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Nationalmannschaft

Joshua Kimmich ist neuer DFB-Kapitän: Einzig logische und richtige Wahl - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 03.09.2024
  • 10:35 Uhr
  • Chris Lugert
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Am Ende war es die erwartete Entscheidung: Joshua Kimmich wird die deutsche Nationalmannschaft künftig als Kapitän anführen. Diese Wahl war alternativlos. Ein Kommentar.

Von Chris Lugert

Wer am Montag den großen Knaller erwartet hatte, als Bundestrainer Julian Nagelsmann sichtlich erholt erstmals seit der EM wieder vor die Presse trat, der wurde enttäuscht.

Nach den Rücktritten von Kapitän Ilkay Gündogan und der drei letzten verbliebenen Rio-Weltmeister Manuel Neuer, Toni Kroos und Thomas Müller setzt Nagelsmann auf die erwartete neue Achse. Bedeutet: Joshua Kimmich ist der neue Spielführer des DFB-Teams. Zu seinen Stellvertretern wurden Antonio Rüdiger und Kai Havertz ernannt.

Dass die Wahl auf Bayern-Profi Kimmich fällt, war so im Vorfeld von fast allen Experten und Fans erwartet worden. Kein Wunder, denn es ist eine folgerichtige Entscheidung. Und das aus mehreren Gründen.

"Er war einer der drei Kapitäne bei der EM. Die anderen beiden sind nicht mehr da, deswegen ist seine Wahl logisch", erklärte Nagelsmann die Entscheidung in Herzogenaurach recht pragmatisch. Und doch steckt in der Aussage bereits viel drin.

Kimmich ist in den vergangenen Jahren nicht nur im Verein, sondern auch in der Nationalmannschaft in der Hierarchie immer weiter nach oben geklettert. Der 29-Jährige ist nicht nur auf dem Papier ein Führungsspieler, sondern beansprucht diese Rolle auch deutlich für sich. Er will und kann Verantwortung übernehmen.

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Dabei ist er auch um klare Ansagen nicht verlegen - Kimmich scheut sich nicht, seine Meinung offen zu äußern. Das beinhaltet - wenn nötig - auch teils hörbare Kritik an seinen Mitspielern. Was vor allem auch an seinem enormen Ehrgeiz liegt, den er an den Tag legt.

"Riesentyp" Kimmich: Der, der nicht verlieren kann

Wenn Kimmich den Platz betritt, kennt er nur den Sieg. Das kann teilweise auch nerven, doch ist es angesichts der jüngsten Historie der Nationalmannschaft durchaus ein Pluspunkt, einen Kapitän zu haben, der großen Erfolgen im DFB-Dress immer noch hinterherläuft. Diesen Makel, ein Gesicht einer gescheiterten DFB-Generation zu sein, würde er sicher gerne schnell ablegen.

Doch trotz dieses Ehrgeizes wird er von vielen Teamkollegen sehr geschätzt. Gladbachs Rocco Reitz etwa betonte vor der EM, als er in der Rolle eines Gastspielers mitwirken durfte, dass Kimmich ihn super aufgenommen habe. Er sei ein "Riesentyp", stellte Reitz mit Blick auf Kimmich fest.

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Thomas Müller beendet DFB-Karriere: Die Nationalmannschafts-Highlights einer Legende

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<strong>Thomas Müller: Seine Meilensteine im DFB-Team</strong><br>Nach 131 Länderspielen, 45 Toren und vielen besonderen Momenten beendet Thomas Müller seine Karriere als Nationalspieler. Der 34-Jährige prägte das DFB-Team mehr als eine Dekade und wurde auch aufgrund seiner besonderen menschlichen Art schnell zu einem Publikumsliebling. <strong><em>ran</em></strong> blickt auf die Meilensteine in Müllers DFB-Laufbahn.
© 2024 Getty Images

Thomas Müller: Seine Meilensteine im DFB-Team
Nach 131 Länderspielen, 45 Toren und vielen besonderen Momenten beendet Thomas Müller seine Karriere als Nationalspieler. Der 34-Jährige prägte das DFB-Team mehr als eine Dekade und wurde auch aufgrund seiner besonderen menschlichen Art schnell zu einem Publikumsliebling. ran blickt auf die Meilensteine in Müllers DFB-Laufbahn.

