Tops und Flops in Europas Top-Ligen
Tops und Flops in Europas Top-Ligen
In den europäischen Top-6-Ligen sind inzwischen fünf bzw. sechs Spieltage absolviert. Bereits jetzt gibt es einige Überraschungen. So findet sich ein französischer Aufsteiger weit oben in der Tabelle wieder, während der aktuelle Europa-League-Sieger im Ligakeller festhängt. ran checkt die sechs Top-Ligen.
Top: VfB Stuttgart (Tabellenplatz 3, Bundesliga)
Da feiert sogar Krokodil "Fritzle" mit. Der VfB Stuttgart spielt Hurra-Fußball und steht mit bereits 12 Punkten und 17 geschossenen Toren auf Rang drei der Bundesliga. Die leidgeplagten VfB-Fans machen sich derzeit berechtigte Hoffnungen auf eine sorgenfreie Saison.
Top: VfB Stuttgart (Tabellenplatz 3, Bundesliga)
Vor allem Torjäger Serhou Guirassy überzeugt mit zehn Treffern in fünf Partien auf ganzer Linie. Die Abgänge von Konstantinos Mavropanos, Wataru Endo und Borna Sosa sind kaum spürbar. Im Schwabenland strahlt momentan die Sonne.
Top: US Lecce (Tabellenplatz 3, Serie A)
Im süditalienischen Lecce lacht diese sowieso immer vom Himmel. Derzeit aber wohl besonders stark, denn Lecce startete mit drei Siegen aus fünf Partien in die Saison und musste noch keine Niederlage hinnehmen. Die vergangene Runde beendete Union Sportiva (US) auf Rang 16 und entkam nur knapp dem Abstieg.
Top: US Lecce (Tabellenplatz 3, Serie A)
Geradezu minimalistisch spielt sich Lecce durch die Serie A. Mehr als zwei Treffer pro Spiel gelangen dem Team aus Apulien bisher noch nicht - bei lediglich vier Gegentreffern allerdings auch kein Grund zur Sorge. Am Wochenende geht es dann weiter gegen den Tabellennachbarn Juventus Turin.
Top: Stade Brest (Tabellenplatz 1, Ligue 1)
Ebenso minimalistisch siegt sich derzeit Stade Brest durch die Liga. Allerdings reichten denn Nordfranzosen acht Treffer sogar zu Platz eins in der Ligue 1. Brest musste sich lediglich Olympique Marseille geschlagen geben. In der letzten Saison sprang nur Rang 14 für das Team heraus. Aktuell hat Brest 13 Punkte, vergangenes Jahr brauchte der Klub 15 Spiele für diese Marke.
Top: FC Girona (Tabellenplatz 1, Spanien)
Sensationell ist der FC Girona Tabellenführer in La Liga. Einen Punkt mehr als Real Madrid, zwei Punkte mehr als der FC Barcelona. Die Katalanen befinden sich im Höhenflug. Am Samstag empfangen die Nordspanier Real Madrid zum Topspiel.
Top: FC Girona (Tabellenplatz 1, Spanien)
Das Gesicht zum Erfolg: Yangel Herrera. Der 25-Jährige kam im Sommer für fünf Millionen Euro von Manchester City und konnte bereits vier Scorerpunkte für sein Team beisteuern - ein echtes Schnäppchen. Mit dem Ex-Bayern-Spieler Daley Blind und dem spanischen Nationalspieler Eric Garcia hat Girona den ein oder anderen namhaften Spieler im Kader.
Top: Brighton & Hove Albion (Tabellenplatz 3, England)
Zugegeben, gänzlich überraschend kommt die Performance von Brighton & Hove Albion nicht. Hatten sich die Südengländer doch noch in der vergangenen Saison durch Platz sechs für die Europa League qualifiziert. Dass die Seagulls allerdings ihre Leistung so gut über den Sommer transportiert bekommen, hätten wohl die wenigsten gedacht.
Top: Brighton & Hove Albion (Tabellenplatz 3, England)
Fünf Siege aus sechs Partien sprechen eine deutliche Sprache. Dabei waren die Gegner, unter anderem Newcastle United und Manchester United, nicht gerade Laufkundschaft. Im Oktober trifft das Team um Pascal Gross dann auf Liverpool und ManCity - die einzigen Teams, die in der Tabelle über Brighton & Hove stehen. Bester Torschütze ist bisher der erst 18-jährige Ire Evan Ferguson mit vier Treffern.
Top: AC Le Havre (Tabellenplatz 6, Frankreich)
Seit 2009 blieb Le Havre Erstliga-Fußball versagt. Jetzt sind die Nordfranzosen zurück - und wie. Neun Punkte aus sechs Spielen - Le Havre ist nur zwei Zähler hinter PSG. Der französische Zweitligameister musste bisher nur eine Niederlage schlucken und bringt zwischen sich und die Abstiegsränge zu Saisonbeginn ordentlich Luft.
