Giulia Gwinn über ihr Comeback: "Die WM ist natürlich ein Traum"
- Aktualisiert: 24.12.2022
- 18:01 Uhr
- ran.de
Außenverteidigerin Giulia Gwinn vom FC Bayern München erlitt im Oktober ihren zweiten Kreuzbandriss. Die Hoffnung auf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland hat die Nationalspielerin aber noch nicht aufgegeben.
Nationalspielerin Giulia Gwinn hat die Hoffnung auf die Teilnahme an der Frauen-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland im kommenden Jahr nicht aufgegeben.
"Die WM ist natürlich ein Traum. Aber ich muss erstmal die nächsten Schritte machen und dann werde ich sehen, ob das realistisch ist oder nicht. Generell gilt es, bestmöglich und nicht schnellstmöglich zurückzukommen", sagte die Außenverteidigerin des FC Bayern München im Interview mit dem "Münchner Merkur".
Gwinn hatte sich im Oktober im Training der Nationalmannschaft einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen, vor zwei Jahren hatte sie im Spiel der DFB-Elf gegen Irland die gleiche Verletzung am rechten Knie erlitten. Ein Comeback zum Ende der Saison scheint im Idealfall möglich.
"Mir geht es super. Momentan läuft alles nach Plan, alle sind zufrieden. Das Wichtigste ist, dass die erste Zeit gut verlaufen ist und man merkt, dass man Schritte nach vorne macht", erzählte Gwinn von ihrer Reha: "Es sind zwar nur kleine Schritte, aber ich freue mich schon darauf, wenn ich nach dem Jahreswechsel wieder mehr machen kann. Es erleichtert vieles, wenn man weiß, dass man diese Herausforderung schon mal gemeistert hat. Deshalb bin ich guter Dinge."
Gwinn und das DFB-Team lösten im Sommer einen Frauenfußball-Hype aus
Die 23-Jährige hatte im Sommer eine starke Europameisterschaft gespielt und wurde in die Elf des Turniers gewählt.
Auch wenn das DFB-Team sich im Finale in der Verlängerung Gastgeber England knapp mit 1:2 geschlagen geben musste, löste der beherzte Auftritt der Mannschaft von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg einen Hype um den Frauen-Fußball in Deutschland aus.
Die Frauen-Bundesliga stellte in dieser Saison bereits nach neun Spieltagen einen neuen Besucherrekord auf, die Bayern-Frauen schlugen Anfang Dezember vor 24.000 Zuschauerinnen und Zuschauern den FC Barcelona in der Champions League.
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Gwinns Instagram-Follower verdoppelten sich nach der EM
Das gestiegene Interesse merkt auch Gwinn persönlich. Die Bayern-Verteidigerin wurde gemeinsam mit Nationalmannschafts-Kollegin Alexandra Popp aus Wolfsburg zur ZDF-Show "Wetten, dass ...?" eingeladen, die Followerzahlen ihres Instagram-Accounts verdoppelten sich seit der EM auf mehr als eine halbe Million.
"Für mich persönlich ist das sehr schön und ich empfinde es als Wertschätzung. Wir haben es als ganzes Team geschafft, Menschen zu begeistern. Als wir aus England zurückgekommen sind, haben wir gemerkt, dass der Funke wirklich übergesprungen ist, nicht nur kurzfristig", sagte Gwinn.
"Es ist super schön, dass auch im Liga-Alltag viele Menschen in die Stadien kommen und dass wir mittlerweile oft in den großen Stadien spielen. Die Einschaltquoten steigen. Das ist es, was wir bewirken wollen: Den Frauenfußball in Deutschland auf ein neues Level heben."