Fußball
Nach schwerer Attacke auf Guido Burgstaller: Polizei nimmt Tatverdächtigen fest
- Aktualisiert: 18.12.2024
- 17:21 Uhr
- SID
Der frühere Bundesliga-Profi Guido Burgstaller wird bei einer Attacke in Wien schwer verletzt. Nun wurde ein Tatverdächtiger festgenommen.
Eigentlich wollte Guido Burgstaller das letzte halbe Jahr seiner Profi-Karriere in vollen Zügen genießen. Durch den brutalen Angriff eines 23 Jahre alten Österreichers ist nun aber alles anders.
Wie Rapid-Coach Robert Klauß im Rahmen einer Pressekonferenz mitteilte, muss der Routinier erwartungsgemäß lange aussetzen. "Klar ist, dass er Minimum drei Monate kein Fußball spielen darf", gab er bekannt. Damit ist auch unklar, ob Burgstaller überhaupt nochmal ein Profi-Spiel bestreiten wird, selbst wenn sich die Saison noch bis in den Mai erstreckt.
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Immerhin hatte der Trainer aber auch positive Neuigkeiten loszuwerden. "Burgi geht es besser", sagte Klauß, der sich laut "kicker"-Angaben vor der Pressekonferenz noch mit der medizinischen Abteilung besprochen hatte. "Er befindet sich auf dem Weg der Besserung", konnte er für ein wenig Beruhigung sorgen. Nun gehe es darum, die unschöne Angelegenheit "gemeinsam zu verarbeiten".
Das Wichtigste ist ohnehin, dass die langfristige Prognose für Burgstaller gut aussieht und er sich körperlich vollständig von dem schweren Zwischenfall erholen sollte.
Das Wichtigste in Kürze
Rapid verkündet Schock-Nachricht zum Wochenstart
Am Montag hatte Rapid Wien die Schock-Nachricht veröffentlicht, dass Guido Burgstaller "am Wochenende im Beisein von Zeugen Opfer eines körperlichen Angriffs wurde und dabei erhebliche Kopfverletzungen erlitt".
Der 35-Jährige habe sich "nach einem durch einen brutalen Schlag ausgelösten Sturz unter anderem einen Schädelbasisbruch" zugezogen.
Wie Rapid weiter bekannt gab, wurde Burgstaller in einem Wiener Krankenhaus umgehend untersucht und behandelt.
Der Angreifer, der 2022 zum österreichischen Fußball-Rekordmeister gewechselt war, hat bereits zu Saisonbeginn verlauten lassen, dass die Spielzeit 2024/25 seine letzte werden soll.
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Mutmaßlicher Angreifer festgenommen
Am Mittwochmorgen hatte die zuständige Landespolizeidirektion Wien mitgeteilt, dass sich der Tatverdächtige im Fall der "absichtlich schweren Körperverletzung" freiwillig gestellt habe.
"Aufgrund umfangreicher Ermittlungen, insbesondere Auswertungen von Videoüberwachungsanlagen und Zeugenvernehmungen, konnte mittlerweile der Tatverdächtige ausgeforscht werden", hieß es in der Mitteilung.
Den Ermittlungen zufolge soll ein 23 Jahre alter Österreicher Burgstaller am frühen Samstagmorgen "unvermittelt einen Faustschlag ins Gesicht versetzt haben". Der Tatverdächtige und der Geschädigte sollen einander unbekannt sein. Die Ermittlungen laufen derweil weiter.
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Burgstaller dürfte den meisten deutschen Fußball-Fans bestens bekannt sein, der Stürmer lief für Schalke 04 in Bundesliga und den 1. FC Nürnberg sowie FC St. Pauli in der zweithöchsten Spielklasse auf. Besonders in seinen ersten eineinhalb Jahren für die Königsblauen sorgte der Österreicher spielerisch für Furore, erzielte in 48 Spielen starke 27 Scorerpunkte.
Im Sommer hatte der Ex-Nationalspieler seine aktive Karriere ohnehin beenden wollen. Ob er nach der schweren Attacke überhaupt nochmal auf den Rasen zurückkehrt, ist fraglich.
Burgstaller sorgte zuletzt mit Skandal für Aufsehen
Im Februar diesen Jahres waren Burgstaller und weitere Rapid-Akteure äußerst negativ aufgefallen, als man nach dem ersten gewonnen Derby gegen Austria Wien seit fünf Jahren mit homophoben Gesängen feierte.
"Ich möchte mich auf diesem Weg noch einmal persönlich bei euch allen im Namen der beteiligten Personen für unser absolutes Fehlverhalten nach dem Derbysieg entschuldigen", versuchte der Kapitän der "Grün-Weißen" seinen Aussetzer zu erklären. "Wir alle distanzieren uns von jeglicher Art der Diskriminierung und Homophobie und werden dieses Thema intern im Verein und der Mannschaft aufarbeiten und dahingehend auch weitere Maßnahmen setzen."
Dennoch sah sich die Österreichische Bundesliga dazu veranlasst, Burgstaller mit einer Sperre von sechs Partien zu belegen.