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Conference League: Heidenheim siegt zur Premiere - und darf träumen

Trainer Frank Schmidt und der stolze 1. FC Heidenheim haben im ersten Europapokalspiel der Vereinsgeschichte den Grundstein für den Einzug in die Conference League gelegt. Im Playoff-Hinspiel auf dem Göteborger Kunstrasen von BK Häcken bejubelte der kleine Bundesligist am Donnerstagabend bei Dauerregen ein 2:1 (1:1). Das Rückspiel findet in einer Woche statt.

Der 1. FC Heidenheim ist drauf und dran, die Lorbeeren aus der überragenden Vorsaison zu ernten. Nach der völlig überraschenden Qualifikation für die Playoffs der Conference League, ist der Klub drauf und dran, auch die letzten Meter zu meistern. Im Hinspiel beim BK Häcken triumphierten die Heidenheimer mit 2:1. Geht das Rückspiel in der kommenden Woche nicht verloren, steht das Team sensationell in der Conference-League-Gruppenphase.

Besonders Schmidt hatte sich diesen "historischen" Auftritt über viele Jahre erarbeitet. Er wollte zugunsten des Bundesligastarts beim FC St. Pauli am Sonntag auch keinesfalls abschenken - aber er gab der Liga klar den Vorzug. Nur Kapitän Patrick Mainka und Mittelfeldspieler Leo Scienza blieben aus der Startelf des DFB-Pokal-Erstrundenspiels gegen den FC 08 Villingen (4:0) übrig. So gab beispielsweise Ersatztorhüter Frank Feller sein Pflichtspieldebüt, er wehrte die erste Großchance von Amor Layouni (21.) stark ab.

Ohnehin musste Schmidt die Offensive quasi komplett neu aufstellen. Heidenheim hat im Sommer Jan-Niklas Beste (Benfica Lissabon), Tim Kleindienst (Borussia Mönchengladbach) und Eren Dinkci (nach Leihe zurück bei Werder Bremen) verloren - oder zusammen 53 Scorerpunkte aus der Bundesliga-Premierensaison.

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Trotz Dauerregen: Heidenheim ringt BK Häcken nieder

Der FCH fand im Dauerregen zunächst nur spärlich vor das Tor des Gegners, zumindest bis zu einem Kopfball von Jan Schöppner (28.). Dann aber zog Sirlord Conteh los: Der Zugang vom SC Paderborn wird mit seinem Treffer zum 1:0 (31.) nach einer starken Einzelaktion als erster Europapokaltorschütze in den Heidenheimer Vereins-Annalen stehen. Nur fünf Minuten später sorgte Mikkel Rygaard jedoch für das erste internationale Gegentor der Vereins-Geschichte.

Nach der Pause spielte Heidenheim an der schwedischen Westküste auf Sieg und belohnte sich mit seiner dritten Torchance. Scienza schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze an den Innenpfosten und ins Tor (66.): 500 FCH-Fans feierten im halbleeren 6000-Leute-Stadion "Bravida Arena" auf der Insel Hisingen wild, viele davon mit nacktem Oberkörper.

In der Bundesliga-Saison wird es für die Heidenheimer, die 2023/24 sensationell den achten Tabellenplatz erreicht hatten, angesichts des heftigen Umbruchs wohl um den Klassenerhalt gehen. Das erste Spiel beim Aufsteiger St. Pauli (Sonntag, ab 17:30 live im Ticker bei ran.de) könnte zeigen, wie realistisch dieses Ziel ist: Frank Schmidt und sein stolzes Team haben schließlich schon oft alle überrascht.

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