Nationalmannschaft
Ausbootung mit Vorgeschichte: Boateng und der DFB-Krach
- Aktualisiert: 20.03.2019
- 18:02 Uhr
- ran.de
Schon bevor Jerome Boateng aus der Nationalmannschaft ausgebootet wurde, soll es einen Krach zwischen dem Innenverteidiger und Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff gegeben haben. War das etwa der Auslöser für sein DFB-Aus?
München – Das Nationalmannschafts-Aus für Thomas Müller und Mats Hummels mag rein sportliche Gründe haben. Im Falle von Jerome Boateng hingegen soll es eine Vorgeschichte geben. Die "Sport Bild" berichtet, dass es rund um das letzte Länderspiel von Boateng am 13. Oktober in Amsterdam einen Streit zwischen dem Innenverteidiger und Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff gegeben habe.
Angeblich klagte Boateng nach der 0:3-Niederlage über muskuläre Beschwerden. Der Verteidiger wollte sich von dem Therapeuten seines Vertrauens, dem Bayern-Physio Christian Huhn, behandeln lassen. Dieser gehörte bis zur WM 2018 noch zum Betreuerstab der deutschen Nationalmannschaft, trat dann aber zurück. Ohnehin sollte der Betreuerstab vom DFB nach dem Vorrunden-Aus verkleinert werden.
Boateng soll darum gebeten haben, dass Huhn dennoch zur Nationalmannschaft reisen und ihn behandeln darf. Trotz angeblich mehrerer Nachfragen wurde ihm dieser Wunsch allerdings nicht erfüllt. Also reiste Boateng nach München und ließ sich dort behandeln – mit positiver Wirkung. Als Deutschland im nächsten Länderspiel mit 1:2 gegen Frankreich verlor, konnte Boateng in München schon wieder trainieren. Darüber waren die Verantwortlichen beim DFB offenbar verärgert.
Die Konsequenz: Für die Länderspiele im November gegen Russland und Holland wurde der 30-Jährige nicht nominiert. Der Bundestrainer Joachim Löw erklärte dem Verteidiger die Entscheidung telefonisch, machte ihm allerdings Hoffnung für die nun anstehenden Länderspiele im März.
Umso überraschter dürfte Boateng gewesen sein, als ihm zusammen mit Müller und Hummels das endgültige Aus erklärt wurde. Inwiefern der Vorfall vom Oktober in die Entscheidung mit hineingespielt hat, bleibt allerdings Spekulation.
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