Fußball
FCB-Frauen zwischen Meister-Party und Pokalfinale
Alexander Straus war kaum zu verstehen. Der Party-Hit "Wackelkontakt" dröhnte aus der Kabine seiner Spielerinnen, die vor wenigen Minuten die dritte Meisterschaft für Bayern München in Serie gewonnen hatten. Sie machten ihren scheidenden Trainer, bereits mit FCB-Fischerhut sowie Meister-Shirt dekoriert und einem riesigen Bierglas in der Hand, "sehr stolz".
Trotzdem werde "nicht groß gefeiert", betonte Straus, der die Münchnerinnen am Saisonende vorzeitig verlässt und zum Angel City FC in die USA wechselt. Man werde sich ausgiebig am FCB-Campus freuen, dann "essen wir zu Abend und gehen nach Hause". Denn: "Wir haben am Donnerstag ein wichtiges Spiel", sagte der Norweger und blickte schon auf das Pokalfinale gegen Werder Bremen (16.00 Uhr/ARD und Sky) und womöglich das erste Double der Vereinsgeschichte.
Zuvor hatten die FCB-Frauen beim 3:1 gegen den SC Freiburg nur in der ersten Halbzeit, in der Svenja Fölmli (28.) zwischenzeitlich ausgeglichen hatte, um die Meisterschaft zittern müssen. Die Tore von Lea Schüller (21.), Pernille Harder (67.) und Glodis Viggosdottir (79.) genügten zum Titel am 20. Spieltag.
"Wir sind einfach froh, dass es geklappt hat", sagte Carolin Simon mit einer "Champions"-Brille auf der Stirn erleichtert. Die Meisterschaft sei der "allerschwerste Titel".
Den die FCB-Frauen, anders als die Männer am Vortag, vor den heimischen Fans feiern durften. "Das war das perfekte Szenario: Zu Hause, mit den Fans, im Wohnzimmer", schwärmte Nationalspielerin Klara Bühl. Ein "bisschen was rauslassen" dürften die Spielerinnen, doch sie stellte auch klar: Der Pokalsieg am Donnerstag wäre "die Kirsche auf der Torte". Und ein perfektes Abschiedsgeschenk für Straus.