Russland vs. Wales: Russen mit dem Rücken zur Wand

München/Toulouse - Zwischen 2000 und 2012 feierten insgesamt sechs Mannschaften ihr Debüt bei einer Europameisterschaft. Für alle sechs war das Turnier aber nach der Gruppenphase auch schon wieder beendet. Der letzte Novize, der bei seiner Premiere in die K.o.-Runde einzog, war Kroatien 1996 (Viertelfinal-Aus gegen Deutschland).

Bei dieser EM läuft es für die Neulinge bislang überraschend gut. Mit Wales, Slowakei, Albanien, Nordirland und Island haben alle fünf Debütanten noch eine Chance auf das Achtelfinale. Besonders die Waliser hinterließen bislang einen starken Eindruck (Wales gegen Russland, am 20.6. ab 19:30 Uhr live in SAT.1 und auf ran.de).

Ausgangslage für Wales

Gegen Russland hat das Team um Superstar Gareth Bale sogar die bessere Ausgangsposition. Ein Sieg bedeutet die sichere Achtelfinale-Teilnahme, ebenso ein Remis, wenn die Slowakei nicht gegen England gewinnt. Würde England überraschend unterliegen, hätte Wales selbst mit einem Unentschieden und dann insgesamt vier Punkten immer noch eine realistische Chance, als einer der besten Gruppendritten weiterzukommen. 

Ausgangslage für Russland

Die Russen stehen unter deutlich größerem Druck. So muss die "Sbornaja" auf jeden Fall gewinnen, um das Achtelfinale nicht aus den Augen zu verlieren. Vier Punkten könnten sogar für Rang zwei reichen, wenn England die Slowakei besiegt.

Sollten Russland und die Slowakei ihre letzten Gruppenspiele jeweils 1:0 gewinnen, entscheidet die Fairplay-Wertung über die Platzvergabe. 

Russland verlor als Russland nie gegen Wales

Bislang gab es zwischen Russland und Wales vier Duelle. Bilanz: 3 Siege für Russland, ein Unentschieden. Diesmal soll der frischgebackenen Champions-League-Sieger Bale die "Dragons" zum ersten Sieg führen. Der Stürmer von Real Madrid erzielte zwei der bislang drei Waliser Tore.