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Bundesliga

Tod von Franz Beckenbauer - "Niemand wird ihn jemals erreichen": So trauert der FC Bayern um den Kaiser

  • Aktualisiert: 16.04.2024
  • 09:53 Uhr
  • ran.de
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Franz Beckenbauer ist tot, und auch der FC Bayern trauert um die Lichtgestalt. Die Reaktionen des Rekordmeisters.

Der Tod von Franz Beckenbauer bewegt natürlich auch den FC Bayern. Vor allem den FC Bayern, möchte man meinen, immerhin ist Beckenbauer beim Rekordmeister als Fußballer groß geworden.

Mehr noch: Er hat den Klub in großem Maße geprägt.

"Die Welt des FC Bayern ist nicht mehr die, die sie mal war - plötzlich dunkler, stiller, ärmer: Der deutsche Rekordmeister trauert um Franz Beckenbauer, den einzigartigen 'Kaiser', ohne den der FC Bayern niemals zu dem Verein geworden wäre, der er heute ist", schrieben die Münchner auf ihrer Webseite.

Update vom 16. April 2024: Ein weiterer deutscher Weltmeister ist tot! Eintracht-Frankfurt-Legende Bernd Hölzenbein ist im Alter von 78 Jahren gestorben.

Das ist bisher zur Todesursache von Franz Beckenbauer bekannt.

Dazu gab es auch Reaktionen von den Verantwortlichen zum Tod der Lichtgestalt des deutschen Fußballs.

Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern: "Es gibt keine Worte, um auszudrücken, wie groß unsere Trauer ist - und dafür, welche Lücke Franz Beckenbauer hinterlässt. Als Spieler kam mit ihm Leichtigkeit aufs Feld, Eleganz und Magie: Franz Beckenbauer brachte den Glanz. Auch nach seiner aktiven Karriere prägte er den FC Bayern und den Fußball über die Maßen, sein Vermächtnis lässt sich nicht an Titeln bemessen. Die FC Bayern-Familie ist ihm ewig dankbar, und ich persönlich trauere um einen Freund."

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bilder aus dem Leben des Kaisers

  • Beckenbauer ist tot

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Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern und ehemaliger Mitspieler: "Franz Beckenbauer ist die größte Persönlichkeit, die der FC Bayern jemals hatte. Als Spieler, Trainer, Präsident, Mensch: Unvergesslich. Niemand wird ihn jemals erreichen. Die Menschen können sagen, sie haben Fußball gesehen zu Zeiten von Franz Beckenbauer. Er war mir ein Freund, ein einzigartiger Weggefährte – und ein Geschenk an uns alle. Lieber Franz, Ruhe in Frieden!"

Karl-Heinz Rummenigge, langjähriger Vorstandsvorsitzender des FC Bayern und ehemaliger Mitspieler: „Ich bin tief erschüttert. Franz Beckenbauer hat die Geschichte des deutschen Fußballs neu geschrieben und nachhaltig geprägt. Er war mein Kapitän beim FC Bayern, mein Trainer bei der Nationalmannschaft, unser Präsident bei Bayern und in all diesen Rollen nicht nur erfolgreich, sondern einzigartig. Als Persönlichkeit beeindruckte er mit seinem großen Respekt vor allen Menschen - denn vor Franz waren alle gleich. Der deutsche Fußball verliert die größte Persönlichkeit in seiner Geschichte. Wir werden ihn mehr als schmerzlich vermissen. Danke für alles, lieber Franz!"

Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: "Dies ist einer der traurigsten Tage seit Bestehen dieses Clubs. Die Geschichte des FC Bayern und des deutschen Fußballs lässt sich nicht ohne Franz Beckenbauer erzählen. Wir trauern um eine der ganz großen Persönlichkeiten dieses Landes. Sein Einfluss auf den FC Bayern war beispiellos. Ob als Spieler, Trainer oder Präsident - Franz Beckenbauer war in allem unübertroffen. Er wird für immer als der einzige ,Kaiser‘ des deutschen Fußballs in Erinnerung und in unseren Herzen bleiben."

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Franz Beckenbauer ist tot: Bilder aus dem Leben des Kaisers

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<strong>Franz Beckenbauer ist tot</strong><br>Der größte deutsche Fußballer, Weltmeister als Spieler und Trainer, ist am Sonntag nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorben. Ein Rückblick in Bildern auf ein außergewöhnliches Leben.
© Imago Images

Franz Beckenbauer ist tot
Der größte deutsche Fußballer, Weltmeister als Spieler und Trainer, ist am Sonntag nach langer Krankheit im Alter von 78 Jahren verstorben. Ein Rückblick in Bildern auf ein außergewöhnliches Leben.

