Eklat in der Schweiz
Marius Müller: Schweizer Liga bestraft Torwart nach homophober Aussage
- Aktualisiert: 24.08.2022
- 12:09 Uhr
- ran.de
Die Swiss Football League (SFL) hat das Strafmaß für den deutschen Torhüter Marius Müller bekanntgegeben, der zuletzt mit einer homophoben Aussage für Aufsehen sorgte.
München - Der deutsche Torhüter Marius Müller vom FC Luzern ist von der Schweizer Liga nach seiner homophoben Äußerung bestraft worden.
Wie die Swiss Football League (SFL) mitteilte, hat der zuständige Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen gegen Müller eine Geldstrafe von 2000 Franken (rund 2070 Euro) verhängt. Gesperrt wird der Torhüter nach seiner verbalen Entgleisung allerdings nicht.
SFL sieht "keine konkrete Schmähungsabsicht"
"Beim vorliegenden Entscheid geht der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen davon aus, dass Marius Müller die Aussage unbedacht und ohne konkrete, subjektive Schmähungsabsicht homosexuellen Menschen gegenüber gemacht hat", erklärte der Richter in seiner Begründung. Dies sei auch der Grund dafür, dass der Torwart einer Sperre entgeht.
Weiter hieß es in der Erklärung: "In Bezug auf den Strafrahmen ist anzumerken, dass sich die Aussage von Marius Müller weder gegen einen Schiedsrichter oder einen konkreten Spieler noch gegen die Zuschauer oder sonst eine konkrete Person im Stadion gerichtet hat. Vielmehr gab Marius Müller mit seiner Aussage seinem Frust über die aus seiner Sicht unzulängliche Verteidigungsarbeit seiner Mitspieler Ausdruck. Positiv berücksichtigt wird weiter der Umstand, dass sich Marius Müller nach dem Vorfall öffentlich entschuldigt hat und sein Fehlverhalten einsieht."
Marius Müller: "Immer dieses schwule Weggedrehe"
Nach der 1:4-Niederlage beim FC St. Gallen hatte sich Müller zu einer homophoben Aussage hinreißen lassen: "Da erwarte ich einfach, dass wir uns sechs Meter vor dem Tor auch mal in die Bälle werfen wie die italienischen Verteidiger. Dann kriege ich halt mal einen Ball in die Eier oder Fresse, aber immer dieses schwule Weggedrehe, das geht mir tierisch auf den Sack."
In der Folge erklärten und entschuldigten sich sowohl der FC Luzern als auch der gebürtige Heppenheimer, der einst beim 1. FC Kaiserslautern und RB Leipzig aktiv war, öffentlich.
Du willst die wichtigsten Fußball-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.