Fußball-EM 2021
Für Spiele der Fußball-EM: Rumänien will Corona-Regeln aussetzen
- Aktualisiert: 19.03.2021
- 13:53 Uhr
- ran.de
In Rumänien sind die Corona-Zahlen aktuell bedrohlich hoch. Dennoch will das Land nach der Ansage von UEFA-Präsident Aleksander Ceferin die eigenen Corona-Regeln aussetzen, um den Status als Co-Gastgeber nicht zu verlieren.
München - Nächste Runde im Streit um die Zulassung von Fans bei der Fußball-EM.
Der rumänische Sportminister Eduard Novak hat beim Sender "Digisport" eine "spezielle Regierungsentscheidung" angekündigt, um Fans den Zutritt bei den EM-Spielen in Bukarest zu ermöglichen. "Andernfalls laufen wir Gefahr, von der Liste der Austragungsstädte gestrichen zu werden", erklärte der Minister: "Es wäre eine Katastrophe für uns."
Die im Land vorherrschenden Bedingungen lassen Fans im Stadion derzeit kaum sinnvoll erscheinen. Laut des Auswärtigen Amtes gilt ein "Alarmzustand". Restaurants und Kneipen sind zu, alle Feiern drinnen und draußen verboten. Die Maskenpflicht gilt für alle Menschen ab einem Alter von fünf Jahren, in der Nacht herrscht eine Ausgangssperre, die durchschnittliche Inzidenz liegt bei 186.
25 Prozent Zuschauer sollen erlaubt sein
Und dennoch stimmten die örtlichen Behörden grundsätzlich für eine 25-prozentige Auslastung des Nationalstadions. Circa 12.000 der 55.600 Plätze könnten demnach mit Zuschauern besetzt werden. Bei günstigem Pandemie-Verlauf könnte die Kapazität sogar auf 50 Prozent erhöht werden. Noch muss aber die Regierung zustimmen.
Für den Rest der Fußballspiele im Land werden die Regeln übrigens nicht gelten. "Das ist ein Projekt, das sich ausschließlich auf die EM konzentriert", erklärte der Sportminister. Und doch sollen einige Ligaspiele vor der EM mit Fans ausgetragen werden, um den Ablauf zu testen.
Anfang der Woche hatte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin in kroatischen Medien die Zulassung von Fans in jedem der zwölf EM-Austragungsorte gefordert. "Jede gastgebende Stadt muss garantieren, dass Fans zu den Spielen dürfen", erklärte er. Ansonsten könnten auch weniger Städte als Spielstätten fungieren.
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Frist der UEFA verlängert
In Deutschland sollen die EM-Partien in München stattfinden. Der dort zuständige Bürgermeister Dieter Reiter kritisierte die Ansage von Ceferin scharf.
Eigentlich hätten die einzelnen Austragungsorte bis zum 5. März darüber Auskunft geben müssen, ob und wie viele Fans in die Stadien dürfen. Diese Frist wurde zunächst bis zum 5. April verlängert und soll nun bis zum 20. April ausgeweitet werden. An diesem Tag steigt der UEFA-Kongress.
Laut Medienberichten gilt auch die geplante Austragung der Spiele in Dublin, Glasgow, Bilbao und Baku als fraglich.
Die rumänische Mannschaft selbst ist bei der Europameisterschaft übrigens überhaupt nicht dabei. In der Qualifikationsgruppe F scheiterte das Team klar, stattdessen setzten sich Spanien und Schweden durch. Am Sonntag kommender Woche spielt das Team in der WM-Qualifikation in Bukarest gegen die DFB-Auswahl. Dann allerdings vor leeren Rängen.
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