Real Madrid: Ist Antonio Rüdiger der Nächste? Die deutschen Stars bei den "Königlichen"
Deutsche Stars bei Real Madrid
Chelsea-Verteidiger Antonio Rüdiger (Mi.) wird angeblich im Sommer 2022 ablösefrei bei Real Madrid anheuern. Medienberichten zufolge besteht zwischen beiden Parteien schon eine mündliche Übereinkunft. ran zeigt die deutschen "Vorgänger" bei den "Königlichen". (Stand: 24. April 2022)
Günter Netzer (1973 - 1976)
Als erster Deutscher wagte Günter Netzer 1973 den Schritt zu Real Madrid. Nach anfänglichen Schwierigkeiten holte der vormalige Gladbacher zwei Mal die Meisterschaft und gewann zudem den nationalen Pokal mit den "Königlichen". Insgesamt bestritt er 85 Spiele für die Spanier.
Paul Breitner (1974 - 1977)
Zu Netzer gesellte sich ein Jahr später der damals frischgebackene Weltmeister Paul Breitner. Der Nationalspieler wechselte für die stolze Summe von drei Millionen Mark vom FC Bayern nach Spanien, kehrte später jedoch wieder nach München zurück. Mit Real Madrid wurde Breitner zwei Mal spanischer Meister und ein Mal Pokalsieger.
Uli Stielike (1977 - 1985)
Acht Jahre kickte Uli Stielike bei Real. Insgesamt 215 Spiele absolvierte der Deutsche für die Königlichen, schoss 41 Tore und gewann unter anderem drei Mal den Meistertitel sowie den Europapokal der Landesmeister, den Vorgänger-Wettbewerb der heutigen Champions League.
Bernd Schuster (1988 - 1990)
Einige Jahre später verschlug es den "blonden Engel" nach Madrid. Ausgerechnet vom großen Rivalen FC Barcelona kam Bernd Schuster 1988 in die Hauptstadt, wurde zwei Mal Meister und schloss sich dann dem Stadtrivalen Atletico an. Als Coach versuchte sich Schuster von 2007 an bei Real Madrid und wurde mit den "Königlichen" auf Anhieb Meister. Gut ein halbes Jahr später folgte jedoch im Dezember 2008 nach 75 Spielen auf der Real-Bank die Entlassung.
Bodo Illgner (1996 - 2001)
Die Bundesligasaison 1996/97 war gerade vier Spieltage alt, da verließ Bodo Illgner den 1. FC Köln in Richtung Madrid. Die Königlichen überwiesen dem "Effzeh" damals kolportierte vier Millionen Mark und der Torwart wurde anschließend unter Trainer Jupp Heynckes Champions-League- und Weltpokal-Sieger. Dennoch verlor er einige Jahre später seinen Stammplatz. Der sportliche Abstieg Illgners bedeutete gleichzeitig der Aufstieg des späteren Welt- und Europameisters Iker Casillas.
Christopher Schorch (2007 - 2009)
Als 18-Jähriger folgte das damalige Hertha-Talent Christopher Schorch dem Lockruf von Real Madrid, das geschätzte 800.000 Euro Ablöse. In der zweiten Mannschaft der "Königlichen" sollte das Abwehr-Juwel reifen und später im besten Falle den Sprung in die erste Mannschaft schaffen. Doch daraus wurde nichts. Nach zwei Jahren und 27 Einsätzen in der zweiten Mannschaft der Madrilenen verließ Schorch den Klub und kehrte nach Deutschland zurück. In Köln wurde Schorch anschließend zwar zum Bundesliga-Spieler, aber in den darauffolgenden Jahren ging es mit der Karriere des einstigen Top-Talents immer weiter bergab. Letztlich war der heute 33-Jährige danach hauptsächlich in der 3. Liga sowie Regionalliga aktiv. Im Februar 2022 beendete er seine Karriere.
Christoph Metzelder (2007 - 2010)
Nach sieben Jahren Borussia Dortmund wechselte Christoph Metzelder 2007 als Wunschspieler von Trainer Bernd Schuster zu Real Madrid. Nach dessen Rausschmiss und aufgrund vieler Verletzungen absolvierte der Verteidiger aber in drei Jahren nur 23 Spiele im weißen Trikot. Den Schlusspunkt seiner Profikarriere setzte der Ex-Nationalspieler nach dem Real-Abenteuer auf Schalke, wo er von 2010 bis 2013 unter Vertrag stand.
Mesut Özil (2010 - 2013)
Nach seinem Durchbruch in Bremen wechselte Mesut Özil im Sommer 2010 für geschätzte 18 Millionen Euro nach Spanien. Unter dem damaligen Coach Jose Mourinho reifte der gebürtige Gelsenkirchener zum Star und feierte mit der Meisterschaft 2012 den größten Erfolg im Real-Trikot. Ein Jahr später ging es für Özil zum FC Arsenal, heute kickt der 33-Jährige für Fenerbahce Istanbul, wo er aber zuletzt suspendiert wurde. Seinen Vertrag bis 2024 wolle der Routinier laut seinem Berater aber dennoch erfüllen.
Sami Khedira (2010 bis 2015)
Nach einer überragenden WM 2010 in Südafrika wurde Real Madrid auf den damaligen Stuttgarter Sami Khedira aufmerksam. Der Sechser war danach bei Real jahrelang fester Bestandteil der Mannschaft und gewann mit den Königlichen unter anderem die Champions League sowie zwei Mal die FIFA-Klub-WM. Nach fünf Jahren in Spaniens Hauptstadt ging es für Khedira ablösefrei zu Juventus Turin, zuletzt ließ er seine Karriere bei Hertha BSC ausklingen. Im Sommer 2021 beendete der Weltmeister von 2014 seine Laufbahn.
Toni Kroos (seit 2014)
Nach langem Hin und Her wechselte Toni Kroos als frischgebackener Weltmeister im Sommer 20214 zu Real Madrid. In nun fast schon acht Jahren im Verein, sammelte Kroos zahlreiche Titel mit den "Königlichen". Alleine die Champions League gewann Kroos mit Real drei Mal, zudem zwei Meistertitel - der dritte steht kurz bevor. Sein aktueller Vertrag läuft noch bis 2023. Bei "Sky" sagte Kroos Anfang 2022 klar, dass "ich meine Karriere hier beenden möchte und das wird auch passieren".
Antonio Rüdiger (ab 2022?)
Mit dem Noch-Chelsea-Profi Antonio Rüdiger könnte der nächste deutsche Profi vor einem Wechsel zu Real Madrid stehen. Laut dem Journalisten Fabrizio Romano haben die "Königlichen" mit dem 29-Jährigen bereits eine mündliche Übereinkunft getroffen. Unterschrieben ist noch nichts, aber Madrid steht wohl kurz vor einem Abschluss. Da der Vertrag des gebürtigen Berliners bei den "Blues" im Sommer ausläuft, wäre er als ablösefreier Spieler im besten Alter ein absolutes Schnäppchen für die Madrilenen. Durch eine Unterschrift bei Real hätte der Defensivmann dann in allen vier europäischen Topligen unter Vertrag gestanden. Zuvor spielte er bereits in der Bundesliga für Stuttgart, in Italien für die Roma und in England aktuell noch für Chelsea.