Letzter Clasico? Messi blass bei Barcas Pleite im Regen von Madrid
Messi-Watch: Letzter Auftritt bei einem Clasico?
Hacken-Tor, Platzregen und eine packende Schlussphase: Der Clasico zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona wird dem Status eines Spitzenspiels gerecht. Am Ende siegt Real mit 2:1, Barca kann vor allem in der ersten Halbzeit seine Offensivpower nicht auf den Platz bringen. Superstar Lionel Messi bleibt weitestgehend blass und wartet nun seit sieben Duellen mit Real auf einen Treffer. ran blickt auf seinen möglicherweise letzten Auftritt bei einem Clasico.
Alle Augen auf Lionel Messi
Schon vor dem Spiel steht Lionel Messi im Fokus. Der Argentinier schließt mit seinem 45. Clasico-Einsatz zum verletzten Sergio Ramos auf und ist zusammen mit dem Spanier nun der Rekordspieler des Top-Duells. Ist es möglicherweise gar sein letztes? Messis Vertrag läuft im Sommer aus, ein neues Arbeitspapier ist noch nicht unterschrieben. Und seine Abwanderungsgedanken im vergangenen Sommer sind bekannt. Aus England hört er die Rufe Pep Guardiolas.
Start auf rechts, aber viel Zug ins Zentrum
Zum Sportlichen: Barcelona beginnt im 3-4-3-System wobei Messi zusammen mit Pedri etwas hinter Stürmer Ousmane Dembele agiert. Schon in der Anfangsphase rückt der Argentinier aber immer wieder ins Zentrum und wird so zu einer zweiten Spitze.
Nach Rückstand: Messi versucht Kontrolle zu übernehmen
Durch ein Hacken-Tor von Karim Benzema geht Real in der 13. Minute in Führung. Während seine Teamkollegen einige Zweifel beim Schiedsrichter anmelden, steht Messi bereits wieder am Anstoßpunkt. In der Folge versucht Messi die Kontrolle zu übernehmen, sowohl seine Pässe als auch die Flanken kommen aber noch zu ungenau.
Ballverlust, Konter, Gegentor
Und es wird nicht besser. Gut 30 Meter vor dem Real-Tor lässt sich Messi den Ball von Luka Modric leichtfertig abnehmen. Aus dem Konter entsteht nach Foul an Vinicius Junior ein Kroos-Freistoß den Sergino Dest unhaltbar ins eigene Tor abfälscht. Schon nach einer halben Stunde steht Barca mit dem Rücken zur Wand und kann lange Zeit froh sein, dass es nur 0:2 steht.
Erster Geniestreich bleibt ungekrönt
Kurz vor der Pause blitzt die Genialität des sechsmaligen Weltfußballers dann aber doch auf: Eine Ecke von der rechten Seite zieht der Linksfuß scharf auf den zweiten Pfosten. Real-Torwart Thibaut Courtois verschätzt sich und der Ball klatscht direkt ans Aluminium - zum Sensationstor fehlt nicht viel. Nach einer weiteren Ecke steht "La Pulga" Sekunden später auf der rechten Seite blank, doch diesmal pariert Courtois geschickt.
Im Regen von Madrid: Messi leitet Anschlusstreffer ein
Zu Beginn der zweiten Halbzeit regnet es in Madrid wie aus Kübeln. Real steht immer tiefer, doch Barca findet eine Lösung. Messi steckt auf der linken Seite durch zu Jordi Alba dessen Flanke der aufgerückte Verteidiger Oscar Mingueza zum Anschlusstreffer einschießt (60.). Zehn Minuten später hat Messi aus bester Lage den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Freistoß klatscht in die Mauer.
Mit Trikotwechsel in die Schlussphase
Zehn Minuten vor dem Ende wechselt Messi seine Spielausrüstung. Mit einem trockenen Trikot geht es in die Schlussphase. Doch viel passiert nicht mehr. In der Nachspielzeit hämmert der eingewechselte Ilaix Moriba den Ball noch einmal an die Latte, Messis Nachschuss geht drüber. Erstmals seit 1978 feiert Real den dritten Clasico-Sieg in Serie.
Fazit: Messi kann das Spiel nicht an sich reißen
Zwar schießt Messi so oft wie kein anderer Spieler aufs Tor (7), effektiv wird der Argentinier dabei aber nur selten. Immer wieder werden seine Abschlüsse geblockt, eine echte Top-Chance bleibt aus. Insgesamt kommt Messi auf 99 Ballkontakte, 59 seiner 66 Pässe (89 Prozent) kamen an. Seine Zweikampfquote: 53 Prozent. Und das Entscheidende: 1:2.