<strong>Franz Beckenbauer hatte sich zurückgezogen</strong><br>
                Franz Beckenbauer - hier mit Frau Heidi und Sohn Joel 2019 - war und ist einer der bekanntesten und beliebtesten Deutschen. In den vergangenen Jahren hatte sich der Kaiser nach seiner Verwicklung in die Sommermärchen-Affäre und aufgrund von gesundheitlichen Problemem zurückzogen, seine Popularität war aber ungebrochen.
© 2019 Getty Images

Franz Beckenbauer hatte sich zurückgezogen
Franz Beckenbauer - hier mit Frau Heidi und Sohn Joel 2019 - war und ist einer der bekanntesten und beliebtesten Deutschen. In den vergangenen Jahren hatte sich der Kaiser nach seiner Verwicklung in die Sommermärchen-Affäre und aufgrund von gesundheitlichen Problemem zurückzogen, seine Popularität war aber ungebrochen.

<strong>Kindheit in Giesing</strong><br>
                Seine Kindheit in der Nachkriegszeit verbrachte Franz Beckenbauer (v.r.) im Münchner Arbeiterviertel Giesing, nicht weit vom Grünwalder Stadion. Hier feiern die Beckenbauers die Erstkommunion seines Bruders Walter, hinten von links nach rechts sind Mutter Antonie, Großmutter Maria und Großvater Karl zu sehen.
© imago

Kindheit in Giesing
Seine Kindheit in der Nachkriegszeit verbrachte Franz Beckenbauer (v.r.) im Münchner Arbeiterviertel Giesing, nicht weit vom Grünwalder Stadion. Hier feiern die Beckenbauers die Erstkommunion seines Bruders Walter, hinten von links nach rechts sind Mutter Antonie, Großmutter Maria und Großvater Karl zu sehen.

<strong>Die Zukunft im Blick</strong><br>
                Franz Beckenbauer (l.) als Jugendspieler des SC 1906 München. Eine Ohrfeige eines Nachwuchsspielers von 1860 München sorgte dafür, dass Beckenbauer anstatt zu den Löwen zum FC Bayern wechselten. Der Rest ist Geschichte.
© imago images/Fred Joch

Die Zukunft im Blick
Franz Beckenbauer (l.) als Jugendspieler des SC 1906 München. Eine Ohrfeige eines Nachwuchsspielers von 1860 München sorgte dafür, dass Beckenbauer anstatt zu den Löwen zum FC Bayern wechselten. Der Rest ist Geschichte.

<strong>Fußballer und Sänger</strong><br>
                Unvergessen ist Franz Beckenbauers Song "Gute Freunde kann niemand trennen". Bis auf Platz 31 in den deutschen Charts schaffte es der Kaiser 1966 als Schlagersänger. Hier ist das Plattencover zu sehen.
© imago images/Ulmer/Cremer

Fußballer und Sänger
Unvergessen ist Franz Beckenbauers Song "Gute Freunde kann niemand trennen". Bis auf Platz 31 in den deutschen Charts schaffte es der Kaiser 1966 als Schlagersänger. Hier ist das Plattencover zu sehen.

<strong>Beckenbauer und die Musik-Stars</strong><br>
                Franz Beckenbauer war niemals nur Fußballer, er war immer auch ein Popstar. Im Winter 1967 gibt er Gerhard Höllerich, besser bekannt als Roy Black, Nachhilfe beim Fußballspielen.
© imago/ZUMA Press

Beckenbauer und die Musik-Stars
Franz Beckenbauer war niemals nur Fußballer, er war immer auch ein Popstar. Im Winter 1967 gibt er Gerhard Höllerich, besser bekannt als Roy Black, Nachhilfe beim Fußballspielen.

<strong>Auch am Klavier ein Virtuose</strong><br>
                Am Klavier spielt Beckenbauer im Sommer 1967 seiner damaligen Frau Brigitte etwas vor.
© imago images/Fred Joch

Auch am Klavier ein Virtuose
Am Klavier spielt Beckenbauer im Sommer 1967 seiner damaligen Frau Brigitte etwas vor.

