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FC Bayern München: Thomas Tuchel zeigt mehr Konsequenz als die wankelmütigen Bayern – ein Kommentar

  • Aktualisiert: 17.05.2024
  • 13:19 Uhr
  • Martin Volkmar

Die öffentliche Absage des eigentlich schon entlassenen Thomas Tuchel ist der nächste Tiefpunkt in der unsäglichen Trainersuche des FC Bayern München. Ein Kommentar.

Von Martin Volkmar

Man ist manchmal mit Superlativen schnell bei der Hand, aber die vergebliche Trainersuche des FC Bayern München kann man mit Fug und Recht als Chaos bezeichnen.

Schon allein im Wortsinn, schließlich bedeutet das griechische Wort laut Duden "völliges Durcheinander".

In einem solchen befindet sich der einst ruhmreiche Rekordmeister und die öffentlich verkündete Absage von Thomas Tuchel ist der vorläufige Tiefpunkt.

Allein schon auf die Idee zu kommen, nach der im Februar als fix verkündeten Trennung zum Saisonende doch noch – mangels Alternativen – mit dem Chefcoach weitermachen zu wollen, war einigermaßen absurd.

Nicht nur wegen der in der Bundesliga so noch nie dagewesenen Rolle rückwärts, die wie alle vorherigen Kandidaten-Updates auch sofort in den Medien landete.

Sondern auch, weil es ein fragwürdiges Bild der strategischen Weitsicht der sportlich Verantwortlichen zeichnet, wenn man nach einer Handvoll mehr oder minder gelungenen Auftritten in den K.o.-Spielen der Champions League alles andere vergisst, was vorher schlecht war.

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Das Wichtigste in Kürze

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FC Bayern: Nicht nur die Zahlen sprechen gegen Tuchel

Be aller fachlichen Kompetenz sprechen die nackten Zahlen eine eindeutige Sprache gegen Tuchel: Nicht nur, dass die Bayern unter ihm erstmals seit zwölf Jahren keinen Titel holten.

Sondern es geht auch um die enttäuschende Art und Weise: Frühe Pokal-Blamage bei Drittligist 1. FC Saarbrücken, rekordverdächtige 15 Punkte Rückstand auf den weit enteilten Meister Bayer Leverkusen und in der übergroßen Mehrheit der Spiele ein Fußball, bei dem man keine Handschrift des Trainers erkennen konnte.

Hinzu kommt: Tuchel hat viel Porzellan zerschlagen in seinen knapp 15 Monaten in München. Er hat Spieler wie Joshua Kimmich oder Leon Goretzka enteiert, Millionen-Einkäufe wie Minjae Kim oder Dayot Upamecano zumindest nicht besser gemacht und eigene Talente wie Josip Stanisic oder Frans Krätzig weggeschickt.

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Wäre der 50-Jährige tatsächlich doch noch geblieben, hätten ziemlich sicher mehrere Profis und auch einige Staff-Mitglieder den Klub verlassen.

Alles denkbar ungünstige Voraussetzungen für einen "Neustart" in alter Besetzung.

Das war offenbar auch Tuchel klar, weshalb er mit seiner Absage mehr Konsequenz zeigte als die wankelmütigen Bayern.

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Der FC Bayern München steht erneut vor selbst verursachtem Scherbenhaufen

Die für die Trainersuche zuständigen Max Eberl und Christoph Freund stehen nun zum wiederholten Mal vor einem selbst verursachten Scherbenhaufen.

Wie ran erfuhr, haben sich beide nicht nur bei den öffentlich bekannten Namen, sondern auch bei anderen Top-Trainern Absagen geholt – was sicher auch an der permanenten Unruhe im nach wie von Uli Hoeneß dominierten Verein liegt.

Allein deshalb kam man überhaupt auf die Idee, stattdessen mit Tuchel weiterzumachen.

Nun fängt man wieder bei null an und die Zweifel sind seit Freitag noch einmal gewachsen, ob die anscheinend überforderten Bayern doch noch einen einigermaßen geeigneten Kandidaten finden werden.

Fortsetzung folgt.

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