Miami-Trip nach Asien
Lionel Messi: Fans in Hongkong pfeifen wegen Weltstar - jetzt droht Inter Ärger
- Veröffentlicht: 05.02.2024
- 12:41 Uhr
- Moritz König
Inter Miami bereitet sich derzeit mit einer Freundschaftsspiel-Tour in Asien auf die kommende Saison vor. Mit dabei ist auch Superstar Lionel Messi. Beim zweiten Spiel der Reise kommt es nun zu einem Aufreger rund um den Weltfußballer, bei dem sich sogar die Regierung Hongkongs zu Wort meldete.
Da soll Lionel Messi mal in einer Nebenrolle bleiben und rückt umso mehr in den Fokus. Bei der Freundschaftsspiel-Tour seines Klubs Inter Miami sorgte der Weltstar rund um die Partie gegen eine Hongkonger Auswahl mit dem Namen "Hong Kong XL" unfreiwillig für Aufruhr.
Stein des Anstoßes: Der Argentinier saß während des 4:1-Siegs 90 Minuten auf der Bank. Das gefiel den 38.000 Fans im ausverkauften "Hong Kong Stadium" gar nicht. Als immer klarer wurde, dass der 36-Jährige nicht mehr zum Einsatz kommen würde, fingen die Fans lautstark an zu pfeifen und zu buhen.
Einige Zuschauer skandierten: "Wir wollen Messi!" Andere schrieben kurzerhand auf Pappschilder: "No Messi. Refund Please." Sie forderten also ihr Geld zurück.
Bereits in den Tagen vor dem Spiel - Inters zweitem Auftritt nach einem 0:6 gegen Al-Nassr aus Saudi-Arabien - hatten tausende Fans das Hotel belagert und das Training der Mannschaft verfolgt. Der Hype um "la Pulga" war riesig.
Umgerechnet bis zu 115 Euro sollen Fans für die Tickets gezahlt haben, die im Dezember auf den Markt gekommen und innerhalb einer Stunde ausverkauft waren.
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Messi: Hongkongs Regierung schaltet sich ein
Nach Abpfiff der Partie versuchte Miami-Trainer Gerardo Martino die Wogen zu glätten: "Wir verstehen die Enttäuschung der Fans (...), wir bitten um Verzeihung. Wir hätten Lio und Luis (Suarez) gerne zumindest kurz auf den Platz geschickt, aber das Risiko war zu hoch."
Inter-Besitzer David Beckham versuchte ebenfalls, die Fans zu beschwichtigen und bedankte sich für deren Support, woraufhin er von den Zuschauern ausgepfiffen wurde.
Dass die Fans frustriert waren, verwunderte nicht. Immerhin waren viele von ihnen extra für das Spiel nach Hongkong gereist. Die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post“ berichtete, dass ein Fan sogar aus dem australischen Melbourne herübergeflogen war, um Messi spielen zu sehen.
Die Regierung der chinesischen Sonderverwaltungsregion gab nach dem Spiel das folgende Statement ab: "Die Tatsache, dass Messi heute nicht gespielt hat, hat die Regierung, genau wie alle Fußball-Fans, sehr enttäuscht. Die Organisatoren schulden uns allen eine Erklärung!"
Die Verärgerung ist besonders groß, da im Vorfeld ein großer Betrag überwiesen wurde, um dieses Spiel überhaupt möglich zu machen. 15 Millionen Hongkong Dollar (ca. 1,8 Millionen Euro) wurden an den Veranstalter des Spiels gezahlt, zudem wurde die Stadionmiete mit einer Million Hongkong Dollar (rund 120.000 Euro) subventioniert.
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Sportminister: Messi hätte laut Vertrag spielen müssen
Noch während der Partie sei den Regierungsvertretern wiederholt versichert worden, dass Messi zum Einsatz kommen werde, sagte der Sportminister Hongkongs, Kevin Yeung. Zehn Minuten vor dem Ende aber habe man erfahren, dass dies aufgrund einer Oberschenkelverletzung des Superstars doch nicht möglich sei.
"Wir haben sie sofort gebeten, nach anderen Lösungen zu suchen, beispielsweise, dass Messi auf dem Spielfeld erscheint, um mit den Fans zu sprechen und eine Trophäe entgegenzunehmen", sagte Yeung. Da auch dies nicht geschah, könnte das Sportministerium demnach nun sogar die geplanten Sponsoring-Gelder für die Veranstaltung einbehalten.
Der nächste Stopp Miamis ist in Japan. Es bleibt abzuwarten, ob Messi dieses Mal zum Einsatz kommt.