<strong>März 2010: Das Debüt gegen Argentinien</strong><br>Sein Länderspieldebüt feierte Müller am 3. März 2010 gegen Argentinien. Was er damals noch nicht wusste: Die Südamerikaner werden in seiner Karriere noch aus anderen Gründen eine Schlüsselrolle spielen. In der Münchner Allianz Arena stand Müller direkt in der Startelf, das deutsche Team unter Bundestrainer Joachim Löw verlor mit 0:1.
© Thomas Zimmermann

März 2010: Das Debüt gegen Argentinien
Sein Länderspieldebüt feierte Müller am 3. März 2010 gegen Argentinien. Was er damals noch nicht wusste: Die Südamerikaner werden in seiner Karriere noch aus anderen Gründen eine Schlüsselrolle spielen. In der Münchner Allianz Arena stand Müller direkt in der Startelf, das deutsche Team unter Bundestrainer Joachim Löw verlor mit 0:1.

<strong>WM 2010: Erstes Länderspieltor im ersten WM-Spiel</strong><br>Müller schaffte im Sommer des gleichen Jahres den Sprung in den WM-Kader für Südafrika - und fügte sich traumhaft ein. In seinem ersten WM-Spiel überhaupt in der Vorrunde gegen Australien erzielte er nicht nur sein allererstes Länderspieltor, sondern wurde zusätzlich mit einer Vorlage auch zum entscheidenden Mann des Spiels.
© Ulmer/Teamfoto

WM 2010: Erstes Länderspieltor im ersten WM-Spiel
Müller schaffte im Sommer des gleichen Jahres den Sprung in den WM-Kader für Südafrika - und fügte sich traumhaft ein. In seinem ersten WM-Spiel überhaupt in der Vorrunde gegen Australien erzielte er nicht nur sein allererstes Länderspieltor, sondern wurde zusätzlich mit einer Vorlage auch zum entscheidenden Mann des Spiels.

<strong>WM 2010:&nbsp; Gala-Auftritt im Achtelfinale gegen England</strong><br>Ohnehin spielte Müller eine unglaublich starke erste Weltmeisterschaft - und das im Alter von 20 Jahren! Sein Sahnestück war das Achtelfinale gegen England, beim 4:0-Sieg schnürte er einen Doppelpack und bereitete einen Treffer vor. Spätestens jetzt war klar: Dieser Junge hat eine ganz große Karriere vor sich.
© MIS

WM 2010:  Gala-Auftritt im Achtelfinale gegen England
Ohnehin spielte Müller eine unglaublich starke erste Weltmeisterschaft - und das im Alter von 20 Jahren! Sein Sahnestück war das Achtelfinale gegen England, beim 4:0-Sieg schnürte er einen Doppelpack und bereitete einen Treffer vor. Spätestens jetzt war klar: Dieser Junge hat eine ganz große Karriere vor sich.

<strong>WM 2010: Auszeichnung als bester Torschütze</strong><br>Mit fünf Toren und drei Vorlagen gewann Müller den goldenen Schuh als bester Torschütze der WM. Die anderen beiden Titelträger auf dem Bild: Uruguays Diego Forlan (Mitte), der zum besten Spieler gekürt wurde, und Spaniens Iker Casillas, bester Torwart des Turniers. Bitter für Müller: Bei der deutschen Niederlage im Halbfinale gegen die Spanier fehlte er gelbgesperrt.
© Schmidhuber

WM 2010: Auszeichnung als bester Torschütze
Mit fünf Toren und drei Vorlagen gewann Müller den goldenen Schuh als bester Torschütze der WM. Die anderen beiden Titelträger auf dem Bild: Uruguays Diego Forlan (Mitte), der zum besten Spieler gekürt wurde, und Spaniens Iker Casillas, bester Torwart des Turniers. Bitter für Müller: Bei der deutschen Niederlage im Halbfinale gegen die Spanier fehlte er gelbgesperrt.

<strong>EM 2012: Keine Torbeteiligung in fünf Spielen</strong><br>Sein schwieriges Verhältnis zu Europameisterschaften war 2012 bereits zu erahnen. Müller blieb trotz des Halbfinaleinzugs ohne Torbeteiligung, zudem rotierte er nach der Gruppenphase auch noch aus der Startformation. So kam er im Viertelfinale gegen Griechenland und im Halbfinale gegen Italien nur von der Bank.
© 2012 Getty Images

EM 2012: Keine Torbeteiligung in fünf Spielen
Sein schwieriges Verhältnis zu Europameisterschaften war 2012 bereits zu erahnen. Müller blieb trotz des Halbfinaleinzugs ohne Torbeteiligung, zudem rotierte er nach der Gruppenphase auch noch aus der Startformation. So kam er im Viertelfinale gegen Griechenland und im Halbfinale gegen Italien nur von der Bank.