Top: AC Le Havre (Tabellenplatz 6, Frankreich)
Hauptgrund dafür ist Nabil Alioui. Der Franzose mit marokkanischen Wurzeln schoss vier der insgesamt zehn Treffer für Le Havre. Der gute Saisonstart kommt auch deshalb so überraschend, da das Team aus der Bretagne im Sommer nicht einen einzigen Euro in neue Spieler investiert hatte. Zudem nahm Le Havre nur rund 2,6 Millionen Euro ein.
Flop: Olympique Lyon (Tabellenplatz 17, Frankreich)
Beim Ligakonkurrenten aus Lyon klingelten hingegen die Kassen. Fast 110 Millionen Euro nahm der ehemalige Serienmeister ein. 20 Millionen wurden wiederum in neue Spieler investiert - hätten die Verantwortlichen doch bloß tiefer in die Tasche gegriffen. Olympique steht auf einem Abstiegsrang in der zu dieser Saison auf 18 Mannschaften reduzierten Ligue 1.
Flop: Olympique Lyon (Tabellenplatz 17, Frankreich)
Trainer Laurent Blanc wurde bereits entlassen. Nun soll es der ehemalige Lyon-Verteidiger Fabio Grosso richten. Der Weltmeister konnte aber kurzfristig nichts ändern - zum Einstand gab es eine Niederlage gegen Stade Brest. Olympique ist nicht mehr das, was es einst war. So befindet sich Lyon nur noch auf Rang acht bei den wertvollsten Teams Frankreichs - ein Abstieg wäre dennoch der Super-Gau.
Flop: Lazio Rom und AS Rom (Tabellenplatz 11 und 14, Italien)
Ähnlich übel sieht es derzeit in Rom aus - und zwar bei beiden Teams. Sowohl die Roma als auch Lazio hängen im Tabellenmittelfeld fest. Die beiden Stadtrivalen können sich den Blick nach oben erstmal sparen. Bei dem Team von Jose Mourinho gab es allerdings vor zwei Wochen den Brustlöser - ein krachendes 7:0 gegen Empoli.
Flop: Lazio Rom und AS Rom (Tabellenplatz 11 und 14, Italien)
Und auch Lazio durfte am 6. Spieltag beim 2:0 gegen Udinese endlich wieder jubeln. Lichtblick auch: Das 1:1 in der Champions League gegen Atletico - Torhüter Ivan Provedel erzielte den viel umjubelten Ausgleich in letzter Minute.
Flop: Borussia Mönchengladbach (Tabellenplatz 15, Bundesliga)
Auch in der Bundesliga enttäuscht ein Team auf ganzer Linie: Borussia Mönchengladbach - die eigenen Fans hatten es im Sommer schon befürchtet. Die Abgänge von Marcus Thuram, Ramy Bensebaini und Jonas Hofmann sind bisher nicht zu verkraften. Die spärlichen rund 25 Millionen Euro Ablöse sind eher Hohn als Trost.
Flop: Borussia Mönchengladbach (Tabellenplatz 15, Bundesliga)
Lediglich Neuzugang Tomas Cvancara macht bisher Freude. Für rund zehn Millionen Euro kam der Mittelstürmer aus Prag. Drei Tore und eine Vorlage sind sein bisheriger Arbeitsnachweis. Trainer Gerardo Seoane muss um seinen Posten als Trainer bereits jetzt bangen - dabei ist er erst seit Sommer da.
Flop: Ajax Amsterdam (Tabellenplatz 15, Niederlande)
Erst enttäuschende Leistungen und jetzt das pure Chaos: In Amsterdam geht es drunter und drüber. Das Top-Spiel gegen Meister Feyenoord Rotterdam wurde am Wochenende nach schlimmen Ausschreitungen auf den Zuschauerrängen abgebrochen. Fans stürmten am Abend die Klub-Zentrale des Rekordmeisters.
Flop: Ajax Amsterdam (Tabellenplatz 15, Niederlande)
Erste Konsequenzen aufgrund der aktuellen sportlichen und gesamtheitlichen Lage des Vereins wurden bereits gezogen. Der erst im Mai verpflichtete Sven Mislintat wurde seines Amtes als Technischer Direktor enthoben. Nun gilt es, wieder Ruhe in den Verein zu bekommen - es gibt definitiv leichtere Aufgaben.
Flop: FC Sevilla (Tabellenplatz 12, Spanien)
In Andalusien tut man sich derzeit hauptsächlich nur gegenseitig weh. Der wiederholte Triumph in der Europa League ist schon wieder verblasst, zurück ist der graue Liga-Alltag und dort läuft es überhaupt nicht gut für Sevilla. Mit drei Niederlagen in Folge startete das Team in die Saison.
Flop: FC Sevilla (Tabellenplatz 12, Spanien)
In den vergangenen drei Begegnungen lief es dann besser - sieben Punkte konnte Sevilla erringen. Mit Dodi Lukebakio, Djibril Sow und allen voran natürlich Altmeister Sergio Ramos haben sich die Südspanier im Sommer eigentlich recht gut verstärkt. Bis auf Torhüter Bono verließ kein Leistungsträger den Champions-League-Teilnehmer. Die nächsten Wochen sollten wieder besser laufen.