Max Kruse
Max Kruse: So lief der Rauswurf aus dem DFB-Team
- Veröffentlicht: 19.10.2023
- 21:46 Uhr
- Paul Wehler
Max Kruses Rauswurf aus der Nationalmannschaft im Jahr 2016 ist für viele ein Rätsel. Jetzt lüftet der Stürmer das Geheimnis dahinter.
Max Kruse hat definitiv für die ein oder andere Schlagzeile in seiner Karriere gesorgt - vor allem neben dem Platz. Besonders brisant war sein Rauswurf aus der Nationalmannschaft im Vorfeld der EM 2016 in Frankreich.
Ausgerechnet zu seinem sportlichen Höhepunkt - Kruse hatte sich 2016 einen Platz in der Nationalmannschaft erarbeitet und die DFB-Elf gegen Georgien zur EM geschossen - leistete er sich in einem Berliner Nachtclub den einen Fauxpas zu viel, der ihm schließlich die EM-Teilnahme kostete.
Kruse, der damals beim VfL Wolfsburg spielte, feierte seinen Geburtstag in einem Berliner Nachtclub, zwei Tage nachdem er für die kommenden Länderspiele nominiert worden war. Eine Frau hatte den Nationalspieler beim Feiern fotografiert, woraufhin er ihr das Handy entwendet und die Bilder gelöscht haben soll.
Kruses Pech: Bei der Frau handelte es sich um eine Reporterin von "Bild".
Das Wichtigste in Kürze
Kruse: Berichte völlig falsch
In seinem YouTube-Kanal "Die Kruses" blickt Kruse jetzt auf die Ereignisse zurück und stellt einige Dinge aus seiner Sicht klar. Demnach habe er die Frau lediglich darum gebeten, das Foto zu löschen.
Er habe ihr zu keiner Zeit das Handy weggenommen - geschweige denn physische Gewalt angewendet. Er habe lediglich nicht mitten ins Gesicht fotografiert werden wollen, so der 35-Jährige.
Kruse erzählt in dem Video weiter, dass er die Fotografin damals gestellt, aber nicht berührt habe.
Externer Inhalt
DFB-Team - Rechtsverteidiger gesucht: Welche Optionen hat Julian Nagelsmann?
Kruse: Problem mit Privatjet
Die folgenden zwei Tage hatte Kruse nach eigener Erzählung mit Freunden in Monaco - Anreise im Privatjet - verplant, noch unwissend, was die folgenden Tage passieren würde.
Erst einen Tag vor Abreise mit der Nationalmannschaft habe er den entscheidenden Anruf von Joachim Löw erhalten und sei aus dem Kader gestrichen worden. Die Begründung: Trotz vorheriger Warnung durch den Bundestrainer habe Kruse wieder für private Schlagzeilen gesorgt.
Kruse dazu: "In dem Moment ist die Entscheidung bereits gefallen, da macht es auch keinen Sinn mehr, zu diskutieren."
Doch es kam noch schlimmer: Durch die Nicht-Nominierung musste Kruse am Dienstagmorgen beim Training des VfL Wolfsburg erscheinen. Da spontan keine Flüge mehr verfügbar waren, musste der Stürmer einen zweiten Privatjet für die Rückreise buchen. Doppelt bitter!
Die EM war damit gelaufen. Immerhin gab es mit der Olympia-Teilnahme in Tokio ein kleines Happy End für Kruse.