Schweinsteiger, Podolski, Großkreutz: Der Abstieg der Weltmeister von 2014
Der Abstieg der Weltmeister von 2014
Mit insgesamt sieben Weltmeistern im Kader startet Joachim Löw nach der Sommerpause in die WM-Qualifikation am Freitag in Tschechien und am Montag gegen Norwegen. Für einige der Helden von 2014 folgte in den vergangenen drei Jahren ein sportlicher Abstieg. ran.de zeigt das Sextett.
Erik Durm
Er ist der große Pechvogel der Weltmeister von 2014. Der 25-Jährige kam nach der WM in drei Jahren aufgrund zahlreicher Verletzungen nur auf 45 Bundesligaspiele. Beispiele gefällig: Zwei Knie-Operationen, Rückenprobleme und Hüftprobleme. Aufgrund seiner dicken Krankenakte scheiterte in diesem Sommer sein Wechsel vom BVB zum VfB Stuttgart. Der Aufsteiger nahm nach einem eingehenden Medizincheck von einer Verpflichtung Abstand.
Kevin Großkreutz
Das Paradebeispiel dafür, wie schnell es bergab gehen kann. Als Dönerwerfer und Lobbypinkler sowieso schon im Fokus, wechselte der Weltmeister ohne einen Einsatz in Brasilien zunächst von Borussia Dortmund zu Galatasaray Istanbul, was sich aber als großes Missverständnis herausstellte. Anschließend ging er zum VfB Stuttgart, wo er nach einem nächtlichen Ausflug mit Jugendspielern des VfB verprügelt wurde. Womit seine Karriere in Stuttgart beendet war. Er kickt nun beim Zweitligisten Darmstadt 98.
Andre Schürrle
Ohne seine Vorlage hätte Mario Götze der Welt wohl nie zeigen können, dass er besser als Messi ist. Der 26-Jährige wurde aber nach der WM nicht mehr so wirklich glücklich. Beim FC Chelsea rutschte er ins zweite Glied und wechselte im Februar 2015 zum VfL Wolfsburg. Mit den Wölfen gewann er wenige Monate später den DFB-Pokal und wurde Vizemeister. Im Sommer 2016 heuerte er dann bei Borussia Dortmund an. Dort blieb er aber sehr oft unter seinen Möglichkeiten und hinter den Erwartungen zurück.
Roman Weidenfeller
Als deutscher Torhüter ist es seit Jahren sehr wahrscheinlich, dass man bei einem großen Turnier ohne Einsatz bleibt, wenn man sich hinter Manuel Neuer einreihen muss. Weidenfeller freute sich als Spät-Berufener trotzdem über den WM-Titel. Dafür verlor er in der Hinrunde 2014/15 langsam, aber sicher seinen Stammplatz. Zunächst an Mitchell Langerak, später an Roman Bürki. Lässt seine Karriere als Nummer zwei beim BVB ausklingen.
Lukas Podolski
Für den Ex-Kölner ging es nach der WM sportlich langsam, aber stetig bergab: Erst noch der FC Arsenal, dann Inter Mailand auf Leihbasis, danach zu Galatasaray Istanbul und nun der japanische Klub Vissel Kobe, wo Podolski seine Karriere ausklingen lässt. Bei der EM 2016 wurde er von Kritikern als besseres Maskottchen tituliert, kam auch nur zu einem Einsatz. Sein DFB-Abschiedsspiel hatte er zwischenzeitlich auch schon. Am 22. März 2017 erzielte der 32-Jährige gegen England den 1:0-Siegtreffer standesgemäß mit einem Schuss in den Winkel.
Bastian Schweinsteiger
Podolskis Kompagnon Bastian Schweinsteiger erging es nicht viel besser. Im Sommer 2015 verkündete er den für viele Fans nicht möglich gehaltenen Abschied vom FC Bayern. Bei Manchester United wurde er unter seinem früheren Bayern-Trainer Louis van Gaal aber nur eine Saison lang glücklich. Der neue Coach Jose Mourinho degradierte Schweinsteiger, ließ seinen Spind räumen und bei der Reserve mittrainieren. Im März 2017 hatte Schweinsteiger selbst ein Einsehen und flüchtete in die MLS zu Chicago Fire. Dort ist Schweinsteiger endlich wieder Antreiber und Führungsspieler, wenn auch auf niedrigem Niveau.