Kolumbien-Fußballer stürzte komplett ab
Fußball: Ex-Inter-Star Fredy Guarin gesteht brutale Alkoholsucht: "Habe 70 Bier an einem Abend getrunken"
- Veröffentlicht: 20.11.2024
- 11:00 Uhr
- Luca Wolkstein
Als einer der Stars des Kolumbien-Kaders hätte er bei der WM 2014 fast Gastgeber Brasilien ausgeschaltet. Jetzt rechnet Ex-Inter-Spieler Fredy Guarin schonungslos mit der Vergangenheit und seinem Alkoholproblem ab. Dabei macht er schockierende Details öffentlich.
Fredy Guarin galt als einer der talentiertesten kolumbianischen Fußballer seit der Jahrtausendwende, 2014 war er Teil des Überraschungsteams um Toptorschütze James Rodriguez, das Uruguay ausschaltete und im Viertelfinale denkbar knapp an Gastgeber Brasilien scheiterte.
Doch jetzt schockierte der 38-Jährige drei Jahre nach seinem Karriereende als Profifußballer mit einem brutal ehrlichen Interview. Wie er in einem Beitrag des kolumbianischen TV-Senders "Caracol Television" verriet, hatte er bereits zu seiner aktiven Zeit enorme Probleme mit seinem Alkoholkonsum.
"Ich habe mich zwei Tage vor dem Spiel betrunken, habe dann ein oder zwei Tore geschossen, und die Mannschaft hat gewonnen", blickte Guarin zurück . Er habe überall getrunken, "zu Hause, in der Disco, im Restaurant".
Er war sich seiner Sucht bewusst, habe allerdings nicht dagegen ankommen können, so der langjährige Inter-Mailand-Star: "Ich wusste, dass es falsch war, sowohl wegen meiner Arbeit als auch wegen meiner familiären Verantwortung. Ich war total vom Alkohol eingenommen."
Corona-Pandemie verschlimmerte Guarins Zustand
Wegen seiner offensichtlichen Probleme trennte sich der italienische Topklub schließlich vom Kolumbianer, den es erst nach China, dann zum brasilianischen Klub Vasco da Gama zog. Doch der Standortwechsel hatte keinen positiven Einfluss auf Guarins Alkoholsucht.
Im Gegenteil: Die Corona-Pandemie und die Trennung von seiner Frau hätten seinen Zustand sogar noch verschlimmert, gab er zu. "Ich trank 50, 60 oder auch 70 Bier an einem Abend", gestand Guarin. Er sei nur zum Training gegangen, um danach weiterzutrinken. Sogar sein Leben sei in dieser Phase in Gefahr gewesen.
"Ich wohnte im 17. Stock und wollte vom Balkon springen." Ein Netz, das er aufgrund des Rauschzustands nicht mehr wahrgenommen hatte, rettete wohl sein Leben.