U17-Weltmeisterschaft 2023: Die Top-Elf des Turniers
U17-WM 2023: Die Top-Elf des Turniers
Es ist angerichtet. Das U17-WM-Finale Deutschland gegen Frankreich ist eine Neuauflage des EM-Endspiels im Sommer, welches das DFB-Team gewann. Das Spiel haben wir am Samstag im Liveticker, so wie Spiel um Platz 3 zwischen Argentinien und Mali am Freitag. Vorab schauen wir auf die besten Spieler des Turniers.
U17-WM 2023: Die größten Talente des Turniers
Dabei haben wir die die Rohdiamanten in ein 4-2-3-1-System gepackt, da diese Aufstellung am häufigsten gespielt wurde. Neben der Top-Elf haben wir noch eine Auswahl weiterer Top-Talente auf die Bank gesetzt, da die Wahl teils sehr schwer ausfiel. Diesen Spielern könnte die Zukunft des Fußballs gehören.
Torwart: Paul Argney (Frankreich)
Le Havre kann sich über das Talent freuen. Argney spielte bis auf das Gruppenspiel gegen Südkorea jedes Spiel und konnte in 90 Minuten bis auf das Gegentor im Halbfinale beim 2:1-Sieg über Mali alles abwehren. Im Achtelfinale gegen Senegal wurde er zum Helden im Elfmeterschießen, als er den Ball von Daouda Diongue hielt.
Rechte Verteidigung: Eric da Silva Moreira (Deutschland)
Der Rechtsverteidiger des FC St. Pauli mit hohem Offensivdrang macht Spaß und schlägt tolle Standards. Seine Flügelläufe setzen auch Mitspieler wie Stürmer Max Moerstedt gut in Szene. Beim 3:2-Achtelfinalsieg gegen die USA war er mit Charles Herrmann auf der rechten Seite überragend. Traf auch im Elfmeterschießen gegen Argentinien.
Innenverteidigung: Kayi Sanda (Frankreich)
Die Franzosen haben die beste Verteidigung des Turniers. Aus dem laufenden Spiel gab es nur ein Gegentor. Sanda ist als Kapitän der Kopf der Defensive. Der 17-Jährige spielt in der Ligue 2 beim FC Valenciennes.
Innenverteidigung: Bastien Meupiyou (Frankreich)
Wie Sanda und Argney stand auch Meupiyou im Sommer gegen Deutschland auf dem Platz. Erst im Elfmeterschießen mussten sich die Franzosen geschlagen geben. Der 1,91 Meter große Linksfuß durfte für den FC Nantes schon in der ersten französischen Liga ran. Die Abwehrkette ist das Prunkstück der Mannschaft.
Linke Verteidigung: Esquerdinha (Brasilien)
Gefährliche Flankenläufe und eine elegante Technik machen den Linksverteidiger aus. Das Fluminense-Talent steuerte zwei Vorlagen dem brasilianischen Turnierverlauf bei. Im Viertelfinale schied Brasilien krachend mit 0:3 gegen den Rivalen Argentinien aus. Bis dahin spielte er ein Top-Turnier.
Zentrales Mittelfeld: Valentino Acuna (Argentinien)
Ein Tor, drei Vorlagen. Acuna spielte im argentinischen System auf der offensiven Achterposition und schlug sich als eigentlicher Zehner überragend. Mit viel Spielwitz leitete er viele Attacken ein. Obwohl er das 2:1 auflegte, wurde er etwas überraschend beim 2:2 der Deutschen im Halbfinale ausgewechselt. Argentinien verlor später im Elfmeterschießen.
Zentrales Mittelfeld: Fayssal Harchaoui (Deutschland)
Darvich, Brunner und eigentlich auch Ouedraogo. Das deutsche Team ist gespickt von tollen jungen Spielern. Dabei geht das Effzeh-Talent etwas unter. Harchaoui macht viele Meter, hat ein intuitives Gefühl für die Räume und ein Gespür für das richtige Pressing und Ballverlagerung. Einer der heimlichen Stars dieser U17-WM.
Rechtes Mittelfeld: Ibrahim Diarra (Mali)
Was hat Diarra mit den gegnerischen Mannschaften alles nur angestellt. Der Rechtsaußen bringt ein wahnsinniges Tempo und die nötige Physis mit. Vier Tore und drei Vorlagen geben ihm in unserer Elf den Vorzug vor anderen tollen Spielern. Zumal er Mali unter die besten vier Teams des Turniers schoss. Auch gegen Frankreich war er im Viertelfinale nicht zu stoppen.
Linkes Mittelfeld: Paris Brunner (Deutschland)
Vom Problemkind zum Helden. Während der BVB-Diamant im Verein für Unruhe sorgte, geht er bei dieser WM voran. Den Druck beim entscheidenden Elfmeter gegen Argentinien lächelte er weg. Und in jedem K.o.-Spiel bewahrte er die Nerven und traf ansehnlich. Fünf Scorerpunkte (vier Tore, eine Vorlage) sind für den eigentlichen Stürmer stark.
Offensives Mittelfeld: Noah Darvich (Deutschland)
Der deutsche Kapitän ist neben dem verletzt abgereisten Assan Ouedraogo der wichtigste Mann. Kein Wunder, dass sein Verein, der FC Barcelona, eine Ausstiegsklausel über eine Milliarde (!) Euro in seinen Vertrag schreiben ließ, als die Katalanen ihn für 2,5 Millionen Euro aus der Jugend des SC Freiburg holten. Ein Tor, vier Vorlagen und viel Leidenschaft - Darvich ist Deutschlands Golden Boy.
