Er war einer der Shootingstars der vergangenen Bundesligasaison, reifte beim FC Bayern München zum Nationalspieler. Bei ran spricht Aleksandar Pavlovic über seine Mandel-OP, den Saisonstart des FC Bayern und Joshua Kimmich als neuen DFB-Kapitän.
Aleksandar Pavlovic ist schon in jungen Jahren beim FC Bayern München eine zentrale Säule im defensiven Mittelfeld. Nun will er das auch in der deutschen Nationalmannschaft werden.
Im ran-Interview gibt das Mittelfeld-Juwel einige Geheimnisse preis - über seine Rolle im DFB-Team, Vincent Kompany als neuen Bayern-Trainer und das Verpassen der EM wegen einer Mandel-OP.
ran: Vor fast exakt drei Monaten platzte Ihr EM-Traum wegen einer Erkrankung. Wie blicken Sie auf die diese Zeit zurück?
Pavlovic: Im ersten Moment war es natürlich ein großer Schmerz, die Heim-EM im eigenen Land als junger Spieler verpassen zu müssen. Aber ich habe schnell wieder positiv nach vorne geschaut. Wenn der Bundestrainer weiter auf mich setzt und ich meine Leistungen bringe, kann ich hoffentlich noch das ein oder andere Turnier spielen.
ran: Wie haben Sie die EM denn schlussendlich verbracht?
Pavlovic: Ich habe jedes Spiel angeschaut und mein Team unterstützt. Die ersten zwei Partien sogar noch aus dem Krankenhaus. Ich habe gehofft, dass wir das Turnier gewinnen und hier und da eine Whatsapp mit den Jungs ausgetauscht. Das Spiel gegen Spanien habe ich dann im Urlaub in Italien gesehen. Da war dann am Ende sehr viel Pech dabei.
ran: Wie lange haben Sie gebraucht, um über den Schock des verpassten Turniers hinweg zu kommen? Sie machen jetzt schon wieder einen sehr zuversichtlichen Eindruck.
Pavlovic: Ich habe sofort nach meiner Mandel-OP wieder in den Wettkampfmodus geschaltet und mich gefreut, wieder ohne Probleme Fußball spielen zu können. Rückschläge gehören zum Leben dazu. Deswegen ist es wichtig, optimistisch zu bleiben. Das ist mir gut gelungen.
ran: Kurioserweise beginnt die Zeit nach der EM wieder im Home Ground in Herzogenaurach. Exakt dort, wo die Mannschaft auch vor und während des Turniers gewohnt und trainiert hat. Mit welchen Gefühlen sind Sie zu Wochenbeginn hier angekommen?
Pavlovic: Ich habe mich wirklich sehr gefreut, denn ich war im Juni ja nicht lange hier. Und trotzdem habe ich die Zeit als sehr schön in Erinnerung. Die großartige Stimmung in der Mannschaft, das gute Training und auch mein Debüt für Deutschland gegen die Ukraine verbinde ich mit diesem Ort. Deswegen habe ich richtig Bock und will alles geben!
ran: Was hat sich in und um die Mannschaft herum verändert, seit Sie kurz vor dem Turnierstart abreisen mussten?
Pavlovic: So lange sind wir hier ja noch nicht zusammen und ich war vorher ja auch nicht so lange bei der Mannschaft. Was man aber nach wie vor spürt ist diese große Freude bei der Mannschaft, gleichzeitig ein großer Hunger etwas bewegen und erreichen zu wollen.
ran: Julian Nagelsmann hat nach dem Ausscheiden gegen Spanien eine sehr emotionale Pressekonferenz gegeben. Welchen Eindruck macht der Bundestrainer in diesen Tagen auf Sie?
