Top-Elf der Ex-Stars: So könnte Olympique Lyon heute ohne Abgänge aussehen
Ohne Abgänge: So könnte Olympique Lyon heute aussehen
Der frühere französische Serienmeister Olympique Lyon tritt im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City an (Samstag, 15. August, ab 21 Uhr im Liveticker auf ran.de). In der Vergangenheit war Lyon immer wieder Anlaufstelle für spätere Weltstars und sogar Weltmeister. ran.de zeigt eine Top-Elf, wie Olympique Lyon ohne Abgänge aussehen könnte.
Tor - Hugo Lloris
Der heutige Torhüter von Tottenham und der französischen Nationalmannschaft spielte zwischen 2008 und 2012 für Olympique Lyon. Als Nachfolger von Gregory Coupet kam Hugo Lloris ausgerechnet dann, als die jahrelange Dominanz Lyons in der Ligue 1 endete. So spielte der Schlussmann vier Jahre für den früheren Serienmeister und holte keinen einzigen nationalen Meistertitel. Dennoch entwickelte sich Lloris, der von Nizza zu Olympique kam, zu einem europäischen Top-Keeper, für den die Spurs 2012 angeblich 12,6 Millionen Euro Ablöse auf den Tisch legten. Mittlerweile ist der 33-Jährige auch Weltmeister mit der französischen Nationalmannschaft geworden und nach einer Ellenbogenverletzung, die ihn bis Anfang 2020 außer Gefecht setzte, längst wieder bei alter Stärke.
Abwehr - Samuel Umtiti
Der Abwehr-Koloss Samuel Umtiti ist ein Eigengewächs von Olympique Lyon, das schon in der U19 und danach in de B-Elf für den Klub auflief. Nach 170 Pflichtspielen für den früheren Serienmeister wechselte der 26-Jährige im Sommer 2016 für kolportierte 25 Millionen Euro Ablöse zum FC Barcelona. Trotz Vertrages bis 2023 ist der französische Weltmeister bei Barca nicht unumstritten, schließlich fiel der Innenverteidiger in der jüngeren Vergangenheit immer wieder für lange Zeit aus. So musste Umtiti kurz nach Wiederaufnahme des Trainings nach der Corona-Pause schon wieder kürzertreten, weil ihn Knieprobleme plagen.
Abwehr - Dejan Lovren
Der kroatische Innenverteidiger Dejan Lovren nutzte Olympique Lyon ebenfalls als Sprungbrett in eine Topliga, kam im Januar 2010 von Dinamo Zagreb nach Frankreich. In den darauffolgenden dreieinhalb Jahren entwickelte sich Lovren zu einem Innenverteidiger europäischen Top-Formats. Mit 23 Jahren wagte der Kroate 2013 den Sprung nach England, heuerte bei Southampton an. Danach schaffte der Nationalspieler, der mit Kroatien 2018 Vizeweltmeister wurde, den nächsten Karrieresprung zum FC Liverpool, wo er unter Jürgen Klopp 2019 die Champions League und 2020 den englischen Meistertitel gewann. Da der 31-Jährige aber zuletzt nur noch selten zum Zug kam, wechselte Lovric mittlerweile zu Zenit St. Petersburg.
Abwehr - Ferland Mendy
Vor der Saison 2019/20 musste Olympique Lyon mal wieder einen personellen Aderlass hinnehmen. So verloren die Franzosen Linksverteidiger Ferland Mendy an Real Madrid. Die kolportierten 48 Millionen Euro Ablöse sind die dritthöchste Summe, die Lyon in der bisherigen Vereinsgeschichte für Abgänge kassiert hat. Der 24-jährige Mendy bestritt zwischen 2017 und 2019 79 Pflichtspiele für Lyon, ehe er für den Sprung nach Spanien bereit schien. Bei Real kam der französische Nationalspieler mit senegalesischen Wurzeln in seiner ersten Saison immerhin zu 32 Einsätzen und feierte mit den "Galaktischen" zuletzt auch die erste Meisterschaft in seiner Profi-Karriere.
Mittelfeld - Corentin Tolisso
Für Corentin Tolisso legte der FC Bayern München im Sommer 2017 eine Ablösesumme von 41,5 Millionen Euro hin, wodurch der Franzose durch seinen Wechsel von Lyon an die Isar zwischenzeitlich zum teuersten Bundesliga-Transfer der Geschichte wurde. Das Olympique-Eigengewächs absolvierte zuvor 160 Pflichtspiele für den Ligue-1-Klub und wurde ein Jahr nach seinem Wechsel nach München Weltmeister. Bei den Bayern konnte sich der 26-Jährige jedoch nicht als Stammspieler etablieren. Deshalb gab es zuletzt immer wieder Gerüchte, wonach der noch bis 2022 vertraglich gebundene Tolisso den deutschen Rekordmeister möglicherweise verlassen könnte.
