Weiter wirbel um BVB-Talent
Youssoufa Moukoko: Vermeintlichem Vater droht das Gefängnis – OGC Nizza bezieht erstmals Stellung
- Veröffentlicht: 18.12.2024
- 18:08 Uhr
- Justin Kraft
Dem vermeintlichen Vater von Youssoufa Moukoko droht nach den Enthüllungen rund um das BVB-Talent womöglich eine Gefängnisstrafe. Auch OGC Nizza hat sich nun offenbar zu dem Fall geäußert.
Joseph Moukoko droht womöglich eine Gefängnisstrafe wegen Falschaussage. Grund dafür sind zwei eidesstattliche Versicherungen, die der vermeintliche Vater von Youssoufa Moukoko abgegeben hat und die sich inhaltlich widersprechen.
Im Jahr 2022 hatten er und der im Moment von Borussia Dortmund an OGC Nizza ausgeliehene Stürmer verbieten lassen, dass es eine mediale Berichterstattung über das Alter des Spielers gibt. Vor dem Landgericht Frankfurt erklärte Joseph Moukoko "in Kenntnis der Strafbarkeit einer falschen eidesstattlichen Versicherung", dass Youssoufa Moukoko "der leibliche Sohn von mir und meiner Ehefrau Marie Moukoko" sei und am 20. November 2004 in Kamerun geboren wurde.
Er hatte eine Geburtsurkunde nachgereicht, wodurch der BVB-Profi die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt und fortan für die U-Mannschaften des DFB spielen konnte.
Im Rahmen der ProSieben-Dokumentation "TRICKSEN, SCHUMMELN, TÄUSCHEN? Das Millionengeschäft mit den Fußballtalenten" (on demand bei Joyn) erklärte Joseph Moukoko nun, dass er nicht der leibliche Vater von Youssoufa Moukoko und der Stürmer vier Jahre älter sei. Damit der Dreh zustande kam, gab er im August 2023 eine zweite eidesstattliche Erklärung in Anwesenheit eines TV-Teams ab, wie die "Bild" berichtet.
Das Wichtigste in Kürze
"Die Staatsanwaltschaft hat nach Auswertung des "Bild"-Artikels einen sogenannten Prüfvorgang eines etwaigen Anfangsverdachts gemäß Paragraf 156 StGB hinsichtlich des Joseph Moukoko angelegt", sagte Mia Sperling-Karstens, Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft, der Boulevard-Zeitung.
Laut Gesetz drohen Joseph Moukoko nun bis zu drei Jahre Haft. Angeblich sei er jedoch in Kamerun untergetaucht.
Youssoufa Moukoko: OGC Nizza äußert sich angeblich
Mittlerweile soll sich auch der aktuelle Klub von Youssoufa Moukoko geäußert haben. "Ob er nun 20 oder 24 ist, ändert für OGC Nizza nichts", sagte eine namentlich nicht genannte interne Quelle aus dem Klub angeblich der französischen Zeitung "Nice-Matin": "Seine Leistungen sind besorgniserregender. Diese Art von Artikeln in den Medien wird ihm mental nicht helfen."
Moukoko ist bis heute der mit 16 Jahren und einem Tag jüngste Spieler, der je in der Bundesliga eingesetzt wurde. Nach einem holprigen Start in seine Profi-Karriere beim BVB wurde er im vergangenen Sommer an Nizza ausgeliehen.
Dort kommt er bisher auf 13 Pflichtspiele, zwei Tore und zwei Assists. Sein Vertrag in Dortmund läuft noch bis 2026.