Pavlovic: Er hat neue Ziele ins Auge gefasst und pusht uns, wo er nur kann. Jedes Spiel gewinnen, jede Trainingseinheit mit 100 Prozent angehen – das ist mein Anspruch. Fokus auf das nächste Spiel, mit dem Ziel WM in zwei Jahren.
ran: Auf seiner Eröffnungs-Pressekonferenz zu Beginn der Woche hat er viele Daten, Zahlen und Statistiken vorgetragen. Man hat den Eindruck gewonnen, er hätte das Turnier bis ins kleinste Detail zerlegt, um herauszufinden, wo man noch besser werden kann…
Pavlovic: (lacht) Genauso hat er uns hier auch begrüßt. Wir wissen ganz genau, was gut war und woran wir arbeiten müssen.
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ran: Woran zum Beispiel?
Pavlovic: In vielen Dingen sind wir schon top. Aber es gibt im Fußball natürlich immer Verbesserungsmöglichkeiten. Für die genaue Analyse sollten Sie aber weiterhin den Bundestrainer fragen. (lacht)
ran: In Thomas Müller, Manuel Neuer, Toni Kroos und Ilkay Gündogan sind vier große Spieler nach der EM zurückgetreten. Wer hat Sie damit am meisten überrascht?
Pavlovic: Bei Thomas und Toni ahnte ich, was kommt. Bei Ilkay hätte ich eher nicht damit gerechnet, und auch Manuel Neuer hat mich mit dem Post bei Instagram wirklich überrascht. Ich hätte gedacht, dass er noch bis zur WM durchzieht.
ran: Haben Sie bei Manuel Neuer mal persönlich gefragt, was den Ausschlag für diese Entscheidung gegeben hat?
Pavlovic: Nein, das habe ich nicht gemacht.
ran: Wenn vier derart prägende Spieler eine Mannschaft verlassen, muss sich eine neue Hierarchie bilden. Wie lange dauert dieser Prozess?
Pavlovic: Wenn so wichtige Spieler wegbrechen, wird es eine ganze Zeit in Anspruch nehmen, bis sich eine neue Hierarchie bildet. Dafür sind insbesondere die nächsten Spiele geeignet.
ran: Ihr Bayern-Teamkollege Joshua Kimmich ist neuer Kapitän. Für Sie die logische Wahl?
Pavlovic: Ich bin davon ausgegangen, dass es Jo wird. Und es ist so gekommen. Ich freue mich sehr für ihn. Er ist einfach ein super Kerl und ein fantastischer Leader.
ran: Was zeichnet ihn als Führungsspieler aus?
Pavlovic: Er hat einfach diese ganz wichtige Mentalität, immer gewinnen zu wollen. Dazu kommuniziert er gut. Wenn junge Spieler Fragen haben, können Sie jederzeit zu ihm kommen. Jo versucht immer zu helfen.
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Joshua Kimmich folgt auf Ilkay Gündogan: Die DFB-Kapitäne im Überblick
Joshua Kimmich - der neue DFB-Kapitän Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich festgelegt: Joshua Kimmich wird der neue Kapitän der deutschen Nationalmannschaft und beerbt den zuletzt zurückgetretenen Routinier Ilkay Gündogan. Bayern-Star Kimmich tritt in große Fußstapfen - ran zeigt, in welche.
Ilkay Gündogan (20 Spiele als Kapitän) Im September 2023 ernannte der damalige Bundestrainer Hansi Flick den Mittelfeldspieler zum Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Insgesamt führte der gebürtige Gelsenkirchener das DFB-Team 20 Mal aufs Feld, unter anderem bei der Heim-EM 2024. Nach dem Turnier in Deutschland beendete Ilkay Gündogan seine Karriere in der Nationalmannschaft.
Manuel Neuer (61 Spiele als Kapitän) Anfang September 2016 verkündete der damalige Bundestrainer Joachim Löw die Nachfolge von Bastian Schweinsteiger als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Wenig überraschend fiel die Wahl auf Bayern-Keeper Manuel Neuer. 61 Mal lief der Keeper fortan als Kapitän des DFB-Teams auf. Nach der EM 2024 beendete Neuer seine Nationalmannschafts-Karriere.
