Bach fordert FIFA zum Handeln auf
- Aktualisiert: 08.10.2015
- 16:33 Uhr
- SID
Mit deutlichen Worten hat der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach die FIFA nach der Suspendierung von Joseph S. Blatter zum Handeln aufgefordert.
Lausanne - Mit deutlichen Worten hat der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach (61) den Fußball-Weltverband FIFA nach der Suspendierung von Joseph S. Blatter (79) zum Handeln aufgefordert. "Genug ist genug. Wir hoffen, dass nun jeder bei der FIFA verstanden hat, dass man nicht passiv bleiben darf", sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) auf SID-Anfrage.
Es müsse "umgehend gehandelt werden, um Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, da man nicht auf Dauer die Glaubwürdigkeit der FIFA von der Glaubwürdigkeit des Fußballs abkoppeln kann", sagte Bach. FIFA-Boss Blatter war am Donnerstag ebenso wie UEFA-Präsident Michel Platini (60) durch die FIFA-Ethikkommission für 90 Tage vorläufig suspendiert worden.
"Zwei Dinge müssen umgehend erfolgen: Der Reformprozess muss beschleunigt und vertieft werden, um die Rechenschaftspflicht, die Transparenz und die Prinzipien von guter Verbandsführung zu erreichen, die wir in unserem Reformprogramm, der Olympischen Agenda 2020, verankert haben", sagte Bach: "Die FIFA sollte außerdem offen sein für einen glaubwürdigen, externen Präsidentschaftskandidaten mit hoher Integrität, um so die notwendigen Reformen umzusetzen und Stabilität und Glaubwürdigkeit der FIFA zurückzubringen."
Gewählt werden soll der neue FIFA-Präsident am 26. Februar 2016. "Die FIFA muss verstehen, dass es um mehr als eine Liste mit Kandidaten geht. Es handelt sich um ein strukturelles Problem, das nicht einfach durch die Wahl eines neuen Präsidenten gelöst wird", sagte Bach dem SID.