Das sind Thomas Tuchels Zukunftsoptionen nach dem PSG-Aus
Das sind Thomas Tuchels Zukunftsoptionen
C'est fini: Thomas Tuchel ist seit Heiligabend nicht mehr Trainer von Paris Saint-Germain. Der Coach wurde trotz des ersten Champions-League-Finales der Klubgeschichte im vergangenen Sommer sowie zwei Meisterschaften in Folge entlassen. Dem hochgeschätzten Fußballlehrer dürften jedoch andernorts die Türen weit offenstehen. Wohin zieht es den 47-Jährigen als nächstes? Eine Übersicht der möglichen Ziele.
Als Erstes: Pause!
Dass mit Mainz und Borussia Dortmund zwei ehemalige Vereine von Tuchel aktuell auf Trainersuche sind, ist ein kurioser Zufall, keiner der Klubs stellt aber eine Option für den Coach dar. Da auch sonst kein Verein in Tuchels Größenordnung aktuell eine vakante Stelle auf der Trainerbank zu bieten hat, ist der Übungsleiter vermutlich ohnehin erst einmal zu einer Verschnaufpause "gezwungen".
England-Option Nummer 1: FC Arsenal
Am schnellsten könnte der Trainerposten in der aktuellen Gemengelage beim FC Arsenal freiwerden. Dort steht Mikel Arteta mit den Gunners auf einem indiskutablen 15. Tabellenplatz und folgerichtig selbst heftig in der Kritik. Auf der Insel munkelt man, eine Niederlage am Boxing Day gegen Chelsea könnte dem 38-Jährigen endgültig den Job kosten …
England-Option Nummer 2: Manchester United
Auch United-Coach Ole Gunnar Solskjaer sitzt alles andere als fest im Sattel. Der Norweger hat die Red Devils zwar in der Liga wieder stabilisiert und auf den mittlerweile 3. Rang geführt, in der Königsklasse schied Manchester aber schon in der Gruppenphase aus und muss im neuen Jahr in der Europa League antreten. Solskjaer ist auf der Insel ohnehin einer der meistdiskutierten und polarisierendsten Coaches. Sollten die Ergebnisse wieder schlechter werden, ist es nicht ausgeschlossen, dass die Klubbosse bei einer verfügbaren Alternative der Gewichtsklasse Tuchel ins Grübeln kommen. Laut "Bild"-Zeitung gab es zwischen Tuchel und United zudem schon 2018 einmal Kontakt.
Zidane-Nachfolge bei den Königlichen?
Mit einer Siegesserie von sechs gewonnenen Partien vor Weihnahten rettete der zuvor schwer angezählte Zinedine Zidane seinen Job bei Real Madrid. Dennoch ist es kein Geheimnis, dass bei den Königlichen vor allem in der Chefetage nicht alle von der Klublegende überzeugt sind. Erlauben sich die Königlichen abermals eine Schwächephase wie im Spätherbst (vier Siege aus elf Spielen), dürften Zidanes Tage in Madrid endgültig gezählt sein. Als mögliche Nachfolger wurden bislang mit Mauricio Pochettino und Raul zwei konkrete Namen gehandelt. Da Ersterer nun aber aller Voraussicht nach Tuchels Erbe bei PSG antreten wird, bliebe mit Raul nur der Coach der zweiten Mannschaft. Tuchel dürfte hier eine mehr als attraktive Option sein.
Tuchel als neuer Bundestrainer
Joachim Löws Vertrag als Bundestrainer läuft offiziell noch bis zur WM 2022, doch spricht vieles dafür, dass der DFB schon nach der EM im Sommer einen neuen Coach braucht. Auf den ersten Blick scheint Tuchel die Optimallösung zu sein, laut "Bild" wäre der Posten "ein Traum" für den 47-Jährigen. Aber: Es soll noch keinen Kontakt gegeben haben. Was zudem gegen den Bundes-Tuchel spricht: Ein Trainer vom Schlag Tuchels verträgt sich wohl schwer mit dem bierhoffigen Umfeld der Nationalmannschaft. Zudem könnte sich der ambitionierte Fußballlehrer als Nationalcoach ob der begrenzten Arbeitszeit mit der Mannschaft schnell unterfordert fühlen.
Die ganz langfristige Variante: Tuchel und die Bayern
Es ist ein kurioses Stück bayerischer Klubgeschichte: 2018 ließen sich zögerliche Münchner Tuchel durch die Lappen gehen, der stattdessen bei PSG anheuerte – während der FCB am Ende Niko Kovac präsentierte. Ausgang bekannt. Mittlerweile coacht Triple-Trainer Hansi Flick die Bayern und sitzt so fest im Sattel, wie es nur geht. Ein Rauswurf scheint auch in absehbarer Zukunft ausgeschlossen, doch wird der 55-Jährige immer wieder als möglicher Bundestrainer ins Gespräch gebracht. Die aktuell wohl beste Klubmannschaft der Welt für die Nationalmannschaft zu verlassen klingt wild. Aber: Sollten sich die Wege der Münchner und Flick irgendwann trennen und Tuchel eine lange Pause einlegen, würde der Krumbacher sicher auch beim Rekordmeister wieder ein heißes Thema werden.