Bastian Schweinsteiger (18 Spiele als Kapitän) Nach dem WM-Triumph in Brasilien im Jahr 2014 trat Philipp Lahm aus der Nationalmannschaft zurück. Bastian Schweinsteiger rückte danach vom Vize-Kapitän zum Spielführer im DFB-Team auf. Als Kapitän stand er 18 Mal für Deutschland auf dem Feld, nach der EM 2016 beendete Schweinsteiger seine DFB-Karriere.
Philipp Lahm (53 Spiele als Kapitän)
Als Weltmeister trat er ab! Nach dem Titel in Brasilien 2014 beendete Philipp Lahm im Sommer 2014 seine Karriere in der Nationalmannschaft. 53 Mal war er als Spielführer aktiv und schafft es damit aktuell unter die "Top Drei".
Miroslav Klose (17 Spiele als Kapitän)
Insgesamt 17 Mal führte Miroslav Klose die DFB-Elf als Kapitän an. Der Stürmer war während der 13 Jahre jedoch nie der "eigentliche Kapitän", sondern kam "nur" als Vize bzw. Ersatz zum Zuge.
Michael Ballack (55 Spiele als Kapitän)
Zwei Mal häufiger als Lahm führte Michael Ballack, der Vize-Weltmeister und Vize-Europameister wurde, die Nationalmannschaft an.
Oliver Kahn (50 Spiele als Kapitän)
Der Torhüter, der vor Neuer am häufigsten das Kapitänsamt in der Nationelf ausfüllte, war Oliver Kahn. 50 Mal führte er sein Team als Spielführer an, verpasste jedoch als Stammtorwart den großen Wurf mit der DFB-Elf.
Oliver Bierhoff (23 Spiele als Kapitän) Bei der EM 2000 lief Oliver Bierhoff als deutscher Kapitän aufs Feld, allerdings verletzte sich der Stürmer im Training nach dem ersten Gruppenspiel und fiel für das restliche Turnier aus. Insgesamt führte Bierhoff das DFB-Team 23 Mal aufs Feld.
Jürgen Klinsmann (36 Spiele als Kapitän)
Als Mannschaftskapitän führte Jürgen Klinsmann sein Team 1996 zum Europameistertitel. Insgesamt stand der spätere Bundestrainer 36 Mal als Spielführer auf dem Platz und war auch Teil der Weltmeistermannschaft von 1990.
Lothar Matthäus (75 Spiele als Kapitän)
Lothar Matthäus führte die deutsche Nationalmannschaft bei der WM 1990 in Italien als Kapitän zum Titel. Insgesamt trug Matthäus 75 Mal die Kapitänsbinde. Damit ist er der amtierende "Rekord-Kapitän" der DFB-Elf.
Karl-Heinz Rummenigge (51 Spiele als Kapitän)
Auch der spätere Vorstandsvorsitzende des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge, hat eine bewegte Zeit als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft hinter sich. In seiner aktiven Zeit konnte er unter anderem den Europameistertitel 1980 bejubeln.
Berti Vogts (20 Spiele als Kapitän)
96 Spiele hat Berti Vogts für die deutsche Mannschaft vorzuweisen, davon 20 als Kapitän. Als Europameister 1972 und Weltmeister 1974 erreichte er mit dem DFB-Team große Erfolge. Außerdem wurde er als Trainer 1996 Europameister.
Franz Beckenbauer (50 Spiele als Kapitän)
Europameister 1972, Weltmeister 1974. Franz Beckenbauer führte die deutsche Nationalmannschaft als Kapitän zu den beiden großen Titeln. Insgesamt 50 Mal führte er die DFB-Elf an, bevor er 1977 seine Nationalelfkarriere beendete.
Uwe Seeler (40 Spiele als Kapitän)
Ein großer Titel blieb "Uns Uwe", wie Uwe Seeler in Hamburg oft genannt wird, mit der deutschen Nationalmannschaft verwehrt. Trotzdem gilt der Mittelstürmer als einer der besten seiner Zeit und führte die DFB-Elf 40 Mal an.