<strong>WM 2014: Dreierpack im Gruppenspiel gegen Portugal</strong><br>Die WM-Bühne lag ihm viel besser, was auch in Brasilien zwei Jahre später deutlich zu sehen war. Gleich im ersten Gruppenspiel gegen Portugal drehte Müller so richtig auf und fertigte Portugal beim 4:0-Sieg mit einem Dreierpack quasi im Alleingang ab.
© Chai v.d. Laage

WM 2014: Dreierpack im Gruppenspiel gegen Portugal
Die WM-Bühne lag ihm viel besser, was auch in Brasilien zwei Jahre später deutlich zu sehen war. Gleich im ersten Gruppenspiel gegen Portugal drehte Müller so richtig auf und fertigte Portugal beim 4:0-Sieg mit einem Dreierpack quasi im Alleingang ab.

<strong>WM 2014: Dreierpack im Gruppenspiel gegen Portugal</strong><br>Müllers zweites Tor des Spiels, bei dem er einen Abwehrversuch blockte und eiskalt vollendete, beschrieb Müller in der Doku "Wir Weltmeister" als "eines meiner Lieblingstore in meiner Karriere". Ein typischer Müller: "Ich habe sofort erkannt, dass ich nicht zuerst an den Ball komme und habe handlungsschnell sofort entschieden, ich gehe nicht auf den Ballkontakt, sondern ich sehe, der andere kommt dran und ich gehe auf den Block."
© 2014 Getty Images

WM 2014: Dreierpack im Gruppenspiel gegen Portugal
Müllers zweites Tor des Spiels, bei dem er einen Abwehrversuch blockte und eiskalt vollendete, beschrieb Müller in der Doku "Wir Weltmeister" als "eines meiner Lieblingstore in meiner Karriere". Ein typischer Müller: "Ich habe sofort erkannt, dass ich nicht zuerst an den Ball komme und habe handlungsschnell sofort entschieden, ich gehe nicht auf den Ballkontakt, sondern ich sehe, der andere kommt dran und ich gehe auf den Block."

<strong>WM 2014: Das 7:1 gegen Brasilien</strong><br>Auch beim legendären 7:1 gegen Gastgeber Brasilien im Halbfinale spielte Müller eine Hauptrolle, mit einem Tor und einer Vorlage blieb er aber fast schon bescheiden.
© Eibner

WM 2014: Das 7:1 gegen Brasilien
Auch beim legendären 7:1 gegen Gastgeber Brasilien im Halbfinale spielte Müller eine Hauptrolle, mit einem Tor und einer Vorlage blieb er aber fast schon bescheiden.

<strong>WM 2014: Finalsieg gegen Argentinien</strong><br>Im Finale gegen Argentinien - jenes Land, gegen das er mehr als vier Jahre zuvor sein Länderspieldebüt gefeiert hatte - bejubelte Müller den größten Erfolg seiner DFB-Karriere. Deutschland krönte sich im Maracana von Rio zum vierten Mal zum Weltmeister. Müller beendete das Turnier wie 2010 mit fünf Toren und drei Vorlagen, zum goldenen Schuh reichte es dieses Mal aber knapp nicht.
© Photosport

WM 2014: Finalsieg gegen Argentinien
Im Finale gegen Argentinien - jenes Land, gegen das er mehr als vier Jahre zuvor sein Länderspieldebüt gefeiert hatte - bejubelte Müller den größten Erfolg seiner DFB-Karriere. Deutschland krönte sich im Maracana von Rio zum vierten Mal zum Weltmeister. Müller beendete das Turnier wie 2010 mit fünf Toren und drei Vorlagen, zum goldenen Schuh reichte es dieses Mal aber knapp nicht.

<strong>EM 2016: Nächstes bitteres EM-Aus</strong><br>Als amtierender Weltmeister spielte sich das deutsche Team bei der EM 2016 bis ins Halbfinale, dort folgte das Aus gegen Gastgeber Frankreich. Müller spielte jede Minute, mehr als eine Torvorlage gegen Nordirland gelang ihm aber nicht.
© 2016 Getty Images

EM 2016: Nächstes bitteres EM-Aus
Als amtierender Weltmeister spielte sich das deutsche Team bei der EM 2016 bis ins Halbfinale, dort folgte das Aus gegen Gastgeber Frankreich. Müller spielte jede Minute, mehr als eine Torvorlage gegen Nordirland gelang ihm aber nicht.

