Fußball
EM 2028: Belfast droht Aus als Co-Gastgeber - Regierung streicht Stadion-Finanzierung
Eigentlich sollte die nordirische Hauptstadt Belfast Teil der Fußball-EM 2028 werden. Doch die Stadionfrage könnte die Pläne zunichtemachen.
Nordirland steht als Co-Gastgeber der Fußball-EM 2028 neben England, Wales, Schottland und Irland vor dem Aus.
Die britische Regierung teilte am Freitag mit, dass sie keine finanziellen Mittel zum Umbau des Casement Park in der nordirischen Hauptstadt Belfast bis zu dem Turnier in vier Jahren bereitstellen werde. Es bestehe ein "erhebliches Risiko", dass das Stadion "nicht rechtzeitig" gebaut werden könnte.
Die Kosten für die Sanierung sollen sich seit 2023 "dramatisch" von 180 Millionen auf 400 Millionen Pfund erhöht haben. Das geht aus einem Schreiben des nordirischen Ministers Hilary Benn und der Kulturministerin Lisa Nandy an den Minister für Gemeinden, Gordon Lyons, hervor. Die Pläne zum Bau einer 34.000 Zuschauer fassenden Spielstätte waren umstritten und hatten sich immer wieder verzögert.
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte der Bewerbung von der Insel im vergangenen Oktober den Zuschlag erteilt. Sechs Austragungsorte sollen in England liegen, dazu waren ursprünglich Belfast sowie Cardiff, Dublin und Glasgow geplant.
Der 1953 eröffnete und seit 2013 geschlossene Casement Park hatte bei der Bewerbung den Vorzug vor dem Windsor Park erhalten, in dem die nordirische Nationalmannschaft ihre Heimspiele austrägt. Dieser war zwischen 2013 und 2016 umfassend modernisiert worden, fasst aber nur 18.500 Zuschauer.