Fritz Walter (30 Spiele als Kapitän)
Fritz Walter, eine der großen Legenden des ersten deutschen Weltmeistertitels 1954, brachte es auf 30 Spiele als Kapitän. Außerdem ist das FCK-Idol der erste Ehrenspielführer der Nationalmannschaft.
ran: Der Bundestrainer hat schon durchblicken lassen, dass Kimmich weiter als Rechtsverteidiger eingeplant ist. Durch die Rücktritte von Kroos und Gündogan ist damit auf dem Papier in der Mitte viel Raum zur Gestaltung. Wo finden Sie in dieser Mannschaft Ihren Platz?
Pavlovic: Am Ende wird immer der Trainer die Entscheidungen treffen. Ich werde jeden Tag hart an mir arbeiten; was dann kommt, werden wir sehen.
ran: Wie wird sich das Spiel der Nationalmannschaft ohne Kroos verändern? Er war der zentrale Spieler in den vergangenen Monaten, hat quasi jeden Angriff ausgelöst…
Pavlovic: Das Spiel der Nationalmannschaft wird sich natürlich verändern, wenn ein prägender Spieler wie Toni nicht mehr spielt. Aber ich denke, unsere Grundordnung wird gleich bleiben. Der Rest wird sich dann ergeben.
ran: Trauen Sie sich zu, ab sofort den neuen Spielauslöser zu geben?
Pavlovic: Ich liebe es, den Ball zu haben und das Spiel in gewisser Weise mitzugestalten. Auch hier wird alles andere der Bundestrainer entscheiden. Mittelfristig ist es natürlich mein Ziel, fester Bestandteil der Mannschaft zu werden.
ran: In der Nations League geht es ab Samstag direkt zur Sache. Keine Testspiele, sofort rein ins nächste Turnier. Ist das gut?
Pavlovic: Ich finde das super, Wettkampf ist immer gut. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Das ist unser Anspruch. Dementsprechend werden wir das Turnier angehen.
ran: Sie sind nach der Sommerpause beim FC Bayern gut in die Saison gestartet. Was war der Schlüssel dafür?
Pavlovic: Im Nachhinein war es genau richtig, die Mandel-OP gleich durchzuführen. So konnte ich mit Tag 1 der Vorbereitung voll einsteigen. Das war ganz wichtig und ich konnte eine gute Vorbereitung absolvieren. Das gibt mir jetzt die Möglichkeit, einfach meinen Fußball zu spielen.
ran: Sie haben auch einen neuen Trainer. Wie kommen Sie mit Vincent Kompany zurecht?
Pavlovic: Wir kommen super miteinander aus. Ich nehme ihn als sehr kommunikativ, motivierend, konzentriert und fokussiert wahr. Ein sehr offener und sympathischer Mensch, mit toller Präsenz und natürlicher Autorität, der seine Ansichten und Pläne sehr gut erklärt und uns seine Philosophie jeden Tag zeigt.
FC Bayern München - Zaragoza, Wanner und Co.: So läuft es für die Leihspieler
Die "Loan Army" des FC Bayern Der FC Bayern München hat auch in der Saison 2024/25 wieder zahlreiche Spieler aus der Profi-, Amateur- und U19-Mannschaft verliehen. ran zeigt, wo der FCB die Spieler "geparkt" hat. (Stand: 19. November 2024/ Quelle: transfermarkt.de) Auch interessant: FC Bayern vor Transfer von Omar Marmoush?
Bryan Zaragoza (CA Osasuna) Der Offensivspieler, der bei den Bayern bereits als großer Flop galt und bis Ende der Saison auf Leihbasis für den spanischen Erstligisten CA Osasuna aufläuft, war am letzten Spieltag der Nations League Spaniens großer Held. In der Nachspielzeit verwandelte er gegen die Schweiz den Elfmeter zum 3:2-Sieg.
