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Weltmeister von 2014 scharf kritisiert

Boateng-Wechsel vom FC Bayern zu Olympique Lyon war "ein großer Fehler"

  • Aktualisiert: 06.10.2023
  • 11:57 Uhr
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© Imago Images

Jerome Boateng spielt nach seinem Wechsel vom FC Bayern München bei Olympique Lyon aktuell kaum eine Rolle. Nun bedauert selbst ein damaliger Befürworter den Transfer aus dem Sommer 2021.

Jerome Boateng steht bei Olympique Lyon nur knapp anderthalb Jahre nach seinem Wechsel vom FC Bayern München auf dem Abstellgleis. Mittlerweile äußerte sich selbst eine treibende Kraft des Transfers kritisch über den Weltmeister von 2014.

"Wenn ihr mich fragt, ob wir einen Fehler gemacht haben, ja, wir haben alle zusammen einen Fehler gemacht", sagte Juninho bei "RMC Sport". Der Brasilianer war von 2019 bis Dezember 2021 Sportdirektor bei OL und zum Zeitpunkt des Transfers sogar ein Fürsprecher des Innenverteidigers.

"Peter Bosz hatte große Sorgen wegen der Abwehr. Er gab mir zu verstehen, dass Jerome Boateng zu diesem Zeitpunkt angesichts der Situation ein sehr wichtiger Spieler für uns sein kann. Ich sagte ihm, er solle ihn anrufen. Dann fanden wir heraus, dass es ein Problem gab", sagte Juninho und spielte damit auf den Gerichtsprozess Boatengs gegen seine Ex-Freundin in Deutschland an, in dessen Verlauf der ehemalige Nationalspieler zu einer Millionen-Geldstrafe wegen Körperverletzung verurteilt wurde.

"Wir hätten die Dinge auf den Tisch legen und uns fragen sollen, wie viele Reisen er nach Deutschland machen muss, wie der Prozess läuft. Es hätte Fragen geben müssen, um zu wissen, welche Entscheidung zu treffen ist", bedauerte der 47-Jährige die damalige Sorglosigkeit der Lyon-Verantwortlichen im Bezug auf den Prozess. Diese sei "ein Fehler" gewesen, "weil es eine ernste und wichtige Geschichte war".

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Jerome Boateng vor Abschied bei Lyon?

Um Boateng, der in der laufenden Saison auf lediglich vier Pflichtspiele kommt und vom mittlerweile entlassenen Bosz sogar zu Saisonbeginn aussortiert wurde, halten sich nach wie vor Abwanderungsgerüchte. Zuletzt mehrten sich Berichte aus Frankreich, denen zufolge Lyon Boateng noch im Januar ablösefrei abgeben wolle. "Niemand vom Verein hat mit mir oder meinem Berater darüber gesprochen", erklärte Boateng jedoch kurz nach Weihnachten und nannte auch den Trainerwechsel von Bosz zu Laurent Blanc als Grund dafür, dass seine Zeit bei Lyon noch nicht vorbei sei.

"Seit er unser Trainer ist, lief es für mich persönlich sehr gut. Vor der Verletzung habe ich immer gespielt", sagte Boateng, der im Oktober und November viermal in Folge in der Startelf stand, sich anschließend aber einem Eingriff am Meniskus unterziehen musste: "Das Vertrauen und die Meinung des Trainers sind wichtig für mich, alles andere ist nicht relevant."

In den ersten beiden Spielen nach der WM-Pause spielte Boateng keine einzige Minute, saß aber immerhin am Neujahrstag bei der 0:1-Niederlage von Olympique gegen Clermont Foot 90 Minuten auf der Bank.