<strong>WM 2018: Der Tiefpunkt der DFB-Historie</strong><br>Vier Jahre nach dem strahlenden Triumph im Maracana folgte in Russland der Absturz. Zwei Niederlagen gegen Mexiko und Südkorea sowie nur ein Sieg gegen Schweden besiegelten das erste deutsche Vorrundenaus bei einer WM überhaupt. Auch für Müller ist es der Tiefpunkt seiner Karriere.
© Matthias Koch

WM 2018: Der Tiefpunkt der DFB-Historie
Vier Jahre nach dem strahlenden Triumph im Maracana folgte in Russland der Absturz. Zwei Niederlagen gegen Mexiko und Südkorea sowie nur ein Sieg gegen Schweden besiegelten das erste deutsche Vorrundenaus bei einer WM überhaupt. Auch für Müller ist es der Tiefpunkt seiner Karriere.

<strong>November 2018: Vorerst letztes Länderspiel</strong><br>Nach der WM-Enttäuschung war Müller nicht mehr unumstritten, gehörte unter Joachim Löw aber weiterhin zum Kader. So auch im November 2018 beim 2:2 gegen die Niederlande. Danach aber endete seine DFB-Karriere vorerst abrupt - und das nicht freiwillig.
© 2018 Getty Images

November 2018: Vorerst letztes Länderspiel
Nach der WM-Enttäuschung war Müller nicht mehr unumstritten, gehörte unter Joachim Löw aber weiterhin zum Kader. So auch im November 2018 beim 2:2 gegen die Niederlande. Danach aber endete seine DFB-Karriere vorerst abrupt - und das nicht freiwillig.

<strong>März 2019: Löw sortiert Müller, Boateng und Hummels aus</strong><br>Vor den Länderspielen im März 2019 sortierte Löw völlig unerwartet Müller sowie Jerome Boateng und Mats Hummels aus. Müller reagierte fassungslos. "Ich war von der plötzlichen Entscheidung des Bundestrainers perplex", sagte er in einem Video und erklärte, "einfach sauer" zu sein. Vor allem die Vorgehensweise ließ ihn ratlos zurück.
© Christian Schroedter

März 2019: Löw sortiert Müller, Boateng und Hummels aus
Vor den Länderspielen im März 2019 sortierte Löw völlig unerwartet Müller sowie Jerome Boateng und Mats Hummels aus. Müller reagierte fassungslos. "Ich war von der plötzlichen Entscheidung des Bundestrainers perplex", sagte er in einem Video und erklärte, "einfach sauer" zu sein. Vor allem die Vorgehensweise ließ ihn ratlos zurück.

<strong>Juni 2021: Comeback im DFB-Dress</strong><br>Zwei Jahre blieb Müller außen vor, dann die Rolle rückwärts. Mit Blick auf die EM - die wegen Corona um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben wurde - holte Löw nicht nur Hummels, sondern auch Müller zurück. Gegen Dänemark feierte der Offensivspieler sein Comeback.
© 2021 Getty Images

Juni 2021: Comeback im DFB-Dress
Zwei Jahre blieb Müller außen vor, dann die Rolle rückwärts. Mit Blick auf die EM - die wegen Corona um ein Jahr in den Sommer 2021 verschoben wurde - holte Löw nicht nur Hummels, sondern auch Müller zurück. Gegen Dänemark feierte der Offensivspieler sein Comeback.

<strong>EM 2021: Müllers vergebene Riesenchance gegen England</strong><br>Die EM selbst verlief dann wenig berauschend. Nur mit Mühe wurde ein erneutes Vorrundenaus vermieden, im Achtelfinale verlor das DFB-Team 0:2 gegen England. Doch es hätte auch anders kommen können. Müller hatte gegen die "Three Lions" beim Stand von 0:1 eine monströse Chance zum Ausgleich, schoss aber vorbei. Kurz darauf machte England den Sack zu. Ein echtes Müller-Drama.
© Sven Simon

EM 2021: Müllers vergebene Riesenchance gegen England
Die EM selbst verlief dann wenig berauschend. Nur mit Mühe wurde ein erneutes Vorrundenaus vermieden, im Achtelfinale verlor das DFB-Team 0:2 gegen England. Doch es hätte auch anders kommen können. Müller hatte gegen die "Three Lions" beim Stand von 0:1 eine monströse Chance zum Ausgleich, schoss aber vorbei. Kurz darauf machte England den Sack zu. Ein echtes Müller-Drama.

