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ranSicht

DFB-Team nach Niederlage gegen Kolumbien: EM-Risiko Hansi Flick - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 23.06.2023
  • 15:51 Uhr
  • ran.de / Martin Volkmar
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Hansi Flick ist ein sympathischer Zeitgenosse, der nachgewiesenermaßen viel Ahnung von Fußball hat. Aber in der momentanen Situation ist er offensichtlich der falsche Mann als Bundestrainer. Ein Kommentar.

Vom DFB-Team berichtet Martin Volkmar

So kann es nicht weitergehen. Dieser Satz kommt einem Fan der deutschen Nationalmannschaft verdächtig bekannt vor.

Denn schon nach den historischen WM-Pleiten 2018 und 2022 waren solche Forderungen von den Verantwortlichen im DFB zu hören – geändert hat sich aber nichts.

Weder unter Jogi Löw, der nach der Blamage in Russland Besserung gelobte und dann die EM 2021 trotz dreier Heimspiele in München fast genauso schlimm in den Sand setzte.

Noch unter dem nach seinen sechs Titeln mit dem FC Bayern als Heilsbringer empfangenen Hansi Flick. Denn auch der einstige Löw-Assistent und jetzige Nachfolger als Bundestrainer wollte nach dem WM-Debakel von Katar vieles besser machen und ist jetzt auf dem besten (bzw. schlechten) Weg, die Heim-EM im nächsten Jahr mit Ansage vor die Wand zu fahren.

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Flick schließt Rücktritt als Nationaltrainer aus
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Flick schließt Rücktritt aus

Bundestrainer Hansi Flick hat seinen Rücktritt auch nach dem nächsten herben Rückschlag zum Saisonabschluss ausgeschlossen.

  • 21.06.2023
  • 10:06 Uhr

Hansi Flick wirkt hilflos, ratlos und überfordert

Flick wirkt, das haben die abschließenden Länderspiele nicht nur wegen der zwei Niederlagen gegen Polen und Kolumbien erneut gezeigt, hilflos, ratlos und überfordert.

Keine seiner Maßnahmen hat bislang gegriffen, im Gegenteil: Man hat den Eindruck, dass die Stammspieler von internationalen Topklubs wie Manchester City, Real Madrid, dem FC Chelsea, AC und Inter Mailand oder Bayern München im DFB-Dress immer schlechter statt besser werden.

Der Bundestrainer ist nicht nur verantwortlich für eine seit Jahrzehnten nicht mehr erlebte Negativ-Saison, sondern hat auch im Verbund mit seinem hochbezahlten Kader dafür gesorgt, dass es 360 Tage vor dem Start der Euro aktuell nicht mal einen Hauch von Hoffnung auf ein neues Sommermärchen gibt.

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Flicks fehlende Linie hat Zeit gekostet und nichts gebracht

Das hat viele Gründe, aber ein wesentlicher ist sicherlich die fehlende Linie Flicks, die sich in dem unverständlichen und beliebig wirkenden Ausprobieren von taktischen Varianten manifestiert, das bisher nur Zeit gekostet hat und am Ende nahezu keine Erkenntnisse gebracht hat.

Exemplarisch standen gegen Kolumbien die Entscheidungen, Emre Can auf der ewig nicht mehr gespielten Position in der Dreierkette auflaufen zu lassen und Gündogan links vorne statt zentral. So könnte man noch in zig weiteren Punkten die vielen fehlgeschlagenen Maßnahmen des DFB-Chefcoachs analysieren, unterm Strich bleibt aber vor allem Ernüchterung und Enttäuschung.

Flick ist ein sympathischer Zeitgenosse, der nachgewiesenermaßen viel Ahnung von Fußball hat. Aber in der momentanen Situation ist er offensichtlich der falsche Mann. Denn die Zeit läuft der Nationalelf davon und schon im September bei den Tests gegen Japan und Frankreich drohen die nächsten Rückschläge, wenn nicht schlimmeres.

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Die besten Netzreaktionen zur 0:2.NIederlage der Nationalmannschaft gegen Kolumbien.

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Wie lange können Watzke, Völler und Neuendorf noch warten

Und da der Glaube an eine plötzliche Wende zum Guten nach dem vergangenen Jahr zwangsläufig fehlen muss, bleibt die entscheidende Frage, wie lange die Entscheider im DFB um Bernd Neuendorf, Hans-Joachim Watzke und Rudi Völler noch warten können, um nicht sehenden Auges das nächste Debakel für den deutschen Fußball in Kauf zu nehmen.

Aktuell scheuen sie sich vor diesem radikalen Schnitt, weil dem Verband nach den zahlreichen Skandalen die Millionen für eine Flick-Abfindung und einen neuen Bundestrainer fehlen, ebenso wie die Alternativen auf dem Trainermarkt – wenn man nicht von Julian Nagelsmann überzeugt ist.

Und dennoch: So kann es nicht weitergehen. Doch so sehr sich bei dieser Diagnose (mal wieder) alle einig sein dürften, so wenig hat das – siehe oben – in den vergangenen Jahren zu Konsequenzen von Seiten der Verantwortlichen im deutschen Fußball geführt.