EM 2024
EM-Nachspiel: Morata und Rodri droht nach Party-Eklat Strafe durch die UEFA
- Veröffentlicht: 24.07.2024
- 10:27 Uhr
- ran.de
Zwei spanischen Europameistern droht nach der Titelfeier in der Hauptstadt Madrid eine Sperre durch die UEFA.
Noch keine zwei Wochen ist es her, da feierte die spanische Fußball-Nationalmannschaft den Gewinn der Europameisterschaft. Selbstverständlich wurde dieser Erfolg mit einer großen Party vor den begeisterten Fans in der spanischen Hauptstadt Madrid zelebriert. Dieses Fest könnte nun aber für zwei Spieler ein Nachspiel haben.
So hat die Europäische Fußball-Union gegen Kapitän Alvaro Morata und Teamkollege Rodri ein Verfahren gemäß Artikel 55 der UEFA-Regularien eingeleitet, das teilte der Verband mit. Dabei geht es um die Grundregeln des anständigen Verhaltens.
Kapitän Morata hatte vor den jubelnden Anhängern jeden seiner Teamkollegen einzeln vorgestellt. Als Rechtsverteidiger Dani Carvajal die Bühne betrat, stichelte Morata in Richtung von DFB-Star Jamal Musiala. Carvajal hatte diesen im Viertelfinale gefoult und war dafür mit Gelb-Rot vom Platz geflogen.
Morata bezeichnete den Abwehrspieler als "Pitbull" und fragte: "Wo ist Musiala? Wo ist er?" Und weiter: "Der beste Rechtsverteidiger der Welt, Dani Carvajal!".
Das Wichtigste in Kürze
Kollege Rodri äußerte sich derweil politisch. So rief er auf der Bühne: "Gibraltar ist spanisch!"
Gibraltar liegt an der Südküste Spaniens und gehört seit 1704 zum britischen Überseegebiet. Dies wird bis heute von den Nationalisten in Spanien nicht akzeptiert. Die Aussage des 28-Jährigen war als Provokation in Richtung Finalgegner England zu verstehen.
EM-Eklat: Morata und Rodri drohen Sperren
Und auch Gibraltar selbst war mit dem Ausruf des Europameisters nicht einverstanden, so kündigten sie nach der "extrem provokativen und beleidigenden" Äußerung eine Beschwerde bei der UEFA an.
Der Verband legt dem spanischen Duo nun Verstöße gegen die "allgemeinen Verhaltensgrundsätze", die "Grundregeln des anständigen Verhaltens", die "Nutzung von Sportereignissen für Veranstaltungen nicht sportlicher Natur" und den "Verruf des Fußballsports und insbesondere der UEFA" vor.
Entscheiden wird in der Angelegenheit die Ethik- und Disziplinarkommission. Beiden Spielern droht eine Sperre von zwei Partien.
Die Uefa hatte bereits am 19. Juli mitgeteilt, ein Verfahren gegen die Profis einleiten zu wollen.