Fußball
Staunen nach Rekordspiel: "Bleibt für immer in Erinnerung"
Im Anschluss an das Rekordspiel im ausverkauften Volksparkstadion rieben sich die Beteiligten auch weit nach Abpfiff noch ungläubig die Augen. "Wir haben Werder-Geschichte und Frauen-Geschichte geschrieben. Natürlich war das ein sehr besonderes Spiel und wird für immer in Erinnerung bleiben", sagte Sophie Weidauer, die Werder Bremen mit ihren zwei Treffern zum 3:1 nach Verlängerung beim Hamburger SV ins DFB-Pokal-Finale geschossen hatte.
"Wir freuen uns enorm, dass wir jetzt endlich in Köln spielen dürfen", führte die Stürmerin aus: "Wir feiern diesen Sieg ausführlich und dann konzentriert man sich in den nächsten Tagen auf das Finale. Wir spielen um den DFB-Pokal und das ist nicht alltäglich." Am 1. Mai treffen die Bremerinnen, die erstmals das Endspiel erreicht haben, auf den klaren Favoriten Bayern München.
"Das tut uns gut, das tut dem gesamten Frauenfußball gut und ich freue mich unglaublich, weil die Frauen haben sich das auch wirklich verdient", schwärmte auch Werders Geschäftsführer Profifußball Clemens Fritz. Er empfinde "Riesenvorfreude", so Fritz: "Da werden wir der Underdog sein, aber das Entscheidende ist, den Moment zu genießen und mit viel Vorfreude nach Köln zu fahren."
Bundesligist Werder hatte das Nordderby in Hamburg gegen das Zweitligateam des HSV nach einem harten Stück Arbeit für sich entschieden - vor 57.000 Fans. Nie zuvor hatten so viele Zuschauerinnen und Zuschauer eine Frauenpartie im deutschen Vereinsfußball besucht.
Auch bei HSV-Legende Horst Hrubesch überwog nach dem Abpfiff die Freude: "Meine Enttäuschung ist nicht groß. Ich bin stolz auf die Mädels, wie sie sich verkauft haben", sagte er und betonte die außergewöhnliche Atmosphäre: "Das Stadion brauchst du keinem Menschen erklären. Es ist mit das Beste, was es in Europa gibt."