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DFB denkt über VAR-Bilder auf Stadionleinwänden nach

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© FIRO/SID

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist weiter auf der Suche nach mehr Transparenz in der Umsetzung des Videoschiedsrichters VAR. Nach der derzeitigen Testphase zur Stadiondurchsage müsse man sich "zwangsläufig mit dem Gedanken auseinandersetzen, ob nicht noch ein nächster Schritt möglich und sinnvoll wäre", sagte der Sport-Geschäftsführer der DFB Schiri GmbH Knut Kircher bei einem Medientermin am Dienstag: "Und ja, vielleicht auch bewegte Bilder zu zeigen."

Voraussetzung dafür wäre, dass man bei einer "Evaluation sagt, 'ja, das war gut, das hat für die gewünschte Wirkung gesorgt'". Den DFB-Schiedsrichtern traut Kircher diesen Schritt zu. "Vor bewegten Bildern muss ich keinen Schiedsrichter schützen, er muss das ja technisch nicht machen", sagte der 56-Jährige. Die Umsetzung könne aus dem Hintergrund erfolgen.

Bundesliga-Schiedsrichter Robert Schröder sieht die mögliche Neuerung ebenfalls umsetzbar. Die neu eingeführten Stadiondurchsagen seien für das Gefühl der Zuschauer "ein Mehrwert", aber: "Ich glaube, dass die Riesentransparenz so nicht beim Zuschauer ankommt, sondern, dass es dafür auch bewegte Bilder auf den Stadionleinwänden braucht."

Bei strittigen Szenen im Graubereich könne es bei Fans auch eine andere Meinung geben, "die natürlich auch die Stimmungslage umschlägt, aber grundsätzlich glaube ich, wenn man Transparenz haben möchte, ist das Zeigen der Szenen auf Videoleinwand die Grundlage von allem."

Am Dienstag öffnete der DFB die Türen des Video-Assist-Center (VAC) und zeigte Journalisten die Abläufe im "Kölner Keller". Dies wurde in der Vergangenheit bereits mit den Managern der Bundesligisten und verschiedenen Fans gemacht. Für die Zukunft ist ein Umzug nach Frankfurt geplant.

Am Samstag trifft sich das International Football Association Board (IFAB) zu seiner Generalversammlung und berät über mögliche Neuerungen im Regelwerk. Unter anderem soll in Belfast die bislang nur im Test befindliche Kapitänsregel fest in den Regeln verankert werden. "Die müssen sortieren, was gut ist für den Fußball", sagte Kircher über das IFAB: "Von daher versprechen wir uns schon einen nächsten Schritt zu mehr Klarheit und Verständlichkeit." Unter anderem sollen eine Challenge, die halbautomatisierte Abseitstechnologie und das Handspiel besprochen werden.

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