EM 2024 in Deutschland
EM 2024: Überlegene Schweizer bezwingen lange harmlose Ungarn
Angeführt vom überragenden Granit Xhaka und zwei Tordebütanten hat die Schweizer Nationalmannschaft einen gelungenen Start in die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland erwischt.
Das Team von Trainer Murat Yakin gewann sein erstes Spiel bei der EM 2024 in Deutschlands Gruppe A gegen schwache Ungarn 3:1 (2:0) und machte bereits einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale.
Dabei war wie so oft auf den Leverkusener Granit Xhaka Verlass: Der Kapitän führte glänzend Regie, gewann Zweikämpfe, verteilte den Ball geschickt und verlieh dem Schweizer Spiel damit Struktur.
Den verdienten Führungstreffer erzielte jedoch ein anderer Spieler mit Deutschland-Erfahrung: Der frühere Nürnberger Kwadwo Duah (12.) ließ die Schweizer über das frühe 1:0 jubeln. Kurz vor der Pause erhöhte Michel Aebischer (45.) - beide hatten sich ihre Nati-Premierentreffer für den EM-Auftakt aufgehoben.
Die Ungarn, die durch Barnabas Varga (66.) verkürzten, enttäuschten und stehen vor dem zweiten Gruppenspiel gegen Deutschland am Mittwoch (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) unter Druck. Breel Embolo (90.+3) stellte den Endstand her.
Die Schweizer sind somit in der Tabelle der Gruppe A vorerst auf Platz zwei hinter Deutschland, die DFB-Elf hatte das Turnier am Freitag in München mit einem fulminanten 5:1 gegen überforderte Schotten eröffnet. Das Duell der Schweiz gegen die Gastgeber am 23. Juni bildet den Abschluss der Gruppenphase - geht es nach Xhaka, hat sein Team schon davor das Weiterkommen sicher.
Rekord für Ungarn-Kapitän Szoboszlai
Das Überstehen der Gruppenphase sei das Minimalziel, hatte der Kapitän im Vorfeld des Turniers betont. Aber sein Team wolle es Schritt für Schritt und Spiel für Spiel angehen - ähnlich wie er es auf Vereinsebene mit Bayer Leverkusen in einer herausragenden Saison gemacht hatte.
Das Wichtigste zur EM 2024 in Kürze
Gegen die Ungarn hatte die Schweiz von Beginn an die Kontrolle - und der Mainzer Silvan Widmer setzte mit einem mit Gelb geahndeten Foulspiel (5.) prompt ein Zeichen. Die von Dominik Szoboszlai, der im Alter von 23 Jahren, sieben Monaten und 21 Tagen zum jüngsten Kapitän der EM-Historie aufstieg, angeführten Ungarn hatten Probleme mit dem wuchtigen Spiel der Schweizer.
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Aebischer sorgt für die Vorentscheidung
Doch beim Führungstreffer zeigte die Schweiz ihre spielerische Klasse: Aebischer passte den Ball präzise zu Duah, der frei vor Leipzigs Peter Gulasci zum 1:0 verwandelte. Die Ungarn waren um eine Antwort bemüht, sie agierten aber viel zu träge und unpräzise. So hatten Xhaka und Co. im Mittelfeld stets die Kontrolle. Der Augsburger Ruben Vargas verpasste noch das 2:0 (20.), für das dann Aebischer sorgte: Der 27-Jährige durfte sich den Ball in aller Ruhe zurechtlegen und traf.
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Auch nach der Pause kontrollierten die Schweizer das Spiel: Duah (48.) und Vargas (54.) vergaben Möglichkeiten aufs 3:0. Das rächte sich, als Varga einen der wenigen guten Angriffe zum Anschluss für Ungarn verwertete und für eine spannende Schlussphase sorgte.