DFB-Youngster mit doppelter Staatsbürgerschaft: Sane, Tah und Co.
Leroy Sane (Schalke 04)
Leroy Sane: Er jubelt bislang nicht nur für Schalke, sondern auch über drei Treffer in der EM-Quali mit der U21 des DFB. Doch der Sohn des senegalesischen Ex-Nationalspielers Souleymane Sane könnte sich neben dem Senegal auch für Frankreich entscheiden - dort ist er aufgewachsen. Auch andere Talente könnten noch das Land "wechseln" ...
Yunus Malli (1. FSV Mainz 05)
Yunus Malli trifft und trifft - in acht Bundesliga-Spielen schon sechs Mal. Saison-übergreifend ist der Mainzer 2015 der torgefährlichste Mittelfeldspieler der Liga. Ob Jogi Löw bald durchklingelt? Malli kann auch für die Türkei auflaufen und sagte der "Sport Bild": "Ich weiß, dass es die Option gibt.".
Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
Jonathan Tah: Der 19-Jährige besitzt auch die Staatsangehörigkeit der Elfenbeinküste. Tah sammelt derzeit mit Bayer Leverkusen Champions-League-Erfahrung. 2015 wird er zudem mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold für den besten deutschen U19-Spieler ausgezeichnet.
Moritz Leitner (Borussia Dortmund)
Moritz Leitner: Bei Borussia Dortmund steht "Mo" Leitner aktuell nicht gerade hoch im Kurs. Der ehemalige U21-Nationalspieler muss sich über die Regionalliga-Mannschaft neu anbieten. Für Löw ist der 22-Jährige damit aktuell keine Option. Vielleicht aber für Österreich? Die Alpenrepublik repräsentiert er bereits zu U17-Zeiten.
Mahmoud Dahoud (Borussia Mönchengladbach)
Mahmoud Dahoud: Bei ihm könnte der syrische Verband dazwischenfunken. Der 19-Jährige ist in der arabischen Republik geboren. Bislang trägt er aber ausschließlich die deutschen Landesfarben. Und mit seinen jüngsten Leistungen macht der Gladbacher mehr und mehr auf sich aufmerksam.
Danny da Costa (FC Ingolstadt)
Danny da Costa: Der Ingolstädter hat alle deutschen Jugendteams durchlaufen. Doch seit seinem Schienbeinbruch im vergangenen Herbst kommt er nicht wieder auf die Beine. Damit ist er erstmal nicht mehr in Löws Fokus. Vielleicht bietet sich ja die Chance in Angola - den entsprechenden Pass hat der Rechtsverteidiger ebenfalls.
Leonardo Bittencourt (1. FC Köln)
Leonardo Bittencourt: Der Kölner ist nicht nur in der Offensive flexibel einsetzbar. Der 21-Jährige hat auch zwei Verbände zur Auswahl. Neben der deutschen besitzt der Sohn des früheren Bundesliga-Stürmers Franklin Bittencourt auch die brasilianische Staatsangehörigkeit.
Jeremy Toljan (1899 Hoffenheim)
Jeremy Toljan: Linksverteidiger sind bekanntlich rar. Toljan hat bereits diverse DFB-Nachwuchsteams durchlaufen, bei 1899 Hoffenheim wartet er noch auf den Durchbruch. Auch der kroatische Verband dürfte die Karriere des 21-Jährigen interessiert verfolgen, denn dort wäre Toljan aufgrund seines zweiten Passes durchaus eine Option.
Levin Öztunali (Werder Bremen)
Levin Öztunali: Der Bremer hat wohl den berühmtesten Großvater aller aktuellen Bundesligaspieler: Uwe Seeler. Ob der von Leverkusen an Werder ausgeliehene Mittelfeldspieler beim DFB seinem Opa nachfolgen wird, ist allerdings nicht sicher. Denn der türkische Verband hat bereits angeklopft.
Shawn Parker (FC Augsburg)
Shawn Parker: Wegen eines Kreuzbandrisses ist der Augsburger noch für einige Wochen außer Gefecht gesetzt. Danach kann sich der 22-Jährige weiterhin für zwei Auswahlteams empfehlen, denn auch für die USA wäre der Stürmer spielberechtigt. Und deren Coach Jürgen Klinsmann greift ja gern mal in der Bundesliga zu.
Viele "Fahnenflüchtige"
Sie könnten Vorbilder für die vorgestellten Youngster sein. Kevin-Prince Boateng, Eric-Maxim Choupo-Moting und Ömer Toprak (v. li.) haben in der Jugend das DFB-Trikot getragen, sich mittlerweile aber in anderen Nationalteams festgespielt. Ihre Liste ließe sich lange fortführen.