Nach Odriozolas Bayern-Deal: Diese Stars hat Real Madrid derzeit verliehen
Kubo und Co.: Verleiht Real die "Galaktischen" von morgen?
Für Real Madrid reicht es (noch) nicht, deshalb verlieh der Klub zuletzt unter anderem Alvaro Odriozola (re.) an den FC Bayern München. ran.de zeigt, welche weiteren Spieler die Spanier derzeit woanders parken. (Stand: 23. Januar 2020)
Alvaro Odriozola (FC Bayern München)
Das ist die Nummer 14! Alvaro Odriozola (re.) ist nämlich der 14. Spieler, den Real Madrid derzeit verliehen hat. Der 24 Jahre alte Rechtsverteidiger verstärkt für das Frühjahr 2020 den deutschen Rekordmeister Bayern München. Im Sommer 2018 holten die Madrilenen den Basken für kolportierte 30 Millionen Euro Ablöse von dessen Heimatklub Real Sociedad San Sebastian. In den zurückliegenden anderthalb Jahren kam Odriozola 27 Mal für die "Galaktischen" zum Einsatz, musste sich letztlich aber doch hinter Daniel Carvajal mit der Backup-Rolle zufrieden geben. Odriozola ist der siebte Transfer zwischen den europäischen Giganten Real Madrid und Bayern München, bis zum Sommer 2019 war schon James Rodriguez als Leihspieler der Madrilenen in München geparkt worden.
Achraf Hakimi (Borussia Dortmund)
Mit Dortmunds Achraf Hakimi hat Real Madrid einen zweiten Spieler in die Bundesliga verliehen. Der 21-jährige Marokkaner, der unter anderem schon bei der WM 2018 für sein Land auflief, gehörte beim BVB in der Vorsaison zu den positiven Überraschungen des Vizemeister. Bislang kam Hakimi zu 55 Pflichtspiel-Einsätzen für den BVB und steuerte dabei neun Tore und 13 Vorlagen bei. Nach der starken Saison 2018/19 gab es Gerüchte, wonach Real das Eigengewächs schon nach einem Jahr der auf zwei Spielzeiten festgelegten Leihe wieder zurückbeordern könnte. So kehrt Hakimi aber erst 2020 zurück nach Madrid - geht dann sein Stern bei den "Königlichen" so richtig auf? Vor seiner BVB-Leihe kam der in Spanien geborene Marokkaner zu 17 Pflichtspiel-Einsätzen für Real.
Dani Ceballos (FC Arsenal)
Im Vorfeld der Leihe von Dani Ceballos zum FC Arsenal sorgte die Personalie des 23-jährigen Spaniers für Aufsehen. Wie die Zeitung "AS" berichtete, soll Real-Coach Zinedine Zidane dem U21-Europameister mitgeteilt haben, nicht mit ihm zu planen. Ceballos angeblicher Konter: "Kein Problem, Mister. Ich wollte auch nicht weiter mit Ihnen zusammenarbeiten." Aber: Der Real-Profi dementierte nicht nur diese Aussage, sondern erklärte, dass die Unterhaltung so nie stattgefunden habe. Fakt ist: In der Saison 2019/20 wird Ceballos definitiv nicht unter Zidane spielen, sondern bei Arsenal, das den Neuzugang herzlich empfing. "Er ist ein talentierter Spieler mit großen technischen Fähigkeiten, Kreativität und Präzision", lobte Ex-Trainer Unai Emery den Leihspieler, der in Madrid noch einen Vertrag bis 2023 besitzt. Bislang durfte Mittelfeldmann Ceballos in 17 Pflichtspielen für die "Gunners" ran (ein Tor, zwei Vorlagen).
Jesus Vallejo (Wolverhampton Wanderers, bald Granada?)
Den einstigen Frankfurter Leihspieler Jesus Vallejo zog es im Sommer 2019, ebenfalls als frischgebackenen U21-Europameister, auf die Insel. Der 23 Jahre alte Innenverteidiger entschied sich für eine Leihe zu den Wolverhampton Wanderers. Nachdem der bis 2021 an Real gebundene Spanier Vallejo weiter auf den Durchbruch bei den Madrilenen hofft, soll er in der Premier League weitere Erfahrung sammeln, um möglicherweise 2020 den Konkurrenzkampf bei den "Königlichen" wieder aufzunehmen. Daraus wurde aber nichts, weil Vallejo bei den Wolves bislang kaum zum Einsatz kam. Daher steht nach nur zwei Spielen Vallejos in der Premier League eine erneute Leihe im Raum, dieses Mal von Real Madrid zum spanischen La-Liga-Aufsteiger Granada.
