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"Ein Neonazi ist ein Neonazi"

Logo der Grauen Wölfe? Mesut Özil sorgt mit Tattoo für Empörung

  • Aktualisiert: 03.07.2024
  • 10:40 Uhr
  • ran.de
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© Instagram/alperaksac7

Mit seinem Wolfsgruß sorgt Merih Demiral bei der EM 2024 für Ärger. Auch dem ehemaligen deutschen Nationalspieler Mesut Özil wurde in der Vergangenheit vorgeworfen, Verbindungen zu den Grauen Wölfen zu haben.

Von Marie Schulte-Bockum

Merih Demiral war mit zwei Toren der entscheidende Mann für die Türkei. Doch sein Torjubel beim 2:1-Achtelfinalsieg über Österreich sorgte für Unmut, da er den umstrittenen "Wolfsgruß" der rechtsechtsextremistischen türkischen Bewegung "Graue Wölfe" zeigte.

Die Freude der türkischen Nationalmannschaft war grenzenlos, als der Schlusspfiff das Achtelfinale besiegelte. Matchwinner des Abends war Demiral. Der Innenverteidiger traf zweimal nach Ecken und führte sein Team zum Sieg.

Der türkische Fitness-Trainer Alper Aksac teilte im Juli 2023 ein Foto mit Mesut Özil auf seinem Instagram-Profil. In dem Bild hebt Özil sein Shirt und zeigt ein kontroverses Tattoo auf seiner Brust. Es handelt sich offenbar um das Symbol der Grauen Wölfe.

Özil selbst hat sich nicht zu dem Tattoo geäußert. Der 34-Jährige hatte dem Post seines Trainers aber ein "Like" verpasst. Hakan Tas, ein ehemaliger Berliner Abgeordneter, sagte der "Berliner Zeitung": "Dass sich Özil politisch engagiert und im Wahlkampf für Erdogan wirbt, ist bekannt. Dass er die Grauen Wölfe unterstützt, wurde nur gemunkelt. Jetzt bekennt er sich."

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Graue Wölfe? "Ein Neonazi ist ein Neonazi, ob nun in Deutschland oder in der Türkei"

Der Politiker der Linken weiter: "Die Grauen Wölfe sind nicht besser als die Neonazis bei uns. Ein Neonazi ist ein Neonazi, ob nun in Deutschland oder in der Türkei".

Die Grauen Wölfe sind eine ultranationalistische türkische Bewegung, die besonders in den 1970er Jahren zahlreiche Gewalttaten und Morde ausübte. Ziel der Bewegung ist die Etablierung einer pantürkischen Nation, die sich vom Balkan bis nach Westchina erstrecken soll.

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09.04

Verwirrung um Özil - Politikkarriere unter Erdogan?

Verwirrung um Mesut Özil. Angeblich will der Ex-Nationalspieler künftig als Politiker Karriere machen - in der Partei des türkischen Machthabers Recep Erdogan. Ganz so klar scheint die Lage aber nicht zu sein.

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Als größter Feind der Grauen Wölfe gilt die kurdische Arbeiterpartei PKK, aber auch andere Minderheiten in der Türkei - zum Beispiel Juden, Christen, Armenier oder Griechen - lehnt die Bewegung ab. 

Laut der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung gibt es in Deutschland rund 18.000 Anhänger der Grauen Wölfe. Damit stellt die türkische Bewegung die größte rechtsextremistische Bewegung in Deutschland.

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Özil trat 2018 aus der Nationalmannschaft zurück, warf dem DFB Rassismus vor

Özil wuchs in Gelsenkirchen auf und wurde auf Schalke zum Fußball-Profi. Über die Station Werder Bremen gelang ihm der Sprung zu Real Madrid und Arsenal, wo er eine Weltklasse-Karriere hatte. Diese krönte er 2014, als er mit der deutschen Nationalmannschaft Fußball-Weltmeister wurde.

Im Sommer 2018 trat er nach der misslungenen WM in Russland aus der Nationalmannschaft zurück und warf dem DFB Rassismus vor. Ein Foto, das Özil mit dem türkischen Präsidenten Recep Erdogan zeigt, hatte zuvor monatelang die deutschen Medien und die Öffentlichkeit beschäftigt. 

Der 34-Jährige beendete im März seine Spielerkarriere, nachdem er 2021 in die türkische Liga gewechselt war. Dort spielte er für die Istanbuler Klubs Fenerbahce und Basaksehir. 

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