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Europameisterschaft in Deutschland

EM 2024: Die Europameisterschaft sollte aufgestockt werden - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 26.06.2024
  • 23:08 Uhr
  • Christian Stüwe
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Rumänien und die Slowakei verzichten auf einen Nichtangriffspakt, die "Schande von Frankfurt" bleibt aus. Um ähnliche Konstellationen in Zukunft zu vermeiden, sollte die UEFA dennoch über einen anderen Modus nachdenken. Ein Kommentar.

Von Christian Stüwe

Die befürchtete "Schande von Frankfurt" ist ausgeblieben. Rumänien und die Slowakei trennten sich zwar unentschieden und zogen so beide ins Achtelfinale ein, beide Mannschaften spielten aber auf Sieg und verzichten auf Ballgeschiebe.

Dass es aber überhaupt so eine Konstellation geben konnte, ist dem Modus der Europameisterschaft mit 24 Mannschaften geschuldet. Um in sechs Gruppen die nötigen Mannschaften für das Achtelfinale zusammenzubekommen, qualifizieren sich auch die sechs besten Gruppendritten.

Dabei kam es zu einer Konstellation, die es so vorher noch nie bei einer EM gab. In der Gruppe D mit Rumänien, Belgien, der Slowakei und der Ukraine gingen alle Teams mit drei Punkten in den letzten Spieltag. Da in vier anderen Gruppen bereits der letzte Spieltag gespielt war und die Ukraine ein schlechteres Torverhältnis hatte, war schon vor Anpfiff klar, dass Rumänien und der Slowakei ein Unentschieden und vier Punkte zum Weiterkommen reichen würden.

Um solche Konstellationen in Zukunft zu vermeiden, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man reduziert das Teilnehmerfeld wieder auf 16 Mannschaften und spielt in vier Gruppen, von denen sich die ersten zwei direkt für das Viertelfinale qualifizieren. Was wohl der Traum sämtlicher Gegnerinnen und Gegner der zunehmenden Kommerzialisierung des Fußballs und der Aufblähung der Turniere wäre.

Oder man erweitert das Turnier auf 32 Mannschaften und spielt in acht Gruppen, von denen sich jeweils die ersten beiden Teams direkt für das Achtelfinale qualifizieren.

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EM-Modus: Es gibt noch mehr Argumente für eine Aufstockung

Da in der durch kommerzialisierten Welt des Profifußballs und der UEFA die erste Lösung ausgeschlossen ist, sollte die EM aufgestockt werden. Die Gruppenphase würde dadurch auch aufgewertet, da das Teilnehmerfeld am Ende zumindest halbiert würde. Und nicht wie bei einem Modus mit 24 Mannschaften, wo jetzt knapp zwei Wochen Fußball gespielt wurde, nur um dann gerade mal acht Teams nach Hause zu schicken.

Tatsächlich gibt es noch ein gutes Argument für eine Aufstockung. Und das sind die Mannschaften, die in diesem Sommer nicht dabei sind. Norwegen, Schweden, Finnland, Island, Wales, Irland, Nordirland und Griechenland, der Europameister von 2004, verpassten die Qualifikation.

Man könnte also durchaus aufstocken, ohne die Qualität beim Turnier zu stark verwässern. Und ganz nebenbei vielleicht die Qualifikation und somit den ohnehin engen Terminplan der Profis etwas abspecken.

Dass ein Turnier mit 32 Mannschaften richtig gut funktioniert, zeigen die Weltmeisterschaften, bei denen seit 1998 mit 32 Teams gespielt wird.

Vor diesem Hintergrund ist es auch schwer nachvollziehbar, dass die FIFA bei der WM 2026 48 Mannschaften antreten lässt und sich damit eine ähnlich komplizierte Situation schafft, wie es sie bei der EM gibt.

Aktuell ist der Plan, mit einem etwas dubiosen Modus mit 16 Dreiergruppen und einem Sechzehntelfinale spielen zu lassen. Aber das ist eine andere Geschichte.

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