Takefusa Kubo (RCD Mallorca)
Im Sommer 2019 hat das japanische Talent Takefusa Kubo die Herausforderung Real Madrid angenommen - und ist nur wenige Tage danach schon wieder weg gewesen. Nach der Vorbereitung verliehen die Madrilenen den 18-Jährigen, der einst beim FC Barcelona ausgebildet wurde, innerhalb Spaniens zu La-Liga-Aufsteiger RCD Mallorca. Auf der bei Millionen Deutschen beliebten Ferieninsel soll Kubo sich an den Profifußball in Europa gewöhnen, damit aus dem Juwel bis 2024 - so lange läuft sein Real-Vertrag - möglicherweise ein künftiger Real-Star wird. Er wäre übrigens der erste Japaner, der für die Madrilenen in einem Pflichtspiel auflaufen würde, sollte es dazu kommen. In seiner Heimat hält Kubo bereits die J-League-Rekorde als jüngster eingesetzter Spieler und auch Torschütze. In La Liga kommt Kubo für Mallorca bislang regelmäßig zum Einsatz, 17 Mal durfte er bisher ran. Dabei gelangen dem Teenager ein Tor und zwei Vorlagen.
Andrii Lunin (Real Oviedo)
Der Vertrag von Torwart-Talent Andrii Lunin bei Real Madrid läuft ebenfalls bis 2024, doch auch der 20-jährige Ukrainer musste bislang auf sein Debüt für den La-Liga-Krösus warten. Nach dem überraschenden Gewinn der U20-Weltmeisterschaft wurde der Keeper nämlich zunächst im Sommer 2019 zu Real Valladolid verliehen. Nachdem Lunin in der Vorsaison bei Leganes nur unregelmäßig zum Zug kam, sollte es für den 1,91-Meter-Hünen nun bei Real Valladolid besser laufen - tat es aber nicht. Beim Klub von Besitzer und Ex-Real-Star Ronaldo saß Lunin erneut nur auf der Bank und so soll der Ukrainer im Frühjahr 2020 beim spanischen Zweitligisten Real Oviedo endlich die erhoffte Spielpraxis sammeln.
Martin Ödegaard (Real Sociedad San Sebastian)
Vor fünf Jahren wechselte das damals als Wunderkind gehypte Talent Martin Ödegaard im Januar 2015 zu Real Madrid. Seitdem durfte der heute 21-Jährige nur ganze 122 Minuten in Pflichtspielen für die "Galaktischen" ran. Um die ins Stocken geratene Karriere des Offensivmannes wieder anzukurbeln, ist der norwegische Nationalspieler derzeit wieder verliehen. Nach den Leihstationen Vitesse Arnheim und Heerenveen soll Ödegaard bei Real Madrids Ligakonkurrenten in San Sebastian den nächsten Schritt machen - bislang eine Erfolgsgeschichte! Bei den überraschend starken Basken konnte sich Ödegaard nicht nur auf Anhieb einen Stammplatz erkämpfen, sondern der Norweger ist mittlerweile auch ein Leistungsträger von Real Sociedad (vier Tore, fünf Vorlagen in La Liga). Viele Fans der Madrilenen hoffen nach Ende der Ödegaard-Leihe nun doch noch auf den verspäteten Durchbruch des einstigen Wunderkindes.
Sergio Reguilon (FC Sevilla)
Obwohl es bei Real Madrid in der Vorsaison nicht rund lief, darf sich Eigengewächs Sergio Reguilon als Gewinner der für den Klub enttäuschenden Spielzeit sehen. Denn der 23 Jahre alte Linksverteidiger schaffte beim damaligen Champions-League-Sieger den Sprung in die erste Mannschaft und kam zu 22 Pflichtspiel-Einsätzen für den spanischen Hauptstadt-Klub. Nun aber soll der gebürtige Madrilene erst einmal für ein Jahr beim FC Sevilla unter Ex-Real-Coach Julen Lopetegui reifen. Bei den Andalusiern darf sich Reguilon Stammspieler nennen. Der gebürtige Madrilene kam für Sevilla zu insgesamt 19 Einsätzen (ein Tor, zwei Vorlagen).
