Celtic-Legende Scott Brown im Portrait
Scott Brown: Der emotionale Leader von Celtic Glasgow
Heiß, heißer, "Old Firm." Im Stadtderby zwischen Celtic Glasgow und den Rangers war wieder einmal ordentlich Feuer. Im Mittelpunkt: Celtic-Kapitän Scott Brown (Nr. 8), der eine rote Karte für Rangers-Stürmer Morelos provozierte und sich nach dem 2:1-Sieg ausgelassen jubelnd vor der Rangers-Tribüne positionierte. ran.de stellt euch den härtesten Knochen Schottlands vor.
Anfänge der Profikarriere in Edinburgh
Scott Brown kam in der Saison 2003/2004 aus der eigenen Jugend hoch in den Profikader des schottischen Erstligisten Hibernian Edinburgh. Insgesamt vier Saisons spielte er bei seinem Heimatklub.
Wechsel zu Celtic Glasgow
2007 wechselte Brown dann mit 22 Jahren zum Ligakonkurrenten nach Glasgow. Kurios: Direkt an seinem ersten Tag als Spieler von Celtic beschuldigten Fans ihn, er habe ein Tattoo des Stadtrivalen Glasgow Rangers auf der Wade. Kurzerhand musste Brown also draußen vor der Geschäftsstelle auf Aufforderung von Klub-Boss Gordon Strachan den Anhängern seine Wade zeigen, um zu beweisen, dass er kein Zeichen des Erzfeindes trägt.
Schwere erste Saison
Browns erste Saison als Spieler von Celtic Glasgow war keine einfache. Die Schwester des damals 21-Jährigen war Krebskrank. Nur eine Woche, nachdem Brown mit Celtic seinen ersten Meistertitel geholt hatte, starb seine Schwester an der schweren Krankheit. An Fußball war für ihn in dieser Zeit kaum zu denken. Später ließ Brown sich das Geburts- sowie das Todesdatum seiner Schwester samt eines bekannten schottischen Beerdigungs-Gedichtes tätowieren – nur eines der vielen Bilder, die mittlerweile seinen Körper zieren.
Aufstieg zum Celtic-Kapitän und Beginn der Meisterserie
Seit 2010 ist Brown Kapitän bei Celtic. Mit der Binde am Arm führte er die Glasgower von 2012 bis 2018 zu sieben nationalen Meisterschaftstiteln in Folge.
Browns Ruf als einer der härtesten Spieler weltweit
Über die Jahre hinweg hat Brown sich seinen Ruf als einer der härtesten Fußballer der Welt erarbeitet. Bissige Zweikämpfe und harte Tacklings sind sein Metier. So ein schlimmer Finger scheint Brown aber gar nicht zu sein. Insgesamt wurde er in 15 Saisons wettbewerbsübergreifend bisher 134 Mal verwarnt und flog sieben Mal vom Platz. Zum Vergleich: Sergio Ramos kommt in derselben Zeit auf 211 gelbe und 15 rote Karten.
Trotz aller Titel nicht skandalfrei
Aber ganz skandalfrei ist Brown auch nicht. Im März 2015, wenige Tage vor dem schottischen League-Cup-Finale, amüsierte Brown sich wohl etwas zu ausgelassen mit Kumpels in Edinburgh. Später wurde er betrunken und Fast Food essend auf einem Bordstein vor einer Table-Dance-Bar fotografiert. Das Finale des Cups gegen Dundee gewann Celtic dennoch mit 2:0.
Browns Biographie: Ein Leben für Celtic
Wohl niemand identifiziert sich so tief mit Celtic Glasgow, wie Scott Brown. Dementsprechend darf sein Herzensverein auch im Titel seiner 2015 erschienenen Biographie "My Celtic Story" nicht fehlen. In dem Buch gibt er tiefe Einblicke in sein Privatleben und erzählt die Geschichte seiner fußballerischen Profikarriere.
Dank Durchsetzungsfähigkeit zum Internet-Star
Über die Grenzen des schottischen Fußballs hinaus wurde Scott Brown besonders im Frühjahr letzten Jahres bekannt. Beim 2:0-Sieg von Celtic gegen Aberdeen wurde er wenige Minuten vor dem Ende der Partie gleich zwei Mal direkt hintereinander brutal gefoult und dann noch mit dem Ball abgeschossen – nur um dann, wie hier zu sehen, jubelnd aufzustehen. Die Szene machte ihn zum Internet-Star.
Rekordspieler von Celtic Glasgow
Bis heute hat Scott Brown sich zu einer echten Celtics-Legende gemausert. 508 Mal lief er für den Verein aus Glasgow auf – Vereinsrekord! Bisher gewann er 18 Titel, darunter acht Mal die nationale Meisterschaft. In der aktuellen Saison sind Brown und Co. der Ligatitel nach 31 von 33 Spieltagen schon nicht mehr zu nehmen.
Provokateur, Leader, Celtic-Legende
Auch im "Old Firm" gegen die Glasgow Rangers präsentierte Scott Brown sich wieder als der emotionale Leader der Mannschaft. Für seine Jubelpose in Richtung der Rangers-Fans könnte ihm jedoch ein Ermittlungsverfahren und dadurch ernsthafte Konsequenzen drohen.