<strong>Als Beckenbauer zum Kaiser wurde</strong><br>Es gibt viele Geschichten, wie der Spitzname "Kaiser" entstand. Die wahrscheinlichste geht auf das DFB-Pokal-Finale 1969 zurück. Damals triumphierte Beckenbauer mit dem FC Bayern über Schalke und "König" Stan Libuda. Woraufhin die Presse Beckenbauer als "Kaiser" bezeichnete.
© Imago Images

Als Beckenbauer zum Kaiser wurde
Es gibt viele Geschichten, wie der Spitzname "Kaiser" entstand. Die wahrscheinlichste geht auf das DFB-Pokal-Finale 1969 zurück. Damals triumphierte Beckenbauer mit dem FC Bayern über Schalke und "König" Stan Libuda. Woraufhin die Presse Beckenbauer als "Kaiser" bezeichnete.

<strong>Beckenbauer als Buchautor</strong><br>
                Im Jahr 1975 hat es sich Beckenbauer in einem Fellsessel bequem gemacht, um in seiner eigenen Biografie zu lesen.
© imago

Beckenbauer als Buchautor
Im Jahr 1975 hat es sich Beckenbauer in einem Fellsessel bequem gemacht, um in seiner eigenen Biografie zu lesen.

<strong>Spaziergang der Legenden</strong><br>
                Franz Beckenbauer, Sepp Maier und Gerd Müller (v.l.n.r.) bummeln durch die Münchner Innenstadt. Im Hintergrund sind die Türme der Münchner Frauenkirche zu sehen.
© imago

Spaziergang der Legenden
Franz Beckenbauer, Sepp Maier und Gerd Müller (v.l.n.r.) bummeln durch die Münchner Innenstadt. Im Hintergrund sind die Türme der Münchner Frauenkirche zu sehen.

<strong>Ungewohnter Look</strong><br>
                Der Kaiser mit einem Schnauzbart wie Magnum. Das Bild entstand 1971.
© imago images/Fred Joch

Ungewohnter Look
Der Kaiser mit einem Schnauzbart wie Magnum. Das Bild entstand 1971.

<strong>Der Außenrist-Pass</strong><br>
                Heute würde man wohl von einem Signature Move sprechen: Franz Beckenbauer mit einem seiner lässigen Außenrist-Pässe als Bayern-Kapitän, irgendwann in den 70er Jahren.
© imago images/Fred Joch

Der Außenrist-Pass
Heute würde man wohl von einem Signature Move sprechen: Franz Beckenbauer mit einem seiner lässigen Außenrist-Pässe als Bayern-Kapitän, irgendwann in den 70er Jahren.

<strong>Mit kaputter Schulter im Jahrhundertspiel</strong><br>Das WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Italien wird als "Jahrhundertspiel" bezeichnet, Italien gewann nach Verlängerung mit 4:3 gegen die aufopferungsvoll kämpfende DFB-Elf. Beckenbauer brach sich in der 65. Minute das Schultereckgelenk, spielte aber bis zum Ende durch.
© Imago Images

Mit kaputter Schulter im Jahrhundertspiel
Das WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Italien wird als "Jahrhundertspiel" bezeichnet, Italien gewann nach Verlängerung mit 4:3 gegen die aufopferungsvoll kämpfende DFB-Elf. Beckenbauer brach sich in der 65. Minute das Schultereckgelenk, spielte aber bis zum Ende durch.

<strong>Weltmeister 1974</strong><br>Beckenbauer auf dem Höhepunkt seiner Spielerkarriere: Bei der WM 1974 führte er die deutsche Mannschaft als Kapitän zum Titel.
© imago

Weltmeister 1974
Beckenbauer auf dem Höhepunkt seiner Spielerkarriere: Bei der WM 1974 führte er die deutsche Mannschaft als Kapitän zum Titel.

<strong>Titelsammler mit dem FC Bayern</strong><br>Mit den Münchnern gewann Beckenbauer zahlreiche Titel, alleine dreimal den Europapokal der Landesmeister und fünfmal die deutsche Meisterschaft. Hier reckt er den Henkelpott im Jahr 1976 in die Höhe.
© Imago Images

Titelsammler mit dem FC Bayern
Mit den Münchnern gewann Beckenbauer zahlreiche Titel, alleine dreimal den Europapokal der Landesmeister und fünfmal die deutsche Meisterschaft. Hier reckt er den Henkelpott im Jahr 1976 in die Höhe.

