Top-Elf: Deutsche Legionäre mit starken Leistungen in 2017/18

Top-Elf-Legionäre
Der deutsche Fußballprofi Julian Gressel ist zum besten Nachwuchsspieler der Major League Soccer (MLS) gewählt worden. 2013 kickte er noch in der Regionalliga für Eintracht Bamberg und ist vier Jahre später als "Rookie of the Year" zum Star in der amerikanischen Liga aufgestiegen. Mit fünf Treffern und neun Vorlagen hatte er großen Anteil am Playoff-Einzug seines Teams Atlanta United. Gressel ist nicht der einzige Deutsche, der im Ausland auf sich aufmerksam macht - abseits von den bekannten deutschen Legionären.

Tor: Lars Unnerstall (VVV Venlo)
Lars Unnerstall kam beim FC Schalke 04 nie an Ralf Fährmann vorbei. Auch bei Fortuna Düsseldorf wurde er nicht wirklich glücklich. Seit Juli 2017 ist er in der holländischen Eredivisie für VVV-Venlo aktiv. Der Keeper stand in allen elf Spielen zwischen den Pfosten. Bei insgesamt 16 Gegentoren konnte er schon drei Partien zu Null beenden.

Atalanta Bergamo
Während Sami Khedira oder Benedikt Höwedes bei Juventus Turin in Italien für Schlagzeilen sorgen, arbeitet sich auch Robin Gosens immer weiter nach oben. Der Linksverteidiger ist bei Atalanta Bergamo unter Vertrag und stand schon in der Europa League auf dem Feld. Insgesamt acht Partien absolvierte er für die "Bergamaschi", darunter zuletzt beim 3:0 über Hellas Verona, wo er seinen ersten Scorerpunkt feierte.

Abwehr: Christoph Zimmermann (Norwich City)
Einen steilen Karriere-Aufstieg hat Christoph Zimmermann zu verzeichnen. Der 24-jährige Abwehrspieler wechselte zusammen mit Trainer Daniel Farke von der U23 von Borussia Dortmund zu Norwich City in die Championship nach England. Dort kam er in allen 20 Pflichtspielen in der Innenverteidigung zum Einsatz und wird den Stammplatz so schnell auch nicht mehr hergeben. 

Abwehr: Christopher Schindler (Huddersfield-Town)
Dieses Ziel verfolgt auch Christopher Schindler von Huddersfield Town. Mit dem TSV 1860 München feierte er 2015 und 2016 Last-Minute-Rettungen zum Klassenerhalt in der 2. Bundesliga. Seit Juli 2016 steht er für die Elf von David Wagner auf dem Feld. Nach dem dramatischen Aufstieg in die Premier League machen Schindler und Co. auch im Oberhaus mächtig Alarm. Romelu Lukaku, Anthony Martial und Co. von Manchester United (1:2-Niederlage gegen Huddersfield) können ein Lied davon singen.

Abwehr: Marvin Schulz (FC Luzern)
Sprung in die Schweizer Super League: Dort spielt Marvin Schulz für den FC Luzern. Als Stammverteidiger des Erstligisten macht er einen guten Job und verpasste in dieser Spielzeit einzig 52 Minuten. Schulz kommt aus der Jugend von Borussia Mönchengladbach und steigert wöchentlich seinen Marktwert.

Mittelfeld: Florian Jungwirth (San Jose Earthquakes)
Obwohl Florian Jungwirth mit den San Jose Earthquakes sang und klanglos aus den Playoffs ausgeschieden ist, überzeugte er in seiner Debütsaison in der MLS. Seit Februar 2017 ist er in Übersee aktiv und machte insgesamt 34 Spiele für die 'Earthquakes'. Beim SV Darmstadt war er im defensiven Mittelfeld ebenso Stammspieler - auch in der letzen Bundesliga-Saison der Lilien.

Mittelfeld: Pascal Groß (Brighton & Hove)
Fünf Jahre ging Pascal Groß beim FC Ingolstadt auf 'Scorerpunkte'-Jagd. Zur Saison 2017/18 zog es ihn für drei Millionen Euro Ablöse zu Brighton & Hove Albion. In der Premier League knüpft er nahtlos an seine starken Leistungen bei den Schanzern an. In elf Partien kommt er schon auf sieben Scorerpunkte. To be continued.

Julian Gressel (Atlanta United)
Als "Rookie of the year" bewies Julian Gressel, was im 23-jährigen Rechtsaußen steckt. 14 Scorerpunkte in seiner Debütsaison für Atlanta United und eine extreme Marktwertsteigerung: Auch in Deutschland werden die Vereine auf ihn aufmerksam. Knüpft er an diese Leistungen an, muss er sich bald vielleicht überlegen, die Major League Soccer für einen großen Klub in Europa zu verlassen.

Mittelfeld: Hany Mukhtar (IF Bröndby)
Nach eher enttäuschenden Stationen bei Benfica Lissabon und RB Salzburg scheint Hany Mukhtar sein Glück bei Bröndby IF gefunden zu haben. Unter Coach Alexander Zorniger blüht das große deutsche Talent auf. Neun Scorerpunkte stehen auf der Habenseite, bei insgesamt 21 Pflichtspielen. Für den ehemaligen Hertha-Youngster geht es endlich aufwärts.

Mittelfeld: Deniz Naki (Amed SK)
Beim FC St. Pauli wird Deniz Naki immer noch gefeiert. Obwohl er mit seinem Klub Amed Sportif Faaliyetler aktuell nur in der 3. Liga in der Türkei spielt, hat Deniz Naki in insgesamt zehn Saisonspielen stolze acht Tore erzielt. 2016 feierte er außerdem einen wichtigen juristischen Erfolg. Er wurde von einer Terroranklage freigesprochen. Naki gilt als Kritiker des türkischen Regimes unter Präsident Erdogan.

Stürmer: Dominik Stolz (F91 Düdelingen)
Abgesehen von Lukas Podolski oder Pierre-Michel Lasogga macht Dominik Stolz als deutscher Stürmer im Ausland von sich Reden - in Luxemburg. Für den Tabellenführer F91 Düdelingen (Red Bull Salzburg hat schlechte Erinnerungen an diesen Verein...) traf er in neun Ligapartien dreimal und bereitete vier weitere Tore vor. In Deutschland stand Stolz für den SV Sandhausen in der 2. Bundesliga auf dem Feld, bevor es ihn ins Nachbarland zog. Sein Trainer kommt ebenfalls aus Deutschland ...

Trainer: Dino Toppmöller (Coach F91 Düdelingen)
... und ist aufgrund seines Nachnamens bekannter: Dino Toppmöller ist seit der Saison 2016/17 Trainer des luxemburgischen Meisters. Bei einem Punkteschnitt von 2,29 leistet der Sohn von Klaus Toppmöller hervorragende Arbeit und tritt damit in die Fußstapfen seines Vaters. Mit 36 Jahren hat er noch eine lange Karriere an der Seitenlinie vor sich.