Bryan Zaragoza (CA Osasuna) Auch in La Liga kommt der 23-Jährige immer besser in Schwung. Am 8. Spieltag war er mit einem herrlichen Tor und und einer Vorlage maßgeblich am sensationellen 4:2-Sieg seines Klubs gegen den FC Barcelona beteiligt. Die spanische Presse jubelte anschließend über "eines der besten Dribblings der LaLiga-Geschichte - ein unvergessliches Tor". Insgesamt bringt er es nach 13 Ligaspielen auf ein Tor und fünf Assists.
Bryan Zaragoza (CA Osasuna) Nach seinem abermals überzeugenden Auftritt wagte Zaragoza sogar einen Seitenhieb auf seinen Ex-Trainer beim FC Bayern. Thomas Tuchel hatte Zaragoza noch öffentlich wegen dessen mangelnder Deutsch- und Englischkenntnisse angezählt. Zaragozas Replik bei der "Bild": "Fußball wird mit den Füßen gespielt und nicht mit Sprachen."
Paul Wanner (1. FC Heidenheim) Nach der Leihe in der Vorsaison zum Zweitligisten SV Elversberg soll sich Bayern-Talent Paul Wanner nun in der Bundesliga beweisen. Heidenheim bekam den Zuschlag beim hochtalentierten Mittelfeldspieler, der in München noch einen Vertrag bis 2027 hat. Auch für den 1. FCH bringt Wanner seine Talente gewinnbringend ein - traf bereits im Pokal, international und in der Liga.
Paul Wanner (1. FC Heidenheim) In der Bundesliga kommt der Youngstar bislang schon auf drei Scorerpunkte. Durch seine starken Leistungen hat sich Wanner nicht nur für einen Kaderplatz bei der Nationalmannschaft ins Gespräch gebracht, auch der FC Bayern sieht seine Entwicklung sehr wohlwollend mit an. Wie die "Bild" berichtet, soll der 1. FCH auch deshalb Wanners letzte Leihstation sein, ab nächster Saison will er sich in München durchsetzen.
Gabriel Vidovic (1. FSV Mainz 05) Linksaußen Gabriel Vidovic verlängerte seinen Vertrag in München bis 2026 und spielt auf Leihbasis am Bruchweg. Die Nullfünfer konnten sich Berichten von "Sky" und "Bild" zufolge eine Kaufoption in Höhe von fünf Millionen Euro sichern. Der FC Bayern soll allerdings auch über eine Rückkaufoption verfügen. Laut Transfer-Experte Luca Bendoni beträgt diese zehn Millionen Euro.
Gabriel Vidovic (1. FSV Mainz 05) "Wir werden ihn auf seinem Weg weiter sehr eng begleiten", kündigte Sportdirektor Christoph Freund an. Für den 20-jährigen Kroaten ist es schon die dritte Leihe seit 2022. In der vorletzten Saison knipste Vidovic bei Vitesse Arnheim viermal in 25 Einsätzen, ehe ihm bei Dinamo Zagreb neun Tore in 40 Spielen gelangen. In Mainz schaffte er es gegen Augsburg das erste Mal in den Kader, allerdings ohne Einsatz.
Lovro Zvonarek (SK Sturm Graz) Per Leihe schickt der FC Bayern Talent Lovro Zvonarek nach Österreich zu Sturm Graz. Der 20-Jährige soll beim dortigen Double-Sieger Spielpraxis auf höchstem Niveau sammeln, Sturm hat sich durch den Meistertitel direkt für die Champions League qualifiziert. Sowohl in der Liga als auch in der "Königsklasse" bekommt der Kroate seine Einsatzminuten.
Armindo Sieb (1. FSV Mainz 05) Armindo Sieb präsentierte sich über zwei Jahre lang beim Zweitligisten Greuther Fürth richtig gut. Daher nahmen die Münchner die Rückkaufoption wahr. Nun soll der 21-Jährige in Mainz auf Bundesliga-Niveau seine Klasse beweisen. Die Leihe ist zunächst für zwei Jahre festgelegt, danach hat Mainz eine Kaufoption - und der FCB wieder eine Rückkaufoption.
