sich im Zweifel auch auf die Bank setzen.

Und dann mit seiner Stärke im Eins-gegen-Eins Chancen kreieren, wenn es der deutschen Elf gegen ein Abwehrbollwerk an Platz fehlt. Mit seiner Explosivität kann er auch ein idealer Einwechselspieler sein, wenn das DFB-Team auf Konter umstellen muss.

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Sane setzt gutes Signal

Sane, dem man seine Laune meist aus großer Entfernung ansieht, wird damit leben müssen, unter Umständen nicht immer unumstrtten zur ersten Elf zu gehören. Dann gilt es, professionell zu arbeiten, sich anzubieten.

An diesem Punkt seiner Karriere sollte der ehemalige Schalker mittlerweile aber sein. Besonders im zweiten Halbjahr 2023 machte Sane einen sehr gereiften Eindruck.

Ein gutes Signal ist ohne Frage, dass er die Zeichen der Zeit erkannt hat und - trotz Sperre - am Dienstag nach Frankfurt reist, um rund um das Spiel gegen die Niederlande (ab 20:45 Uhr im Liveticker) bei der Mannschaft zu sein.

In diesen Tagen - da sich der Teamgeist für den Sommer herausbildet - wäre es fatal, nicht dabei zu sein. Der Bundestrainer wird diesen Schritt sicher sehr begrüßen. Denn: Leroy Sane ist bei Nagelsmann fest für einen Kaderplatz eingeplant.

Er wird Wege finden, ihn einzubauen. Auch falls Frankreich keine Eintagsfliege war.

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