FC Barcelona: So tickt der neue Trainer Quique Setien
FC Barcelona: So tickt der neue Trainer Quique Setien
Am Montag machte es der FC Barcelona offiziell: Ernesto Valverde wurde mit sofortiger Wirkung seines Amtes als Cheftrainer entbunden und durch Quique Setien ersetzt. Eine deutliche Ansage der Verantwortlichen der Katalanen, die das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League als Saisonziel ausgegeben haben. Die Wahl auf Setien als neuen, starken Mann bei Barca sorgte vielerorts zunächst für Verwirrung. ran.de stellt den neuen Dirigenten des Star-Ensembles um Lionel Messi, Antoine Griezmann und Co. vor.
Setien trainierte zuletzt Betis Sevilla
Der 61-Jährige trainierte bis vergangenen Sommer Real Betis Sevilla. In zwei Spielzeiten führte Setien die Andalusier auf die Plätze sechs und zehn in La Liga. Danach verabschiedete sich der aus Santander stammende Übungsleiter in den Ruhestand und hatte eine Rückkehr in den Profi-Fußball eigentlich nicht geplant.
Barca holt Setien aus Ruhestand zurück
Nun kam mit dem Engagement bei den Katalanen doch alles anders. Setien warf seine Pläne über den Haufen und unterschrieb einen Vertrag bis 2022 beim 26-maligen spanischen Meister. Unter Vorgänger Valverde hatten sich zuletzt die unbefriedigenden Resultate gehäuft. So kam man bei Liga-Schlusslicht und Stadtrivale Espanyol Barcelona nicht über ein mageres 2:2 hinaus und unterlag im Halbfinale der Supercopa Atletico Madrid mit 2:3. Kann Setien die erfolgsverwöhnten Katalanen nun zurück auf den Erfolgsweg führen?
Wie Setien zum Spitznamen El Maestro kam
Setien begann seine Profikarriere 2001 in der spanischen zweiten Liga als Trainer von Racing Santander (2001 bis 2002) und war in der Folge fast ausschließlich in Spanien tätig. So unter anderem auch bei UD Las Palmas (2015 bis 2017). Bei Santander war Setien zwölf Spielzeiten als Spieler aktiv und erarbeitete sich als Aufstiegstrainer 2002 den Status als lebende Vereinslegende und dazu auch den Spitznamen "El Maestro".
Trainer-Station in Äquatorialguinea als Kuriosum
Aus seiner Trainer-Vita sticht besonders die Beschäftigung als Nationaltrainer Äquatorialguineas (2006) heraus. Dabei bestritt er allerdings nur eine Partie als Trainer in der Qualifikation für den Afrika-Cup. Nach der Niederlage gegen Kamerun trennten sich die Wege wieder – Setien selbst sprach in der Nachbetrachtung von einem sehr kuriosen Kapitel seiner Laufbahn und einer interessanten Auslegung des Vertrages seitens des Verbandes.
Barca verpflichtet letzten Camp Nou-Sieger
Für die letzte Heimniederlage Barcelonas war – wie soll es auch anders sein - "El Maestro" selbst verantwortlich (3:4 gegen Betis im November 2018).
Setien hat bei Spielern bereits einen Stein im Brett
Über das Gutdünken seiner neuen Spieler muss sich der neue Coach dennoch keine Sorgen machen. Denn nach der besagten Niederlage gegen Betis erhielt der Coach von Barcas Mittelfeldspieler Sergio Busquets ein unterschriebenes Trikot überreicht. Darauf groß und breit zu lesen: "Für Quique mit Liebe und Bewunderung für Ihre Art, Fußball zu sehen. Alles Gute!"
Setien-Debüt gegen Aufsteiger Granada
Seit Debüt als Cheftrainer wird Setien am kommenden Sonntag beim Gastspiel von Aufsteiger FC Granada im Camp Nou geben, wo Barca bekanntlich seit 14 Monaten ungeschlagen ist.
Setien nur Zwischenlösung? Barca plant wohl Xavi-Rückkehr
In den vergangenen Tagen wurde in den spanischen Medien zudem über eine mögliche Rückkehr von Klublegende Xavi Hernandez zu den "Blaugrana" spekuliert. Aktuell ist der 39-Jährige als Trainer des Al Sadd Sports Club in Katar tätig und soll seinem langjährigen Klub zumindest für einen sofortigen Wechsel abgesagt haben. Im Wüstenstaat besitzt Xavi derzeit noch einen Vertrag bis 2020. Wie das Barca-nahe Blatt "Sport" berichtet, soll in Setiens Vertrag eine gegenseitige Klausel verankert worden sein, die beiden Parteien nach Ende kommenden Spielzeiten einen vorzeitigen Vertragsausstieg ermöglichen soll.