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DFB: Weltmeister-Zoff eskaliert! Uli Hoeneß organisiert aus Empörung eigene Veranstaltung
- Aktualisiert: 25.03.2024
- 16:37 Uhr
- ran.de
Der DFB sorgt mal wieder für negative Schlagzeilen und empört seine WM-Helden von 1974. Die organisieren nun ihr eigenes Event.
Der DFB sorgt mal wieder für negative Schlagzeilen.
Und das keine 48 Stunden nach dem furiosen 2:0-Erfolg über Vizeweltmeister Frankreich.
Wie die "Bild" berichtet, hat der Verband seine WM-Helden von 1974 massiv verärgert, da zum 50-jährigen Jahrestag des Finalsieges gegen die Niederlande keine Jubiläumsfeier organisiert wurde.
Wie es in dem Bericht weiter heißt, empfinden die Weltmeister ihre Verdienste nicht gewürdigt und wollen deshalb aus Eigeninitiative eine Veranstaltung zu ihren Ehren am 7. Juli in München ausrichten. DFB-Verantwortliche sind dazu offenbar explizit nicht eingeladen.
Das Wichtigste zum DFB
Uli Hoeneß organisiert Gedenkfeier für WM-Helden von 1974
Initiator für die Aktion ist demnach der Ehrenpräsident des FC Bayern München, Uli Hoeneß.
Und damit nicht genug: Der DFB hätte die 1974er-Weltmeister zusätzlich damit verärgert, dass er die Legenden-Mannschaft erst sehr kurzfristig zum Länderspiel gegen die Niederlande am Dienstag (ab 20:45 Uhr im Liveticker) eingeladen hätte.
Eine Geste, die für viele reichlich zu spät kam, wie es heißt, denn einige Ex-Spieler befinden sich derzeit im Urlaub wie etwa Paul Breitner in Dubai oder Sepp Maier in Südtirol.
Ex-Torhüter Maier ließ gegenüber der "Bild" seinem Unmut über das Vorgehen des DFB freien Lauf: "Wenn der DFB es nicht für nötig befindet, seine Weltmeister zu ehren, dann können wir so eine Feier auch selbst organisieren. Eine Einladung zu einem Länderspiel, wie am kommenden Dienstag, kann sich der Verband dann auch sparen. Ich denke schon, dass wir eine eigene Jubiläumsfeier verdient haben. Jetzt machen wir das eben selbst."
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Bereits Diskussionen bei Trauerfeier von Franz Beckenbauer über DFB
Die Gladbacher Weltmeister Berti Vogts, Rainer Bonhof und Wolfgang Kleff hingegen würden demnach der Einladung des DFB zum Länderspiel folgen. Bonhof, seit vergangener Woche Präsident der Borussia, soll offenbar bei diesem Anlass das Gespräch mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf suchen und im Streit mit den verärgerten Weltmeistern vermitteln.
Dem Bericht zufolge hätten sich die 74er-Weltmeister bereits bei der Trauerfeier von Franz Beckenbauer Mitte Januar in der Allianz Arena über die nicht angesetzte DFB-Jubiläumsfeier ausgetauscht.
"Ich bin nicht traurig, ich bin enttäuscht vom DFB. Wenn man gerade die Beerdigungen zuletzt sieht, sollte man mal darüber nachdenken, wie mit verdienten Nationalspielern der Vergangenheit umgegangen wird", betonte Vogts.
Nach dem Tod des "Kaisers" hatte Karl-Heinz Rummenigge den Verband bereits scharf für dessen Umgang mit der Legende im Zusammenhang mit der Sommermärchen-Affäre verurteilt. Demnach hätte der DFB weiter Öl ins Feuer gegossen.
"Insbesondere von einer Person, deren Namen ich nie wieder nennen werde", prangerte Rummenigge gegenüber der "Bild" offenbar Ex-DFB-Präsident Theo Zwanziger an.
Auch Ticket-Vergabe sorgt bei WM-Helden für Empörung
Und auch die bevorstehende Heim-EM sorgte bei den WM-Helden für Verärgerung.
Auch der Ende Februar überraschend verstorbene Finaltorschütze der WM 1990, Andreas Brehme, hatte sich in der Vergangenheit immer wieder über den Umgang des DFB mit verdienten Ex-Spielern beklagt, zuletzt auch was die Kartenvergabe betraf.
Ex-Bundestrainer Vogts kann davon ebenfalls ein Lied singen. Der 77-Jährige schickte demnach dem Verband seine Ehrenkarte aus Protest zurück, nachdem eine Anfrage auf ein zusätzliches Ticket für seinen Sohn für das Länderspiel gegen Italien 2022 abgelehnt worden sei.
Vogts, der die Nationalmannschaft zum Europameister-Titel 1996 geführt hatte, hat vom DFB nach eigener Aussage für die bevorstehende Heim-EM ebenfalls keine Karten angeboten bekommen.
In Ermangelung von Wertschätzung seitens des DFB hätte Vogts mittlerweile aber ohnehin umgeplant und würde auch etwa das Eröffnungsspiel der deutschen Nationalelf gegen Schottland, das er ebenfalls trainierte, nicht besuchen.
"Wir organisieren gerade mit dem Europapark Rust unsere eigene EM-Feier für die 96er Generation. Wir wollen vor dem Eröffnungsspiel drei schöne Tage gemeinsam verbringen. Die Spieler von damals sind mit ihren Frauen und Kindern dazu herzlichst eingeladen", verrät der Ex-Bundestrainer.