Borja Mayoral (UD Levante)
Für den spanischen Stürmer Borja Mayoral wird es mit 22 Jahren dann auch mal Zeit, den Durchbruch zu schaffen - wo auch immer. Der einstige Leihspieler von Wolfsburg versucht sich nun in der zweiten Saison - erneut als Leihspieler - bei UD Levante, bei dem er in der Vorsaison sehr regelmäßig zu Einsätzen kam. Seine schon beachtliche Titelsammlung konnte der Angreifer im Sommer 2019 noch einmal erweitern, er gewann nämlich mit Spaniens U21 durch einen 2:1-Finalsieg gegen Deutschland den EM-Titel. Mayorals Vertrag bei Real Madrid läuft noch bis 2021. Obwohl Mayoral bei Levante zwischen Startelf und Bank pendelt, konnte er schon vier Saisontreffer für sich in La Liga verbuchen.
Oscar Rodriguez (Leganes)
Während Leganes in der Vorsaison mit Torhüter Lunin nicht den großen Leih-Coup landete, trifft das auf dessen Real-Kollegen Oscar Rodriguez ganz und gar nicht zu. Der 21-jährige Spanier war bei seinen 31 La-Liga-Einsätzen für Leganes ein wichtiger Faktor für den Klassenerhalt, steuerte dazu jeweils vier Tore bzw. vier Vorlagen bei. An diese guten Statistiken konnte Rodriguez auch im Herbst 2019 anknüpfen, obwohl es für Leganes (derzeit Vorletzter in La Liga) insgessamt nicht gut läuft. Rodriguez besitzt bei Real Madrid noch einen Vertrag bis 2023 und könnte künftig ein Kandidat für Einsätze beim Hauptstadt-Klub sein. Sein Profi-Debüt für Real gab das Eigengewächs übrigens schon 2017, damals in der Copa del Rey gegen den FC Fuenlabrada.
Javi Sanchez (Real Valladolid)
Bei Ronaldo-Klub Real Valladolid sollte in der Saison 2019/20 auch der 22 Jahre alte Innenverteidiger Javi Sanchez seinen Durchbruch in La Liga schaffen, soweit der Plan. Die Realität zeigt ein sehr davon abweichendes Bild, denn der 1,89-Meter-Hüne kam bislang nur in einem einzigen Copa-del-Rey-Spiel für Valladolid zum Einsatz, in La Liga noch gar nicht. So dürfte es für das Eigengewächs der "Galaktischen" schwierig werden, sich für einen langfristige Zukunft in Madrid zu empfehlen.
Luca Zidane (Racing Santander)
Reals Trainersohn Luca Zidane durfte in der Vorsaison sein zweites Liga-Spiel für die Madrilenen bestreiten, doch im Torwart-Ranking ist der 21-jährige Franzose dennoch hinter Thibaut Courtois und Keylor Navas angesiedelt. So entschieden sich die Verantwortlichen, Zidane im Sommer 2019 erst einmal zu verleihen und der 1,82 Meter große Schlussmann soll nun beim spanischen Zweitliga-Aufsteiger Racing Santander weitere Erfahrung sammeln. Zidane junior konnte sich zwar auf Anhieb als Stammkeeper in Santander etablieren, doch sein Klub ist in der zweithöchsten Spielklasse nach 24 Begegnungen Tabellenletzter.
Alberto Soro (Real Saragossa)
Das siebte Jahr durchgehend in der Zweitklassigkeit, soll für Real Saragossa das vorläufig letzte werden. Dafür greift der Klub unter anderem auf einen Leihspieler von Real Madrid zurück: Alberto Soro. Der 20-jährige Spanier entpuppte sich im Schatten großer Namen wie Shinji Kagawa als guter Griff der Vereinsverantwortlichen - denn er ist ohnehin ein alter Bekannter und damit war das Risiko überschaubar. Soro spielte schon vor dem Sommer 2019 für Saragossa und wurde nach seinem besiegelten Transfer nach Madrid sofort an den Jugendklub zurück verliehen. Der Mittelfeldspieler hat durch seinen Einsatz bei 16 Spielen (zwei Tore, vier Vorlagen) durchaus Einfluss auf die mittlerweile berechtigen Aufstiegshoffnungen Saragossas. Der Klub liegt auf Platz 4 und wäre damit bei den Aufstiegs-Playoffs mit am Start.
Jorge de Frutos (Rayo Vallecano)
Im Herbst 2019 war der 22 Jahre alte Außenbahnspieler Jorge de Frutos ebenfalls noch an La-Liga-Klub Real Valladolid verliehen, doch das schien für den Spanier eine Nummer zu groß zu sein. Aufgrund mangelnder Einsatzchancen beendeten die beiden Vereine Mitte Januar die Leihe vorzeitig und statt für Valladolid spielt de Frutos die Saison beim Zweitligisten Rayo Vallecano zu Ende.