<strong>WM 2022: Erneutes Aus in der Gruppenphase</strong><br>Nach der EM 2021 endete die Ära von Joachim Löw. Hansi Flick übernahm als neuer Bundestrainer und hielt an Müller fest. So auch bei der WM in Katar, als er alle drei Spiele in der Startelf stand. Doch wieder reichte es nicht über die Vorrunde hinaus.
© Matthias Koch

WM 2022: Erneutes Aus in der Gruppenphase
Nach der EM 2021 endete die Ära von Joachim Löw. Hansi Flick übernahm als neuer Bundestrainer und hielt an Müller fest. So auch bei der WM in Katar, als er alle drei Spiele in der Startelf stand. Doch wieder reichte es nicht über die Vorrunde hinaus.

<strong>EM 2024: Spielender Co-Trainer unter Nagelsmann</strong><br>Nach der WM in Katar wurde Müller zunächst nicht mehr nominiert, nahm in den Planungen von Flick-Nachfolger Julian Nagelsmann ab Herbst 2023 aber wieder eine wichtige Rolle ein. Zwar stand er nicht mehr in der Startelf, auf die Routine und die besonderen Fähigkeiten als Menschenfänger wollte Nagelsmann mit Blick auf die Heim-EM 2024 aber nicht verzichten.
© 2024 Getty Images

EM 2024: Spielender Co-Trainer unter Nagelsmann
Nach der WM in Katar wurde Müller zunächst nicht mehr nominiert, nahm in den Planungen von Flick-Nachfolger Julian Nagelsmann ab Herbst 2023 aber wieder eine wichtige Rolle ein. Zwar stand er nicht mehr in der Startelf, auf die Routine und die besonderen Fähigkeiten als Menschenfänger wollte Nagelsmann mit Blick auf die Heim-EM 2024 aber nicht verzichten.

<strong>EM 2024: EM-Viertelfinale gegen Spanien und das letzte Länderspiel</strong><br>Bei der EM selbst kam Müller zweimal als Joker zum Einsatz, darunter im Viertelfinale gegen Spanien. Aus nächster Nähe musste er mit ansehen, wie Mikel Merino kurz vor Ende der Verlängerung ein ganzes Land in Trauer stürzte. Unmittelbar nach dem Spiel deutete er seinen Rücktritt bereits an, der wenige Tage später dann endgültig die Runde machte.
© Pressefoto Baumann

EM 2024: EM-Viertelfinale gegen Spanien und das letzte Länderspiel
Bei der EM selbst kam Müller zweimal als Joker zum Einsatz, darunter im Viertelfinale gegen Spanien. Aus nächster Nähe musste er mit ansehen, wie Mikel Merino kurz vor Ende der Verlängerung ein ganzes Land in Trauer stürzte. Unmittelbar nach dem Spiel deutete er seinen Rücktritt bereits an, der wenige Tage später dann endgültig die Runde machte.

In seiner bisherigen Profilaufbahn hat der 91-malige Nationalspieler nahezu alle Facetten einer Fußballerkarriere bereits erlebt. Große Erfolge, bittere Niederlagen, auch persönliche Debatten wie um seine fehlende Corona-Impfung. Er verfügt über jede Menge Erfahrung, sowohl beruflich als auch privat und weiß als Bayern-Spieler, wie es ist, mit Druck umgehen zu müssen.

Dieses Gesamtpaket bringt so kein anderer Kandidat mit. Antonio Rüdiger spielt bei Real Madrid zwar ebenfalls bei einem Giganten-Klub in einer entscheidenden Rolle, allerdings ist er noch nicht so lange ein integraler Bestandteil des DFB-Teams. Kai Havertz ist noch relativ jung und wartet bis heute darauf, in der Nationalmannschaft unumstritten zu sein.

Kimmich bringt auch Empathie mit

Und doch hat Kimmich auch eine andere, verletzliche Seite. Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2022 legte er seine Gefühle offen und betonte, er habe "Angst, in ein Loch zu fallen". In einer vor der EM veröffentlichten Doku zeigte er sich emotional mitgenommen, als es um die Corona-Zeit ging und er mangelnde Rückendeckung der Bayern beklagte.

Das allerdings ist keine Schwäche, sondern eine weitere positive Eigenschaft. Kimmich ist als Typ auch für Fans nahbar, er bringt Empathie mit, die jeder Führungsspieler heutzutage braucht. Wer vorangehen will, muss charakterlich komplett sein. Und das ist Kimmich.

Und sportlich? Da scheiden sich bei Kimmich durchaus immer wieder die Geister. Nagelsmann aber hob am Montag noch einmal hervor, wie stark sein neuer Kapitän als Rechtsverteidiger während der EM agierte. Auch künftig ist Kimmich vor allem auf dieser Position eingeplant. Bestätigt er dauerhaft seine EM-Leistungen, dürften seine Kritiker schnell verstummen.

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