Stürmer: Agustin Ruberto (Argentinien)
Der Albtraum jeder U17-Defensive. Nicht nur wegen seines Hattricks gegen die deutsche Mannschaft. Ruberto ist mit acht (!) Treffern und einer Vorlage in sechs Spielen der bisher vielleicht beste Spieler des Turniers. An ihm lag das argentinische Ausscheiden nicht.
Bank - Torwart: Jeremias Florentin (Argentinien)
Gegen Brasilien, Venezuela, und Polen die Null gehalten. Im Elfmeterschießen gegen Deutschland ausgewechselt worden. Ohne Vorteil. Schade! Der 1,90m große Keeper hätte es sich verdient gehabt. Bei fast allen Gegentoren war er chancenlos.
Bank - Innenverteidigung: Vitor Reis (Brasilien)
Konnte das deutliche Aus gegen Argentinien nicht abwenden, spielte darüber hinaus als Kapitän der Brasilianer eine ansehnliche WM. Ein spannender Spieler, welcher in seiner Heimat für Palmeiras spielt.
Bank - Rechte Verteidigung: Dylan Gorosito (Argentinien)
Wir haben uns schwer getan, Gorosito auf die Bank zu setzen. Drei Vorlagen als Außenverteidiger sprechen eine eigene Sprache. Wenn man die Einzelspieler betrachtet, war Deutschland gegen Argentinien vielleicht auch schon das heimliche Finale. Gorosito spielt für die zweite Mannschaft der Boca Juniors. Noch.
Bank - Rechtes Mittelfeld: Charles Herrmann (Deutschland)
Saß gegen Argentinien etwas überraschend auf der Bank, spielte vorher aber eine Top-Weltmeisterschaft. Drei Tore, eine Vorlage und viele wichtige Momente entschieden. Bei der U19 des BVB mischt er eigentlich auch eher die linke Seite auf. Sein Zusammenspiel mit Brunner ist klasse.
Bank - Rechtes Mittelfeld: Nimfasha Berchimas (USA)
Selten gab es einen Fußballer, der mit 15 Jahren schon so weit schien. Berchimas traf im Turnier dreifach für die USA, doch der Flügelspieler konnte beim Aus gegen Deutschland wenig ausrichten. Der Youngster durfte auch schon beim FC Bayern vorspielen. Interesse sei laut seines Beraters am Spieler des Charlotte FC vorhanden.
Bank - Rechtes Mittelfeld: Estevao (Brasilien)
"Messinho" lautet der Spitzname des 16-Jährigen. Neben einem Traumtor aus 25 Metern ist er mit drei Toren und drei Vorlagen einer der Top-Scorer des Turniers. Auch beim 3:1-Erfolg im Achtelfinale gegen Ecuador traf der Offensivspieler doppelt, einmal dabei per Freistoß. Agent Andre Cury, der einst Neymar und Ronaldinho nach Barcelona brachte, hält große Stücke auf Estevao.
Bank - Linkes Mittelfeld: Amara Diouf (Senegal)
Der Linksaußen ist gerade einmal 15 Jahre alt. Das hochgelobte Argentinien schaltete er mit seinen zwei Treffern beim 2:1-Sieg fast im Alleingang aus. Der FC Metz wird sich über seine Leistungen freuen. Diouf stammt aus der gleichen Akademie wie Nationalheld Sadio Mane.
Bank - Offensives Mittelfeld: Ismail Bouneb (Frankreich)
Der beste - nicht defensive - Spieler der Franzosen. Sein wichtiges Freistoßtor gegen Mali, sowie seine Vorarbeit zum vorherigen Ausgleich ebneten den Finalweg. Bouneb ist die Schaltzentrale des Finalisten.
Bank - Offensives Mittelfeld: Claudio Echeverri (Argentinien)
Fast schon illegal ihn auf die Bank zu setzen. Aber wir gaben Darvich den Vorzug. Echeverri ist einer der wertvollsten Spieler des Turniers, erzielte gegen Brasilien einen Hattrick und hat mit fünf Toren und einer Vorlage ganze sechs Scorerpunkte. Der argentinische Kapitän gehört zu den größten Talenten des Weltfußballs.
Bank - Stürmer: Max Moerstedt (Deutschland)
Vier Tore, eine Vorlage - noch Fragen? Der Mittelstürmer macht Hoffnung auf einen zukünftigen Knipser im DFB-Dress der A-Mannschaft. 2021 verließ er die Jugend des FC Bayern München und spielt seitdem für Hoffenheim. In 22 U17-Spielen konnte er zehn Mal netzen.
Bank - Stürmer: Kaua Elias (Brasilien)
Die neue Sturm-Hoffnung Brasiliens. Der 17-Jährige knipste vier Mal in der Vorrunde. Während Estevao für Palmeiras aufläuft, kickt Elias für Fluminense. Auch bei der südamerikanischen U17-Meisterschaft wurde er schon Torschützenkönig.
Bank - Stürmer: Rento Takaoka (Japan)
Vier Tore nach der Gruppenphase und damit mit dem Brasilianer Kaua Elias die meisten. Doch im Achtelfinale gegen Spanien saß der 16-Jährige von Nissho Gakuen zunächst nur auf der Bank und wurde erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Die Folge: Japan schied bitter mit 1:2 aus.
Bank - Stürmer: Marc Guiu (Spanien)
Der Mittelstürmer zählt zu den Top-Talenten des FC Barcalona. Er bringt alles mit und wirkt jetzt schon sehr komplett. Im Achtelfinale gegen Japan konnte man sich auf den 17-Jährigen - mal wieder - verlassen. Er traf zum 2:1-Endstand.