Mittelfeld - Miralem Pjanic
Nachdem sich der Teenager im Jahr zuvor in Metz einen hervorragenden Namen gemacht hat, holte sich Lyon 2008 den erst 18-jährigen Miralem Pjanic und schliff das Talent zum Topstar. Drei Jahre lang blieb der bosnische Nationalspieler, der in Luxemburg aufwuchs, in Lyon, spielte 121 Mal für den Klub (16 Tore). Danach ging der Mittelfeldspieler zunächst zum AS Rom und kickte seit 2016 für Juventus Turin. Mit der "Alten Dame" wurde der mittlerweile 30 Jahre alte Mittelfeldstratege vier Mal in Folge italienischer Meister und wagt nun im Sommer 2020 einen weiteren Schritt. Der Routinier heuert beim FC Barcelona an, trotz des fortgeschrittenen Alters des Nationalspielers legten die Katalanen im Tausch mit Arthur tatsächlich 60 Millionen Euro Ablöse auf den Tisch.
Mittelfeld - Tanguy Ndombele
Wie Mendy, so verabschiedete sich auch Tanguy Ndombele im Sommer 2019 und bescherte Lyon damit einen Geldregen. Satte 60 Millionen Euro dürfte Olympique der Verkauf des Mittelfeldspielers an Tottenham eingebracht haben. Damit ist Ndombele derzeit Rekord-Verkauf der Franzosen. In seiner ersten Saison bei den Londonern kam der 23-Jährige zu 21 Liga-Einsätzen (zwei Tore), musste einige Male wegen kleinerer Verletzungen passen. Für Lyon bestritt Ndombele da schon deutlich mehr Spiele, der sechsmalige Nationalspieler durfte in 96 Pflichtspielen ran.
Mittelfeld - Lucas Tousart
Der Transfer von Lucas Tousart zu Hertha BSC wurde schon Anfang 2020 eingefädelt, vollzogen wurde der Transfer jedoch erst im Sommer. Der 23-Jährige, der 2015 zu Lyon stieß, trainiert mittlerweile schon in Berlin. Obwohl der 25-Millionen-Neuzugang der Hertha eigentlich noch mit Lyon beim Finalturnier der Champions League hätte spielen können, entschied sich der Mittelfeldspieler dafür, lieber seinen Dienst bei der "Alten Dame" eher anzutreten. "Wir sind froh, dass nun Klarheit herrscht und wir Lucas ab Juli als neuen Herthaner bei uns begrüßen können", sagte Hertha-Manager Michael Preetz zur Entscheidung Tousarts, auf weitere Champions-League-Spiele mit Lyon zu verzichten. Für Olympique bestritt der frühere U21-Nationalspieler 165 Pflichtspiele.
Angriff - Karim Benzema
Der Franzose mit algerischen Wurzeln wurde in Lyon geboren und durchlief die Jugendteams Olympiques, ehe Karim Benzema bei den Lyon-Profis zum Star reifte. In 145 Pflichtspielen erzielte Benzema 64 Treffer und führte Lyon zu vier Meistertiteln in Folge. 2009 sicherte sich Real Madrid den damals 21-Jährigen für kolportierte 35 Millionen Euro. Mittlerweile ist Benzema 32 und hat mit den "Galaktischen" unter anderem vier Mal die Champions League gewonnen, drei zwei Mal die Meisterschaft und zwei Mal den spanischen Pokal. Nur mit der Nationalmannschafts-Karriere hat es nicht so geklappt. Mit einem Erpressungsversuchs von Mitspieler Mathieu Valbuena nahm sich Benzema selbst aus dem Rennen, verpasste unter anderem die Heim-EM 2016 sowie Frankreichs WM-Triumph 2018.
Angriff - Alexandre Lacazette
Torjäger Alexandre Lacazette ließ es zwischen 2009 und 2017 im Trikot von Olympique so richtig krachen. Der Franzose erzielte 129 Treffer bei 275 Einsätzen und machte sich durch diese starke Quote natürlich für noch größere Klubs interessant. Mit 26 Jahren wagte Lacazette im Sommer 2017 dann den Sprung in eine noch größere Liga und heuerte beim FC Arsenal an. Durch den Verkauf soll Lyon 53 Millionen Euro kassiert haben, wodurch der Nationalspieler der zweitteuerste Abgang in der Olympique-Geschichte ist. Zuletzt konnte Lacazette mit den "Gunners" seinen ersten, bedeutsamen Titel feiern, Arsenal holte durch einen 2:1-Sieg gegen Chelsea den FA-Cup. Trotz Vertrages bis 2022 könnte Lacazette wohl im Sommer 2020 wechseln, unter anderem sollen Juventus Turin und Atletico Madrid Interesse haben.
Angriff - Nabil Fekir
Der in Lyon geborene Nabil Fekir wurde schon in der Jugend von Olympique ausgebildet und schaffte es später zu den Profis. Insgesamt kam der Weltmeister von 2018 auf 193 Pflichtspiel-Einsätze für Lyon, in denen dem offensiven Mittelfeldspieler 69 Treffer gelangen. Im Sommer 2019 verließ neben Ndombele und Mendy auch Fekir die Franzosen, er wechselte zu Real Betis. Für den Verkauf dürfte Olympique Lyon knapp 20 Millionen Euro Ablöse kassiert haben und auch in La Liga konnte sich der 27-Jährige auf Anhieb etablieren. Beim Tabellen-Fünfzehnten der abgelaufenen Spielzeit war Fekir mit je sieben Toren und sieben Vorlagen ein wichtiger Faktor für den Klassenerhalt.