Frans Krätzig (VfB Stuttgart) Nach unverhofften Einsätzen für die Profis wurde Frans Krätzig zu Jahresbeginn zu Austria Wien verliehen. In der österreichischen Bundesliga zeigte er starke Leistungen, die ihn nun auf Leihbasis zum VfB Stuttgart führten. Laut "Sky" wurde auch eine Kaufoption vereinbart. Auch wegen Wadenproblemen gestaltete sich der Start bei den Schwaben schwierig.
Alexander Nübel (VfB Stuttgart) Der VfB Stuttgart und die Bayern dehnten die bereits seit 2023 laufende Leihe von Alexander Nübel bis 2026 aus. Dank einer Klausel können die Münchner Nübel aber bereits im Sommer 2025 zurückholen, sollte Stammkeeper Manuel Neuer seine Karriere beenden. Nübel hatte schon in der Saison 2023/24 großen Anteil am Vizemeister-Titel der Schwaben und ist auch in dieser Saison VfB-Stammtorhüter.
Hyun-ju Lee (Hannover 96) Erneut in die 2. Bundesliga ging es für den Südkoreaner Hyun-ju Lee. Der Mittelfeldspieler war in der Vorsaison bei Wehen Wiesbaden und nun ging es für ihn auf Leihbasis zu Hannover 96. Die Niedersachsen sicherten sich auch eine Kaufoption, um den 21-Jährigen möglicherweise langfristig zu binden. Nachdem er die ersten beiden Spieltage auf der Bank schmorte, ist er jetzt nicht mehr wegzudenken.
Taichi Fukui (FC Arouca) Für den Japaner Taichi Fukui ging es nach dem letztjährigen Abstieg mit Portimonense in Portugal weiter. Der Mittelfeldspieler, der 13 Mal für Portimonense auflief, wurde zuletzt an den Erstligisten FC Arouca verliehen und gehört dort zur Stammelf. In München hat der 19-Jährige noch einen Vertrag bis zum Sommer 2026.
Maurice Krattenmacher (SSV Ulm) Mit Maurice Krattenmacher sicherte sich der FC Bayern im Sommer 2024 eines der größten Talente des deutschen Fußballs. Der 18-Jährige kam für Unterhaching bereits zu 33 Drittliga-Spielen und wird nun von den Münchnern bei Zweitliga-Aufsteiger SSV Ulm als Leihspieler "geparkt". Er besticht durch Variabilität in der Offensive: Linksaußen, im offensiven Mittelfeld und als hängende Spitze.
Gibson Nana Adu (SpVgg Unterhaching) Wie Krattenmacher, so verpflichtete der FCB auch Gibson Nana Adu von Unterhaching. Der 16 Jahre junge Stürmer, der auch schon Drittliga-Erfahrung hat, bleibt aber zunächst noch für eine Saison auf Leihbasis bei der SpVgg. Dort kommt er trotz seines jungen Alters auf einige Einsätze, sogar von Beginn an.
Maximilian Hennig (SpVgg Unterhaching) In Unterhaching gibt es in der Saison 2024/25 noch einen zweiten Bayern-Leihspieler: Maximilian Hennig. Der 17-Jährige soll beim Drittligisten den Sprung in den Erwachsenenfußball bewältigen, nachdem er beim Rekordmeister bislang in der U19 und in der UEFA Youth League aktiv war. Der Vertrag des Linksverteidigers läuft noch bis 2027.
Max Scholze (SC Verl) Nach einer Saison bei den FCB-Amateuren in der Regionalliga soll für Max Scholze nun in Verl der nächste Schritt in Richtung Profifußball gelingen. Der Rechtsverteidiger hat beim Drittligisten für ein Jahr unterschrieben, anschließend läuft sein Vertrag in München noch bis 2027. Gleich im zweiten Saisonspiel zog sich Scholze einen Außenbandriss im Sprunggelenk zu und kehrte erst Ende September wieder ins Training zurück.
