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Bundesliga

Spielerberater in Goldgräberstimmung: Im Winter winken hohe Millionen-Profite

  • Aktualisiert: 04.10.2023
  • 13:09 Uhr
  • Oliver Jensen
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Die FIFA hat für Beraterprovisionen eine Obergrenze festgelegt. In Deutschland gibt es allerdings ein Schlupfloch, sodass die deutschen Spielerberater im Winter ordentlich abkassieren könnten.

Von Oliver Jensen,

In 91 Tagen, am 1. Januar 2024, eröffnen in den europäischen Top-Ligen die Winter-Transferfenster. Millionenschwere Ablösesummen dürften wieder reihenweise von Verein zu Verein wandern. Die aktuelle Rechtslage lässt vermuten, dass speziell bei den deutschen Spielerberatern die Kassen klingeln werden.

Der Grund: Mit dem 1. Oktober traten die neuen FIFA-Regeln für Spielervermittler (FFAR) in Kraft. Diese besagen unter anderem, dass die Obergrenze für Beraterprovisionen ab sofort bei 6 Prozent liegt.

Allerdings gibt es zwei Länder, in denen die Regelung aufgrund von Entscheidungen nationaler Gerichte vorerst nicht angewendet werden kann: Deutschland und England.

In England könnte sich dies allerdings schon zeitnah ändern. Bereits Ende November steht dort die Berufung an, die zugunsten der FIFA ausfallen könnte. In diesem Fall würde auch in England ab sofort die Obergrenze von 6 Prozent gelten.

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Und in Deutschland? Die Gerichte lassen sich hierzulande etwas mehr Zeit. Erst am 24. Januar 2024 geht es vor dem zuständigen Oberlandgericht Düsseldorf in die zweite Instanz. Zumindest bis dahin können deutsche Spielerberater höhere Provisionen - marktüblich sind 10 bis 15 Prozent – berechnen.

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Deutsche Berater werden sich vor Anfragen "kaum retten können"

Nicht nur die deutschen Spielerberater dürften davon profitieren. Wird nämlich bei einem internationalen Transfer eine deutsche Spieleragentur dazwischengeschaltet, könnte ebenfalls die deutsche Regelung angewendet werden, sodass alle involvierten Berater ordentlich abkassieren. Auch die Berater aus dem Ausland, die ansonsten nur sechs Prozent Provision in Rechnung stellen könnten.

Rechtsanwalt Dr. Gregor Reiter erklärt gegenüber dem "kicker": "Durch die Einschaltung eines Agenten mit Sitz in Deutschland wird man bis auf Weiteres die Implementierung der Regeln umgehen können. Dies wird sicherlich dazu führen, dass die Vermittler in Deutschland sich vor Kooperationsanfragen kaum werden retten können."

Der Grund dafür, dass die FIFA-Regelung in Deutschland vorerst nicht gilt, ist eine Klage der deutschen Spielerberater Dr. Ralf Bockstedte und Michael Frank. Diese hat bewirkt, dass der Weltverband rückwirkend zum 24. Mai die Neuregelung "für alle Transaktionen mit einem Bezug zum deutschen Markt" vorerst ausgesetzt hat.

Zur Freude der deutschen Spielerberater, bei denen nun Goldgräberstimmung ausbrechen dürfte.

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