<strong>Der Kaiser in New York</strong><br>
                Zwischen 1977 und 1983 spielte Franz Beckenbauer zweimal für Cosmos New York und fühlte sich im Big Apple sehr wohl. Dass am 11. September 2001, Beckenbauers 56. Geburtstag, die Stadt von Terroristen angegriffen und das World Trade Center zerstörte wurde, machte Beckenbauer sehr betroffen.
© imago/WEREK

Der Kaiser in New York
Zwischen 1977 und 1983 spielte Franz Beckenbauer zweimal für Cosmos New York und fühlte sich im Big Apple sehr wohl. Dass am 11. September 2001, Beckenbauers 56. Geburtstag, die Stadt von Terroristen angegriffen und das World Trade Center zerstörte wurde, machte Beckenbauer sehr betroffen.

<strong>Star-Aufgebot im Big Apple</strong><br>
                Bei Cosmos New York spielte Beckenbauer mit Pele und Giorgio Chinaglia (v.l.n.r.) zusammen. Auch von wilden Partynächten mit Pele im legendären Club "Studio 54" berichtete der Kaiser mehrfach.
© imago images/Fred Joch

Star-Aufgebot im Big Apple
Bei Cosmos New York spielte Beckenbauer mit Pele und Giorgio Chinaglia (v.l.n.r.) zusammen. Auch von wilden Partynächten mit Pele im legendären Club "Studio 54" berichtete der Kaiser mehrfach.

<strong>Der Kaiser als Taucher</strong><br>
                1978 fing Beckenbauer bei einem Urlaub in Mexiko auf einem Tauchgang einen dicken Fisch.
© imago images/WEREK

Der Kaiser als Taucher
1978 fing Beckenbauer bei einem Urlaub in Mexiko auf einem Tauchgang einen dicken Fisch.

<strong>Beckenbauer beim HSV</strong><br>
                Ja, auch beim HSV spielte Franz Beckenbauer. Von 1980 bis 1982 lief der Kaiser für die Hamburger auf. Peter Hermann und Thomas Hörster&nbsp; versuchen den mit einer Doppelgrätsche zu stoppen.
© imago/Thomas Zimmermann

Beckenbauer beim HSV
Ja, auch beim HSV spielte Franz Beckenbauer. Von 1980 bis 1982 lief der Kaiser für die Hamburger auf. Peter Hermann und Thomas Hörster  versuchen den mit einer Doppelgrätsche zu stoppen.

<strong>Weltmeister 1990</strong><br>Als Trainer konnte Beckenbauer den Triumph wiederholen und führte die deutsche Mannschaft 1990 zum Titel.
© Imago Images

Weltmeister 1990
Als Trainer konnte Beckenbauer den Triumph wiederholen und führte die deutsche Mannschaft 1990 zum Titel.

<strong>Meistertrainer 1994</strong><br>Seiner Titelsammlung fügte Franz Beckenbauer 1994 noch eine Deutsche Meisterschaft als Trainer hinzu, 1996 gewann er mit dem FC Bayern München auch noch den UEFA-Cup.
© Imago Images

Meistertrainer 1994
Seiner Titelsammlung fügte Franz Beckenbauer 1994 noch eine Deutsche Meisterschaft als Trainer hinzu, 1996 gewann er mit dem FC Bayern München auch noch den UEFA-Cup.

<strong>Vater des Sommermärchens</strong><br>Franz Beckenbauer anno 2006: Während des Sommermärchens flog Beckenbauer quer durch Deutschland, um alle Spiele zu sehen - und er war begeistert: "Ich kann nur jedem empfehlen, wenn er die Möglichkeit hat, sich das Land vom Hubschrauber aus anzugucken: Wir leben in einem Paradies!"
© getty

Vater des Sommermärchens
Franz Beckenbauer anno 2006: Während des Sommermärchens flog Beckenbauer quer durch Deutschland, um alle Spiele zu sehen - und er war begeistert: "Ich kann nur jedem empfehlen, wenn er die Möglichkeit hat, sich das Land vom Hubschrauber aus anzugucken: Wir leben in einem Paradies!"

<strong>Der Kaiser ist tot</strong><br>Nun ist Franz Beckenbauer gestorben. Er wird unvergessen bleiben.
© pixathlonpixathlonSID

Der Kaiser ist tot
Nun ist Franz Beckenbauer gestorben. Er wird unvergessen bleiben.

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