Blatter-Nachfolge
FIFA: Scheich Salman neuer Präsidenten-Kandidat?
- Aktualisiert: 26.10.2015
- 12:04 Uhr
- SID
Salman bin Ibrahim al-Khalifa hat Berichten der "BNA" zufolge seine Kandidatur als Präsident des Weltverbandes FIFA offiziell gemacht.
Manama - Asiens Fußball-Chef Salman bin Ibrahim al-Khalifa (Bahrain) hat Berichten der bahrainischen Nachrichtenagentur "BNA" zufolge seine Kandidatur als Präsident des Weltverbandes FIFA offiziell gemacht. Demnach reichte der 50-Jährige die benötigten Unterlagen in der Zürcher FIFA-Zentrale fristgerecht ein.
Ob der Scheich tatsächlich zur Wahl am 26. Februar 2016 zugelassen wird, ist derzeit fraglich. Laut Fachmagazin "kicker" ermittelt die FIFA-Ethikkommission gegen das Exekutivmitglied wegen eines Anfangsverdachts auf Verletzung von Menschenrechten.
Ermittlungen wegen Diskriminierung
Die bahrainische Menschenrechts-Organisation BIRD hatte Anfang 2014 den damaligen FIFA-Chefermittler Michael J. Garcia (USA) in einem Brief auf Salmans mutmaßliche Rolle bei der Bekämpfung der Demokratie-Bewegung im Königreich aufmerksam gemacht. Garcias Nachfolger Cornel Borbely (Schweiz) hat offenbar die Ermittlungen wegen Verstößen gegen das im FIFA-Ethikcode festgeschriebene Verbot von Diskriminierung inzwischen aufgenommen.
Unterdessen brachte sich auch der ehemalige FIFA-Generalsekretär Michel Zen-Ruffinen als Nachfolger des derzeit suspendierten Joseph S. Blatter ins Spiel. "Ich bin bereit, eine Funktion zu übernehmen, die es erlaubt, an den Reformen der Weltinstanz des Fußballs mitzuwirken", sagte er dem Fernsehsender RTS.
Vor Scheich Salman hatten bereits Tokyo Sexwale (Südafrika), der Franzose Michel Platini, derzeit ebenfalls suspendierter Präsident der Europäischen Fußball-Union (UEFA), der jordanische Prinz Ali bin Al Hussein, der frühere Profi David Nakhid (Trinidad und Tobago) und der frühere FIFA-Funktionär Jérôme Champagne (Frankreich) ihren Hut offiziell in den Ring geworfen.