EM 2024: DFB, Cristiano Ronaldo und England – 10 waghalsige Vorhersagen zur Heim-EM
Aktualisiert: 20.06.2024
15:29 Uhr
Andreas Reiners
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Der DFB fackelt ein Sommermärchen an, CR7 weint bitterlich, einen dicken Favoriten trifft es früh und der neue Europameister überwindet mehrere Traumata: ran präsentiert mutige EM-Vorhersagen.
Von Andreas Reiners
Fahnen gibt es nach einer Woche nur noch auf dem Schwarzmarkt.
Schwarz-rot-goldene Perücken sind plötzlich der letzte Schrei. Die eigentlich potthässlichen Hüte auch. Und die Zahl der Krankschreibungen erreicht für einen Sommer neue Rekordzahlen.
Denn das Sommermärchen 2.0 hat Deutschland fest im Griff. Das ganze Land ist außer Rand und Band, die Leute reißen sich förmlich darum, die Euphorie rund um die deutsche Nationalmannschaft nach außen tragen und zeigen zu können.
Nein, aber vielleicht ein bisschen mutig angesichts der zuletzt doch vergleichsweise eisigen Vorfreude im Land. Doch Marc-Andre ter Stegen wird als Retter einspringen, und er wird liefern wie auch Florian Wirtz. Und Niclas Füllkrug.
Es werden nicht die einzigen Überraschungen der kommenden Wochen sein. Denn wir haben insgesamt zehn "Bold Predictions" zum Turnierstart.
Die Portugiesen werden überall als Favoriten gefeiert. Auch bei den Buchmachern wird das Team um den alternden Superstar Cristiano Ronaldo hoch gehandelt. Und es läuft wie geschmiert, durch Gruppe die fegen CR7 und Co. mit drei Siegen gegen die Türkei, Georgien und Tschechien.
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Doch dann versagen den Portugiesen die Nerven. Im Achtelfinale ist im Elfmeterschießen Schluss, auch weil Cristiano Ronaldo verschießt. CR7 beendet anschließend unter Tränen seine Karriere in der Nationalmannschaft.
Die Torhüter-Debatte des DFB
Die Debatte um die Nummer eins hat die Nationalmannschaft durch die komplette Vorbereitung verfolgt, doch Nagelsmann wies eine Torhüter-Diskussion stets vehement zurück, trotz der regelmäßigen Patzer von Manuel Neuer.
Da der aber auch im Turnier seine Pannenserie auf bedenkliche Art und Weise fortsetzt und damit den Erfolg des ganzen Projekts gefährdet, ist Nagelsmann nach dem zweiten Gruppenspiel gegen die Ungarn zum Handeln gezwungen.
Deshalb rückt Marc-Andre ter Stegen im finalen Gruppenspiel gegen die Schweiz erstmals in den Kasten. Und wird fortan zum großen Rückhalt der Nationalmannschaft.
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Einen Favoriten trifft es ja immer
Todesgruppen haben es so an sich, dass es Mannschaften treffen kann, die es unter normalen Umständen nicht treffen würde. Außerdem hängt bei einem großen Turnier gerne mal eine große Nation durch, kommt so gar nicht in Tritt und fliegt früh.
Die Gruppe D ist so eine Todesgruppe. Und bei Frankreich, der Niederlande, Österreich und Polen sind Frankreich und die Niederlande dafür prädestiniert, dass es zeitig nach Hause geht. Einen von beiden wird es dann auch treffen.
Eine Überraschungsmannschaft gibt es auch immer
Nein, eine faustdicke Überraschung wäre ein Weiterkommen Österreichs in der Gruppe mit Frankreich, der Niederlande und Polen nicht mehr, dafür haben sich die Nachbarn unter Ralf Rangnick zu stark entwickelt. Und der vorherige Punkt ist in dem Zusammenhang auch nicht zu verachten.
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Und gepusht von der Euphorie, dass sich Rangnick für die Österreicher und gegen den FC Bayern entschieden hat und getragen von guten Ergebnissen geht es für Rangnick und seine Truppe nicht nur unbeschadet in die K.o.-Runde, sondern sogar bis in das Halbfinale.
Den Titel holt England – und wie
Die Engländer reisen mit ihrer goldenden Generation als heißer Favorit an. Dieser Rolle werden die "Three Lions" um Jude Bellingham und Harry Kane gerecht, erreichen wie schon 2021 das Finale.
Dort kommt es zum Showdown mit Gastgeber Deutschland. Und da der Fußball bekanntlich die schönsten Geschichten schreibt, können die Engländer ihre größten Traumata besiegen: Erstmals nach 1966 holt man wieder einen großen Titel. Und dann auch noch in Deutschland. Gegen Deutschland. Im Elfmeterschießen.
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Wirtz und Musiala finden zueinander
Kleiner Trost: Es wird das Turnier des Florian Wirtz. Mit sieben Treffern wird er der Torschützenkönig. Und wechselt anschließend zum FC Bayern, um schon jetzt mit Jamal Musiala zusammenzuspielen.
Das DFB-Team spielt trotz der bitteren Pleite ein hervorragendes Turnier. Vor allem Florian Wirtz sticht heraus, er ist der Dreh- und Angelpunkt des deutschen Spiels und glänzt nicht nur als Vorbereiter, sondern auch als Vollstrecker, mit sieben Toren wird er Torschützenkönig.
Auch Niclas Füllkrug liefert. In völliger Euphorie promotet er seinen gleichnamigen Ballermann-Hit so lange, bis der in den Charts auf der 1 steht.
Geschmäcker sind verschieden, und das ist auch gut so. Deshalb scheiden sich am Ballermann-Lied über Niclas Füllkrug auch die Geister. Doch man kennt das ja: Laue Sommernächte, eine besondere Stimmung, ein paar Bier, viele Tore und schon hört sich "Füll‘ Krug mit Biiiieer, wir werden König von Europa!" gar nicht mehr so bescheuert an.
Der Dortmunder selbst pusht den Song, indem er Tore schießt und ihn immer wieder zum Besten gibt, wenn eine Kamera dabei ist. Die Folge: Der Song schießt auf Platz eins der Charts. Prost.
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Auf die Bahn ist Verlass
Das Anreise-Konzept geht auf: Es gibt keine Probleme mit Unpünktlichkeit bei der Deutschen Bahn. Sogar die Klimaanlagen funktionieren.
Es ist durchaus ein Risiko, bei einem Nachhaltigkeits-Konzept, bei dem man vor allem bei der Anreise CO2-Emissionen einsparen kann, auf die Deutsche Bahn zu setzen. Denn die Auto-Nutzung soll durch die künstliche Verknappung von öffentlichen Parkplätzen reduziert werden.
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Schlechtes Wetter, gute Nachrichten
Es gibt rund um das Turnier das Sommermärchen 2.0, mit den eingangs erwähnten Verkaufsproblemen bei den deutschen Fan-Utensilien. Auch wenn das Wetter deutlich schlechter sein wird als 2006.
Mutig wirkt die Vorhersage auf den ersten Blick nicht, aufgrund der Konflikte in der heutigen Zeit auf den zweiten aber leider schon. Doch die oft so pessimistisch-düstere Stimmung im Gastgeber-Land hellt sich für ein paar Wochen auf.
Bis zum Elfmeterschießen gegen England.
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