Matteo Perez Vinlöf (Austria Wien) Wie in der Vorsaison, so sind auch 2024/25 einige FCB-Talente nach Österreich verliehen. Der Schwede Matteo Perez Vinlöf spielt nach der Vertragsverlängerung in München bis 2027 für ein Jahr auf Leihbasis für Austria Wien, soll mit Frans Krätzig einen zuletzt ausgeliehenen Bayern-Profi ersetzen. Ist bei der Austria unangefochtener Stammspieler.
Tom Hülsmann (SKN St. Pölten) In der zweithöchsten Spielklasse Österreichs soll Torhüter Tom Hülsmann regelmäßig Spielpraxis sammeln. Der 20-Jährige aus Trier bringt die Erfahrung von 29 Einsätzen in der Regionalliga Bayern mit zum SKN St. Pölten. In München läuft der Vertrag des 2,05-Meter-Hünen noch bis 2026. Fügte sich eigentlich gut ein in Österreich, sah dann aber am zweiten Spieltag glatt Rot. Ist jetzt wieder die unangefochtene Nummer eins.
ran: Wie sieht die aus?
Pavlovic: Es geht darum, Fußball zu spielen, wie es der FC Bayern immer getan hat. Druckvoll und vorne mit starkem Pressing. Das ist ihm sehr wichtig.
ran: Im Internet kursieren Videos von Kompany, in denen er seine vorherige Mannschaft auf dem Trainingsplatz verbal komplett zusammenfaltet…
Pavlovic: (lacht) Das habe ich auch gesehen. Zum Glück war das bei uns noch nicht nötig. Und wir wollen natürlich durch gute Leistungen dafür sorgen, dass es auch so bleibt.
ran: Ein anderer Neuzugang ist Joao Palhinha. Ein Spieler der über 50 Millionen Euro gekostet hat und auf Ihrer Position spielt. Hatten Sie zwischenzeitlich mal Angst, Ihren Platz in der Mannschaft zu verlieren? Derart teure Spieler sind ja meistens gesetzt.
Pavlovic: Nein, darüber denke ich nicht nach. Vielleicht spielen wir ja auch mal gemeinsam im Zentrum, auch das ist eine Möglichkeit. Ich weiß, was ich kann und wie hart ich täglich an mir arbeite. Konkurrenz auf höchstem Niveau gehört bei einem Verein wie dem FC Bayern dazu, das weiß jeder hier im Kader. Ich konzentriere mich auf mein Spiel.
ran: Welche persönlichen Entwicklungsziele haben Sie für die neue Saison? Wo wollen Sie besser werden?
Pavlovic: Ich will körperlich auf jeden Fall noch zulegen. Daran arbeite ich schon seit einiger Zeit. Genau wie am Defensivverhalten. Da habe ich in den vergangenen Monaten aber auch schon einige Schritte in die richtige Richtung gemacht.
ran: Der Saisonstart ist mit dem FC Bayern mit drei Pflichtspielsiegen gut gelungen. Wie ordnen Sie die Performance bislang ein?
Pavlovic: In den beiden Bundesligaspielen war die erste Halbzeit super. Wir hatten die Kontrolle und den Ball. Die Gegner hatten fast keine Chancen. Gegen Wolfsburg (3:2) sind wir dann nach dem Elfmeter und einer Schwächephase gut zurückgekommen und haben Mentalität gezeigt. Das war sehr gut. Auch im Freiburg-Spiel (2:0) haben wir zu Beginn der zweiten Hälfte den Faden etwas verloren. Zwar nicht so sehr wie in Wolfsburg. Aber da müssen wir noch konstanter werden. Wir müssen die komplette Kontrolle behalten.
ran: Woher kommen diese Schwankungen?
Pavlovic: Es ist einfach noch sehr früh in der Saison. Wir brauchen noch ein bisschen Zeit, um komplett in Bestform zu kommen. Im Vergleich zum ersten Spiel war das zweite aber ein weiterer Schritt nach vorne. Wir werden uns immer weiter verbessern, da bin ich sicher.